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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entlangschritt. Er befand sich in einem zivilen Abschnitt von Imperium-Alpha.
    »Mal sehen, was er tut, wenn ich eine Tür in seiner Nähe öffne.« Blue nahm die entsprechende Schaltung vor.
    Salik blieb stehen. Er zögerte kurz, eilte dann aber weiter und bog in den nächsten Seitengang ab.
    Blue ließ das Bild nicht mehr aus den Augen. »Ich schicke ihm einen Roboter auf den Hals«, sagte er angespannt.
    Es handelte sich um eine einfache Maschine mit Reinigungs- und Kontrollfunktion. Der Roboter verließ einen Raum am Ende des leicht gebogenen Ganges. Salik konnte die Maschine noch nicht sehen, aber offenbar hörte er das feine Summen ihres Antriebs. Jedenfalls huschte er zur nächsten Tür, öffnete auch sie in Sekundenschnelle mithilfe seines Stiftes und verschwand in dem dahinter liegenden Raum.
    »Was machen wir mit ihm?«, erkundigte sich Copp verblüfft.
    »Wir könnten ihn wieder einsperren und abwarten, bis Julian Tifflor hier ist«, antwortete Blue. »Der Erste Terraner muss auf jeden Fall informiert werden.«
    »Du meinst...?«
    »Der Kerl ist ein Orbiter!«, kam Blue seinem Kollegen zuvor. »Daran gibt es wohl keinen Zweifel. Er hat sich eingeschlichen, um sich aus nächster Nähe davon zu überzeugen, dass wir Garbeschianer sind. Woher sollte er sonst wissen, wie man positronische Schlösser knackt? Sein Werkzeug ist zweifellos weit mehr als nur ein Stift. Wir wissen beide ganz genau, dass er die Türen sonst nicht aufbekommen hätte.«
    »Schick ihm den Roboter hinterher. Ich will sehen, was er dann macht.«
    Blue nickte. »Genau das interessiert mich auch«, sagte er und lenkte den Roboter in den Raum, in dem Salik verschwunden war.
    Als Julian Tifflor an diesem Morgen sein Büro betrat, erwartete ihn schon einer seiner engsten Mitarbeiter. Milton Harriman war ein dunkelhaariger Mann mit auffallend hellen Augen. Tifflor konnte sich in jeder Hinsicht auf ihn verlassen, denn Harriman war vor allem ein vorsichtiger Mensch, der Informationen erst dann als zutreffend bezeichnete, sobald er mit absoluter Sicherheit wusste, dass sie zutreffend waren. Alle anderen Informationen pflegte er grundsätzlich mit dem Prädikat zweifelhaft zu versehen.
    »Sie haben einen Termin mit Gaston le Grand, dem Sekretär der Weltgewerkschaft«, erklärte Harriman. »Um neun Uhr beginnt die Debatte über den Misstrauensantrag der Opposition. Es wird schwer werden.«
    Tifflor zog erstaunt die Brauen hoch. »Es wird schwer werden?«, wiederholte er. »Soll das heißen, dass die Opposition mittlerweile mehr Stimmen aufbringt als wir?«
    »Wenigstens fünf«, antwortete der Sekretär. »Heman Heigh von der Fortschritts-Sektion war überaus aktiv. Offenbar ist es ihm gelungen, sogar Coghan für sich zu gewinnen.«
    Tifflor setzte sich. Damit hatte er nicht gerechnet. Bis zur Stunde war er davon überzeugt gewesen, dass der Misstrauensantrag keine Gefährdung für ihn bedeutete. Er hatte geglaubt, dass es zu einer hitzigen Debatte mit einer Reihe von Beleidigungen und Unterstellungen, aber nicht zu einer Abstimmungsniederlage für ihn kommen würde.
    »Das klingt nicht gut, Milton«, sagte er. »Wir dürfen nicht zulassen, dass die Regierungsgeschäfte an eine Minderheitenregierung übergehen, die sich ohnehin nicht lange halten würde. Derzeit wäre das eine Katastrophe für uns alle.«
    »Ich weiß, aber ich sehe keine Möglichkeit, eine Niederlage zu verhindern.«
    »Ich muss mit Coghan und den anderen Wackelkandidaten sprechen.«
    »Bedauerlicherweise hat Heigh das einkalkuliert. Coghan und Co. haben Terrania mit unbekanntem Ziel verlassen. Zurzeit bemühen wir uns, ihren Aufenthaltsort herauszuflnden.«
    »Auf jeden Fall müssen die Betreffenden zur Abstimmung erscheinen und so handeln, wie es ihr Gewissen vorschreibt, nicht wie Heigh es gerne hätte.«
    »Sie werden wohl erst im allerletzten Moment kommen und uns keine Chance lassen, noch mit ihnen zu reden.«
    »Sauber eingefädelt.« Es fiel Tifflor schwer, die Leistung seiner Opposition anzuerkennen. »Ich verstehe nicht, warum in unserer Situation überhaupt noch Machtkämpfe ausgefochten werden. Doch daran ist jetzt wenig zu ändern. Wir müssen über die Runden kommen, ohne uns selbst auszuzählen. Schicken Sie mir le Grand herein.«
    Harriman verließ das Büro und kam kurz darauf mit einem asketisch wirkenden kleinen Mann zurück. Gaston le Grand war ein Kämpfer, der sich bedingungslos für die Interessen seiner Wähler einsetzte. Mehrmals war er dabei schon über

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