Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die Grenzen des Vertretbaren hinausgeschossen.
    Vieles von dem, was man sich über diesen Gewerkschaftler erzählte, entsprach nicht der Wahrheit. Tifflor hatte schon einige Male mit dem Mann verhandelt und kannte ihn sogar privat. Er wusste, dass le Grand ein ganz anderer sein konnte, wenn es um seine Familie oder seine künstlerischen Interessen ging.
    »Tiff, es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass ich Ihnen heute nur Schwierigkeiten machen werde«, eröffnete le Grand. »Grund dafür ist eine einfache Rechnung. Wir haben den zur Verfügung stehenden Schiffsraum der Weltbevölkerung gegenübergestellt ... und sind zu einem niederschmetternden Ergebnis gekommen.«
    »Die Regierung arbeitet an der Lösung aller Fragen, die mit den Orbitern Zusammenhängen«, erwiderte Tifflor. »Es wird zu keiner Evakuierung kommen.«
    Gaston le Grand schüttelte den Kopf. »Das können Sie anderen erzählen, mir nicht«, sagte er. »Ich weiß, was die Stunde geschlagen hat. Niemand kann die Orbiter davon überzeugen, dass wir keine Garbeschianer sind.«
    Tifflor versuchte, den Gewerkschaftsvertreter zu beschwichtigen, doch das gelang ihm nicht. Gaston le Grand war unerbittlich und ließ sich nicht mit vagen Versprechungen vertrösten.
    »Ich weiß, dass wir in der Patsche sitzen«, beharrte er, nachdem der Erste Terraner fast eine halbe Stunde lang versucht hatte, ihn zu mehr Geduld zu bewegen. »Es gibt keine Hoffnung, deshalb stellen wir klare Forderungen. Wir erwarten, dass umgehend mit der Evakuierung begonnen wird. Wir schlagen vor, dass die Geretteten zunächst zu einem anderen Planeten gebracht werden. Dort werden sie nach der vollständigen Räumung des Solsystems wieder abgeholt und an unser endgültiges Ziel gebracht.«
    »Gaston, was soll das?«, fragte Tifflor unwillig. »Sie wissen ebenso gut wie ich, dass so etwas nicht geht. Die Orbiter würden uns zu jenem Planeten folgen und mit Ablauf des Ultimatums von dort vertreiben.«
    »Auf jeden Fall muss endlich etwas geschehen, Julian.«
    »Verlassen Sie sich darauf, dass wir das Problem lösen werden. Aber jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich werde im Parlament erwartet.«
    Gaston le Grand schüttelte den Kopf.
    »Der Beschluss stammt nicht von mir, sondern von unseren Mitgliedern. Es tut mir leid, aber wenn nicht bis heute um 18.00 Uhr Standardzeit mit der Evakuierung begonnen wird, treten wir systemweit in einen Generalstreik. Das Wirtschaftsleben wird zum Erliegen kommen. Das wäre dann mit Sicherheit auch das Ende der jetzigen Regierung.«
    »Damit schaden Ihre Mitglieder sich selbst am meisten.«
    »Ich weiß, trotzdem kann ich es nicht ändern. Sehen Sie zu, wie Sie mit diesem Problem fertig werden - oder erklären Sie mir die Pläne, die Sie hoffentlich haben. Sagen Sie mir, wie Sie den Orbitern beibringen werden, dass wir nichts mit den Garbeschianem zu tun haben. Sie haben dafür Zeit bis 16.00 Uhr. Danach bin ich gezwungen, den Generalstreik auszurufen.«
    »Das wird die Orbiter nicht gerade von unserer wahren Identität überzeugen.«
    »Julian - persönlich bedauere ich, dass es dazu kommen muss. Sie sollten die Zeit bis Nachmittag nutzen.« Le Grand streckte dem Ersten Terraner die Hand hin und verabschiedete sich.
    Tifflor blickte dem Mann nach, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Er ließ sich in den nächsten Sessel sinken, weil er plötzlich das Gefühl hatte, alles drehte sich um ihn herum. Er balancierte nahe am Abgrund.
    Der Interkom aktivierte sich. Der Erste Terraner erkannte einen der Sicherheitsbeamten von Imperium-Alpha.
    »Iran Copp - was gibt es?«
    »Ich glaube, wir haben einen Orbiter entdeckt, der in Imperium-Alpha spioniert, Sir«, antwortete der Sicherheitsbeamte. »Ihm ist es gelungen, positronische Schlösser nur mit einem Kombi-Laserschreiber zu öffnen.«
    »Ein Orbiter? Sind Sie sicher?«
    »Ziemlich. Sollen wir ihn festnehmen und verhören?«
    »l\in Sie das! Informieren Sie mich, sobald Sie mehr wissen.«
    Tifflor schaltete ab und machte sich auf den Weg ins Parlament.
    Jen Salik sah den Roboter kommen und fühlte sich bedroht. Vorsichtig wich er der Maschine aus.
    Er befand sich in einem kleinen, derzeit nicht besetzten Büro. Der Roboter folgte ihm hartnäckig. Es handelte sich um einen einfachen Reinigungsapparat mit beschränkter Handlungsfähigkeit. Salik lächelte, als er nach seinem Laserschreiber griff. Er versuchte, die Tür zu erreichen, warf sich aber im letzten Moment hemm. Der Roboter reagierte nicht

Weitere Kostenlose Bücher