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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnell genug darauf und verharrte für mehrere Sekunden so, dass er den Durchgang versperrte. Die kurze Spanne genügte Salik, um das Wartungssegment der Maschine zu öffnen. Mit einem schnellen Griff zwischen die vielfältigen gedruckten Elemente schaltete er denRoboter ab. Das dafür nötige Wissen war plötzlich in seinem Kopf abrufbereit. Salik dachte über das verwirrende Gefühl schon nicht mehr nach, das war mittlerweile zweitrangig. Er durfte nicht länger umherirren, sondern musste endlich vorankommen.
    Er verließ das Büro und eilte den Gang entlang weiter. An der nächsten Knotenstelle nutzte er seine Identifikationskarte und fragte die Positronik nach dem Weg zu Tifflors Büro. Die gewünschte Auskunft erhielt er sofort.
    Ein ungutes Gefühl ließ ihn kurz innehalten. Gibt es keine Sicherheitsvorkehrungen?, fragte er sich. Oder befand er sich längst in einem Bereich, in den ohnehin kein Unbefugter Vordringen konnte?
    Er hatte nicht vor, etwas gegen den Ersten Terraner oder eine der anderen Führungspersönlichkeiten der Liga zu unternehmen. Daher blieb ihm ein schlechtes Gewissen erspart. Er war gekommen, um der Menschheit zu helfen. Schon deshalb fühlte er sich berechtigt, alle Möglichkeiten zu nutzen, um endlich mit Julian Tifflor reden zu können.
    Er horchte in sich hinein. War er womöglich das Werkzeug eines Unbekannten geworden, der ihn wie eine Marionette lenkte? Der ihn im schlimmsten Fall als Attentäter missbrauchte?
    Das konnte er sich nicht vorstellen.
    Er schwebte in einem Antigravschacht tiefer und erreichte schnell den Korridor, der zu Tifflors Hauptbüro führte.
    Niemand hielt sich hier auf. Jen Salik schritt rasch aus.
    Er war etwa zwanzig Meter weit gekommen, da rief jemand hinter ihm seinen Namen. Er blieb stehen und drehte sich um.
    Zwei Männer standen zwischen ihm und dem Liftschacht. Der eine hielt einen Lähmstrahler in der Hand, richtete die Projektormündung jedoch auf den Boden. Beide wirkten so überlegen, dass Salik gar nicht erst auf den Gedanken kam, sich auf einen Zwist mit ihnen einzulassen.
    »Ich bin auf dem Weg zu Tifflor«, erklärte er. »Der Erste Terraner erwartet mich zu einem Gespräch.«
    »Ach, tatsächlich?«, entgegnete der mit dem Strahler. »Zufällig ist Julian Tifflor gar nicht hier, sondern im Parlament.« Er hob die Projektormündung ein wenig an und zielte auf Salik. »Falls Sie etwas bei sich haben, was Sie als Waffe gegen uns einsetzen könnten, rate ich Ihnen, keine unbedachte Bewegung zu machen.«
    Der andere der beiden trat mehrere Schritte zur Seite, sodass Salik auf keinen Fall beide gleichzeitig angreifen konnte.
    »Ich? Eine Waffe?«, fragte der Klimaingemeur entgeistert. »Ich habe nie einen Menschen angegriffen oder auch nur bedroht.«
    »Was ist mit dem Stift, mit dem Sie sich befreit haben?«
    Jen Salik nickte. »Ich wurde also doch beobachtet«, stellte er fest. »Und ich habe mir eingebildet, dass ich mich frei bewegen könnte.«
    Der zweite der Uniformierten trat hinter ihn und tastete ihn nach Waffen ab. Mit spitzen Fingern zog der Mann den Kombischreiber aus der Tasche und steckte ihn so vorsichtig weg, als fürchtete er, es mit einer Bombe zu tun zu haben.«
    Salik schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich nur ein Laserschreiber mit einfachen Funktionen.«
    »Mit so einem Allerweltsding könnte niemand positronisch gesicherte Türschlösser öffnen.«
    »Wirklich nicht?« Saliks Lächeln vertiefte sich. »Geben Sie mir Ihren Schreibstift. Damit geht es genauso.«
    Der Mann überlegte kurz. Dann nahm er seinen Stift aus der Tasche und reichte ihn Salik. Er führte den Festgenommenen zur nächsten Tür, öffnete sie, trat hindurch und verriegelte sie von der anderen Seite.
    »Na los!« Der mit dem Lähmstrahler trat einen Schritt zurück. »Machen Sie schon auf!«
    Angespannt und voller Misstrauen beobachtete er, was der vermeintliche Orbiter tat.

20.
    Die Debatte hatte einen ersten Höhepunkt erreicht, als Julian Tifflor den Plenarsaal betrat und auf der Regierungsbank Platz nahm.
    »Guten Morgen, Erster Terraner«, sagte der am Rednerpult stehende Heman Heigh. »Wir wissen es zu schätzen, dass Sie sich herablassen, persönlich zu erscheinen. Immerhin geht die Diskussion um die von Ihnen geleitete Regierung.«
    Tifflor blieb gelassen. Er aktivierte die Datenfläche in seiner schmalen Arbeitsplatte und überflog die festgehaltenen Meldungen. Seine Haltung ließ daran zweifeln, dass er die beleidigende Äußerung des Vorsitzenden

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