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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Fortschritts-Sektion überhaupt gehört hatte. Auch der Vorwurf, er habe den Beginn der Debatte verschlafen, interessierte ihn nicht. Diese harsche Begrüßung war für das Trividpublikum im Solsystem gedacht.
    Heigh grub die in letzter Zeit häufiger geäußerten Vorwürfe wieder aus.
    »Der Erste Terraner hat sich allzu sehr auf das Glück verlassen, das ihm in den letzten Jahren so häufig zur Seite stand«, erklärte er. »Doch mit Glück und guten Worten allein kann niemand eine Krise dieser Art lösen.«
    Er zählte auf, welche Vorschläge von der Opposition zur Lösung der Krise gekommen waren und welche Maßnahmen demzufolge hätten ergriffen werden müssen. Er behauptete, große Chancen seien vertan worden und inzwischen sei es fast schon zu spät, die Situation unbeschadet zu überstehen. Schließlich forderte er Tifflors sofortigen Rücktritt, damit endlich verlässliche Kräfte tätig werden könnten.
    Heigh folgten weitere Redner der Opposition, die der Regierung nicht minder schroff Versäumnisse und Fahrlässigkeit vorwarfen. Sie bombardierten das Parlament mit zahllosen Vorschlägen, von denen - wie viele von ihnen sehr wohl wussten - keiner realisierbar war.
    Tifflor schickte einige Abgeordnete seiner Partei ans Rednerpult, um sie die falschen Behauptungen richtigstellen zu lassen. Ihm kam es in erster Linie darauf an, Zeit zu gewinnen, damit diejenigen identifiziert werden konnten, die von der Opposition »gewonnen« worden waren.
    Julian Tifflor verfolgte die Debatte höchst konzentriert. Er suchtenach Schwächen seiner Gegner, doch an diesem Tag waren sie glänzend vorbereitet.
    Als Erster Terraner stand er mit dem Rücken zur Wand. Dun kam es jedoch nicht darauf an, sich in seinem Amt zu behaupten, sondern die Orbiter-Bedrohung abzuwenden. Er war überzeugt davon, dass die führenden Köpfe der Opposition noch weniger Chancen hatten als er.
    Bislang war von ihnen kein Vorschlag gekommen, der die Lösung des Problems nur einen Schritt näher gebracht hätte.
    Kurz vor zwölf Uhr kam Harriman. »Es sieht schlecht aus«, flüsterte er Tifflor zu.
    »Schlecht?« Der Erste Terraner lächelte bitter. »Wir sind erledigt, Milton. Oder haben Sie Coghan oder einen der anderen gefunden?«
    Sein Vertrauter schüttelte den Kopf.
    Ed Blue beobachtete jede Bewegung Jen Saliks. Verblüfft verfolgte er, wie der nicht sonderlich sportlich wirkende, knapp mittelgroße Mann die Tür öffnete und dabei tatsächlich nur den Kombistift benutzte. Obwohl er diesen Vorgang schon zweimal beobachtet hatte, glaubte er auch jetzt noch, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Copp war nicht minder fassungslos, und sie waren beide geschulte Abwehrspezialisten.
    »Ich hätte einen Eid darauf geschworen, dass es unmöglich ist«, sagte Blue. Im selben Moment bereute er seine Worte, weil er damit zu erkennen gegeben hatte, dass er weniger wusste als Salik. Dass der Mann ein Orbiter sein musste, daran zweifelte er nicht mehr. Und gerade einem Orbiter gegenüber durfte er keine Schwäche eingestehen.
    »Kommen Sie mit!«, befahl er. »Wir gehen in mein Büro.«
    Salik ließ sich bereitwillig abführen. Seltsamerweise schien er sogar froh darüber zu sein, dass sich die Spezialisten mit ihm befassten.
    Wenig später saß der mutmaßliche Orbiter vor einem ausladenden Arbeitstisch und reichte Copp seine Identifikationsplakette.
    »Sie haben nicht nur die Türen geöffnet, sondern den Roboter und ebenso den Gleiter umgeschaltet«, sagte Blue. »Sind Sie Positronikex-perte?«
    »Ich bin Klimaingenieur und verstehe einiges von Biologie«, antwortete Salik.
    »Versuchen Sie gar nicht erst, uns auf den Arm zu nehmen«, ermahnte ihn Blue.
    »Rufen Sie meine Daten ab«, schlug Salik vor. »Dann können Sie sich leicht davon überzeugen, dass ich Klimaingenieur bin.«
    »Wir sind dabei«, erwiderte Copp. »Aber solche Daten können leicht gefälscht werden. Niemand gibt uns die Garantie dafür, dass sie stimmen.«
    Augenblicke später betrat ein weißblonder Mann das Büro. Iran Copp lächelte zufrieden. »Das ist Art Simon«, sagte er. »Art ist Biologe und wird sich ein wenig mit Ihnen unterhalten.«
    Salik lächelte ebenfalls. »Er soll mir auf den Zahn fühlen? Nun gut, Mr. Simon. Fragen Sie. Ich hoffe, dass ich Ihnen antworten kann.«
    Der Biologe ging nicht auf den scherzhaften Ton ein. Ihm war anzusehen, dass er wenig Sinn für Humor aufbrachte. Jede Bemerkung, die nichts mit seiner Aufgabe zu tun hatte, erschien ihm offenbar als

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