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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es nicht«, antwortete der Hyperphysiker. »Aber wir werden es herausfinden.«
    »Zelda, sind die Kursdaten stabil?«(
    »Absolut.«^ r
    »In Ordnung. Also Wendemanöver einleiten! Wir haben erreicht, was sich hier erreichen lässt, und kehren um.«
    Der Erste Offizier räusperte sich vernehmlich.
    »Hormel, was ist los?«, fragte Lyn.
    »Niemand hat bis jetzt ein Wort darüber verloren, trotzdem erscheint es mir höchst seltsam. Wir sind sieben Komma zwei acht Sekunden zu früh aus der Linearphase aufgetaucht.«
    Lyns Gedanken gingen zum Ende der Etappe zurück. Ja, sie hatte die Zeitanzeige nicht aus den Augen gelassen. Irgendwie entsann sie sich: noch zwölf... acht... und dann der Augenblick, in dem die MEMPHIS aus dem Linearraum zurückfiel.
    »Wie stimmt das mit dem Energieverbrauch überein?«, fragte sie.
    Der Energieverbrauch während des Linearflugs war eine Funktion der Rüg weite und des Überlichtfaktors. In Zweifelsfallen wurde diese Information herangezogen, um zumindest rechnerisch zu ermitteln, ob die Linearphase der Planung entsprach.
    »Da ist alles in Ordnung«, antwortete Dan. »Genau sechs Lichtjahre mit Faktor drei mal zehn hoch fünf.«
    »Es ist denkbar, dass in diesem Bereich unsere Mathematik nicht mehr stimmt«, wandte Jak Nyman ein. »Der Bezug zwischen dem Energieverbrauch und den Flugwerten ist ein anderer. Immerhin ist der
    Unterschied nicht überwältigend - sieben Sekunden aus zehneinhalb Minuten. Es erscheint sogar denkbar, dass die Differenz das Vorzeichen wechselt, je nachdem, in welche Richtung wir uns bewegen.«
    »Das heißt, wenn wir zur BASIS zurückkehren, brauchen wir länger als errechnet.«
    Nyman hob die Schultern. »Auf jeden Fall sollten wir uns mit der SELEUKOS darüber unterhalten, bevor wir den Rückflug einleiten.«
    Der Vorschlag war logisch, aber er bereitete der Kommandantin Unbehagen. Sie fühlte sich nicht mehr sicher. Besonders, da die BASIS sich nicht mehr meldete. Sie wollte möglichst schnell erfahren, ob die Rückkehr zum Mutterschiff überhaupt noch möglich war.
    »Sie haben recht«, sagte Lyn. »Hormel, setz dich mit der SELEUKOS in Verbindung! Ich will wissen, was dort in Bezug auf Flugzeit beobachtet wurde.«
    Nyman hatte sich sofort wieder seiner Arbeit zugewandt. Während der Erste Offizier im Hintergrund mit der SELEUKOS konferierte, beobachtete Lyn den Hyperphysiker. Endlos lange Datenketten huschten über seinen Schirm. Wenn er wirklich alles so rasch verarbeiten konnte, dann musste er ein fantastischer Schnellleser sein.
    Urplötzlich sah Nyman auf, und Lyn wurde dabei ertappt, wie sie ihn beobachtete.
    »Es ist unglaublich, wie stabil unser Kurs im Vergleich zu den übrigen Objekten dieses Raumsektors ist«, sagte er.
    »Wahrscheinlich stürzen wir alle mit gleicher Geschwindigkeit auf die Materieballung zu.«
    »Möglich. Aber dann müsste binnen weniger Stunden oder Tage -Subjektivzeit, versteht sich - alles aus unserer Wahrnehmung verschwunden sein. Es fiele uns ziemlich schwer zu erklären, warum es hier von Objekten nur so wimmelt.«
    »Vielleicht kommen immer neue von außerhalb herein?«
    »Wie viele Asteroiden und Ähnliches haben wir gesehen? Ich gar nichts und Sie einen. Nein, es kommt mir eher so vor, als herrschten hier ziemlich stabile Verhältnisse. Ich bin auf die Ergebnisse der Spektralanalyse gespannt, was das für Objekte sind.«
    Hormel Dan räusperte sich. »Die SELEUKOS hat dasselbe Phänomen beobachtet. Der Zeitwert ist ein wenig verschieden von unserem, aber in ähnlicher Größenordnung.«
    »Und was ...?«
    Lyn Degas hielt inne, als der Hyperkom ansprach. Das Hintergrundrauschen war sehr intensiv, aber dennoch blieb Hamillers Stimme einigermaßen verständlich.
    »BASIS an MEMPHIS - wir hatten schon die Hoffnung aufgegeben, noch einmal von euch zu hören ...«

27.
    Die Kommandantin reagierte erleichtert, als die MEMPHIS vierzig Minuten später wieder beschleunigte. Die nötigen Beobachtungen waren gemacht worden, der Zweck des ersten Vorstoßes in die gefährlichen Gefilde der Barys erfüllt. Die SELEUKOS startete zur gleichen Zeit. Der nächste Frage war, wie weit die beiden Raumschiffe voneinander entfernt sein würden, wenn sie jenseits der Nyman-Grenze den Linearraum verließen.
    Der Autopilot war programmiert, bei einer Relativgeschwindigkeit von dreiundneunzig Prozent Licht den Linearflug einzuleiten. Dieser hohe Wert entsprach Waringers Empfehlung, der befürchtete, die Barys könne versuchen, die Kreuzer

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