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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich durch die Bewegung.
    »Rhodan hier. Was ist los?«
    Das über seinem Handrücken entstehende kleine Kommunikationsholo zeigte das Gesicht eines Technikers.
    »Wir haben noch keine Ahnung, was geschehen sein könnte«, sagte der Mann. »Es scheint aber kein Schaden entstanden zu sein. Der Himmel ist plötzlich wieder voller Sterne.«
    Lyn Degas schaute Rhodan auffordemd an. »Karin er die Außenaufnahmen auf Ihr Armband übertragen?«
    »Natürlich ist das möglich. Haben Sie gehört?«
    »Sofort«, antwortete der Techniker.
    Das Bild wechselte. Auch wenn die Wiedergabe nur klein war, zeigte sie doch deutlich einen dunklen Hintergrund, vor dem Hunderte von Gegenständen schwebten, die in verschiedenen Helligkeitsgraden leuchteten. Es wirkte wie ein ganz normaler Sternenhimmel.
    »Wir sind in der Barys!«, sagte Lyn Degas entsetzt.
    Perry Rhodan schloss die Augen und lauschte in sich hinein.
    »Ich habe es geahnt«, sagte er leise.
    Falls Jak Nyman so etwas wie Schuld empfand, verstand er es, sein Gefühl geschickt zu verbergen.
    »Meine Berechnungen, die übrigens auf einer Grundlagenhypothese von Geoffry Waringer beruhen, setzten eine Materieballung von bisher nie beobachteter Dichte, ansonsten aber naturgegebenen Charakteristiken voraus. Ganz zu Anfang unserer Überlegungen kam zur Sprache, dass diese Materiequelle manipuliert wurde. Wir haben eindeutig darauf
    hingewiesen, dass manipulierte Materiequellen sich offenbar anders verhalten als natürliche und dass ihr Verhalten nicht vorherzusagen sei.«
    »Was, zum Teufel, ist eigentlich vorgefallen?« Im Gegensatz zu Nyman dachte Perry Rhodan nicht daran, seine wachsende Ungeduld zu verbergen.
    »Der Nyman-Radius hat sich sprungartig um mehrere Lichtjahre ausgedehnt«, erklärte Nyman. »Dummerweise über den Standort der BASIS hinaus, und damit befindet sich das Trägerschiff nun in der Barys.«
    Rhodan sah sich um. Er suchte nach einem anderen, dem er ebenfalls ein paar unfreundliche Worte sagen konnte. Aber Payne Hamiller hielt den Blick gesenkt, und Geoffry Waringer hatte keine Unfreundlichkeit verdient.
    Lyn Degas stand in der Nähe des Türschotts und bemühte sich um Unauffälligkeit. Die Auseinandersetzung fand in Rhodans Privatquartier statt. Sie war ihm einfach gefolgt, nachdem er die drei Wissenschaftler zu sich bestellt und ihre Kabine verlassen hatte.
    »Wie schätzt du die Lage ein, Payne? Ist die BASIS hier in Gefahr? Sollen wir versuchen, über die Nyman-Grenze zurückzukehren?«
    Hamiller wäre gern nur Zuhörer gewesen, das war ihm anzusehen. Er zögerte mit der Antwort.
    »Bislang gibt es keine Anzeichen einer Bedrohung. Wir haben Sonden ausgestoßen, die den Raum nahe der BASIS absuchen. Falls irgendwas nach Gefahr aussieht, erhalten wir wenigstens eine Frühwarnung. Ich persönlich sehe keinen Anlass zur überstürzten Flucht. Das ist meine Privatmeinung, keine wissenschaftliche Äußerung.«
    »Außerdem kann man nie wissen, wie der Radius sich in Zukunft verhält«, ergänzte Jak Nyman. »Er kann schrumpfen, wodurch die BASIS selbsttätig wieder aus der Barys hinausbefördert würde, oder er kann weiter anwachsen, was den Effekt eines Rückzugs zunichtemachen würde.«
    Perry Rhodan sah den jungen Hyperphysiker durchdringend an. »Das kann ich akzeptieren. Wenn Sie uns jetzt bitte allein lassen würden ...«
    Der Entschluss fiel, die BASIS an ihrer Position zu lassen. Nach zwei Stunden hatten weder die Sonden noch die Bordgeräte eine alarmierende Beobachtung zu verzeichnen.
    Schwierigkeiten bereitete allein die Orientierung. Der Sternenhimmel der Barys war allseitig und ließ nicht erkennen, in welcher Richtung das Zentrum dieses Gebiets lag und wo die Peripherie.
    Der Not gehorchend, wurde eine Auswahl leuchtender Objekte als
    neue Fixpunkte festsetzt. Relativ zu ihnen lag die BASIS still, da mittlerweile ihre Restfahrt neutralisiert worden war. Ob das bedeutete, dass womöglich die BASIS und die leuchtenden Objekte auf die Materieballung zustürzten oder dass im Innern der Barys verblüffend normale Bedingungen herrschten, vermochte noch niemand zu sagen.
    Das Vorhaben, einen Verband von sechs Schiffen zur weiteren Erforschung der Barys auszuschleusen, wurde unverändert beibehalten. Lyn Degas hatte inzwischen Gelegenheit gefunden, Rhodans Angebot anzunehmen. Die zusätzlichen Schiffe wurden bereits ausgerüstet.
    Rhodan fragte sich längst, ob die BASIS wirklich nur zufällig in die Barys geraten war oder ob es sich dabei um das

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