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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Roboter blickte von einem zum anderen. »So schlimm kann es doch nicht gewesen sein, denn sie leben beide noch«, sagte er lakonisch.
    »Alles wird ganz friedlich beginnen«, prophezeite Bully. »Aber dann wird sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen abzeichnen, und sie werden sich in ihrem Bemühen, einen kleinen Vorteil zu erringen, gegenseitig zerfleischen.«
    »Aber Bully, wir sind doch keine Barbaren«, ermahnte ihn Atlan.
    Der kleine Seitenhieb gegen mich, den er immer einen »Barbaren« genannt hatte, war unüberhörbar.
    »Ich glaube, wir können diese Holzköpfe sowieso nicht umstimmen«, sagte Roi. »Wir können lediglich Laire bitten, dass er das Training so anlegt, dass es zu keiner Konfrontation kommen kann.«
    »Ich bitte euch«, sagte Laire ungehalten. »Schließlich soll ich Atlan auf die andere Seite bringen - lebendig.«

37.
    Atlan.
    Was immer Laire sich unter dem Begriff Training vorstellte, es schien sich erheblich von dem zu unterscheiden, was wir erwartet hatten.
    Perry Rhodan und ich sollten ergründen, was sich im Innern einer sechs Zentimeter durchmessenden Metallkugel befand, die Laire uns für den Zeitraum von zehn Stunden zeigte. Danach mussten wir uns in unsere Kabinen begeben und ihm nach einer siebenstündigen Meditation das Ergebnis unserer Überlegungen bekannt geben.
    Im ersten Moment fühlte ich mich erleichtert, denn ich war nun überzeugt davon, dass es auf diese Weise nicht zu einer direkten Konfrontation zwischen Perry und mir kommen konnte. Im Grunde genommen war das nicht einmal eine echte sportliche Konkurrenz, denn etwas zu erraten, was in einer kleinen Kugel eingeschlossen war, konnte nur reines Glücksspiel sein. Der Verlierer konnte sich schon deshalb unterlegen fühlen.
    Nach den ersten Stunden des Nachdenkens sah ich die Sache jedoch schon anders, denn in meinen Visionen schälten sich immer eindeutigere Bilder vom Inhalt der Kugel heraus. Zweifellos waren diese Phantasievorstellungen vom Anblick des Gegenstands initiiert. Auch Perry würde solche Gedankenbilder entwickeln.
    Als ich nach den sieben Stunden meine Kabine verließ, um mich in die Zentrale zu begeben, die von Laire als Treffpunkt vorgeschlagen worden war, stieß ich im Hauptgang zum Antigravschacht auf Perry. Das war nicht weiter erstaunlich, denn unsere Privatkabinen an Bord der BASIS lagen nahe beieinander, und es war klar, dass der Terraner seine Überlegungen gleichzeitig beendet hatte.
    »Hallo, Alter!«, rief er mir zu. »Haben dich die sieben Stunden geläutert und dir eine Lösung präsentiert?«
    Ich schloss mich ihm an.
    »Die ganze Sache fing ziemlich lahm an«, antwortete ich vorsichtig.
    »Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?«
    »Allgemein oder was den Inhalt der Kugel angeht?«
    Er warf mir einen Seitenblick zu. »Du willst mir doch nicht verheimlichen, was du herausgefunden hast? Natürlich haben wir beide das richtige Ergebnis.«
    Ich wurde den Verdacht nicht los, dass er mir die gefundene Lösung entlocken wollte. War es möglich, dass er versagt hatte? Ich konnte es mir nicht vorstellen, denn die mentalen Bilder hatten an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig gelassen.
    »Auf jeden Fall halten wir uns an die Spielregeln«, verwies ich ihn. »Laire hat nichts davon gesagt, dass wir uns untereinander absprechen sollen. Wir werden ihm das Ergebnis unabhängig voneinander mitteilen.«
    »Es handelt sich um ein Planetarium, nicht wahr?«, fuhr er unbeeindruckt fort.
    »Natürlich«, bestätigte ich widerwillig.
    »Ein Planetarium mit einem uns unbekannten Sonnensystem. Ich wäre in der Lage, die Konstellationen und Koordinaten aufzusagen wie das kleine Einmaleins.«
    »So ist es«, gestand ich ärgerlich. Sein Verhalten konnte doch nur Ausdruck der eigenen Unsicherheit sein.
    »Welcher Sinn könnte dahinterstecken?«, fragte er, als wir gemeinsam durch den Antigravschacht schwebten. »Ich meine, das ist nicht irgendein Sonnensystem, sondern ein ganz bestimmtes.«
    »Vermutlich.«
    »Du bist wortkarger als eine Auster, Atlan.«
    Wir erreichten die Zentraleebene. Einige Raumfahrer, die uns begegneten, musterten uns voller Interesse. Natürlich hatte sich das Training an Bord längst herumgesprochen. Ich fragte mich, wie die Besatzungsmitglieder darüber dachten. Zweifellos waren sie über diese Entwicklung alles andere als glücklich, denn es sah ganz danach aus, als würde der Aufenthalt in Errantemohre wieder einmal länger werden.
    »Könnte es das System der Kosmokraten sein?« Perry hing weiter

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