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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorbereitet bist.«
    »Warum sagt Ribald es mir nicht selbst?«
    »Das weiß ich nicht genau. Ribald hatte Kontakt mit ES, ich geriet zufällig hinein und hatte geradezu den Eindruck, dass Ribald alles um sich herum vergaß. ES bat ihn, den Zellaktivator abzulegen, ihn auf dem Tisch zurückzulassen und sich in einen Teil der BASIS zu begeben, der nie betreten wurde. Das ist eigentlich alles.«
    Atlan aktivierte den Interkom und gab Anweisungen.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich verstehe das alles nicht mehr. Warum sollte Ribald uns verlassen wollen? Nur weil ES Kontakt aufnahm?«
    »Körperlich gesehen ist Ribald Corello missgestaltet«, sagte Gucky. »Vergiss das nicht, Perry, wenn du seine Handlungsweise beurteilen möchtest. Und nun bietet sich ihm die einmalige Gelegenheit, diesen Körper zu verlassen, ohne dass sein unsterbliches Bewusstsein im Nichts versinkt. Ribald wird weiterhin existieren, wie die Altmutanten und die beiden Konzepte auch. Außerdem, das vergiss bitte ebenso wenig, hilft er uns mit seiner Entscheidung. Du solltest sie respektieren.«
    Ehe Rhodan antworten konnte, stürmte Reginald Bull in die Kabine.
    »Ribald Corello ist verschwunden! Fellmer gab mir einen Tipp, und ich sah sofort nach. Er ist weg! Und das hier ...« Bully zog einen Gegenstand aus der Tasche und legte ihn auf den Tisch. »Das hat er zurückgelassen.«
    Auf dem Tisch lag der eiförmige Zellaktivator.
    »Wir wissen es schon.« Rhodan seufzte.
    »Aber - das geht doch nicht! Atlan, was meinst du dazu? Wenn wir nicht dagegen einschreiten, sind wir bald alle Mutanten los.«
    »Ich finde auch, dass wir nicht einfach nur Zusehen sollten, Perry«, versetzte der Arkonide. »Wir müssen mit den übrigen Mutanten sprechen, und wir müssen unbedingt Kontakt zu ES aufzunehmen.«
    Rhodan starrte auf den Zellaktivator.
    »Nein!«, sagte er und lehnte sich zurück, um Gucky anzusehen. »Was meinst du? Willst du ebenfalls verschwinden?«
    Der Mausbiber deutete auf Bully. »Wenn ich ihn mir jetzt so ansehe, möchte ich schon, aber ich werde es nicht tun, Perry. Ich muss zugeben, dass in mir - und auch in den anderen - ein beinahe unbezähmbarer Drang existiert, in ES aufzugehen und dem Unsterblichen zu helfen. Aber wenn ich mir dann vorstelle, dass ihr ohne mich auskommen müsstet... Nein! Ich bleibe!«
    »Die anderen sollen auch bleiben!«, rief Bully erregt.
    Rhodan warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. »Das werden die Mutanten selbst entscheiden müssen. Es fällt mir nicht leicht, das zu sagen, aber ich bin fest entschlossen, ihre Handlungsweise nicht zu beeinflussen. Ich werde mich hüten, etwas zu unternehmen, was gegen die Interessen des Unsterblichen wäre und damit auch gegen unsere Interessen. Atlan, Bully, ich bitte euch um Verständnis. Glaubt bitte nicht, mir fiele dieser Entschluss leicht.«
    »Wir sollten wenigstens mit ihnen reden«, sagte Atlan.
    »Richtig!«, pflichtete Bull dem Arkoniden bei. »Wenigstens das sollten wir tun!«
    Rhodan wandte sich wieder an den Mausbiber. »Du kennst doch die Gedanken und Absichten der anderen Mutanten. Hast du uns dazu etwas zu sagen?«
    »Alle haben einen gewissen Kontakt mit ES, aber ich kann sie nicht ständig überwachen. Willst du, dass ich spioniere?«
    »Tu das gefälligst!«, schnaubte Bully, schwieg aber sofort, als Rhodans Blick ihn traf.
    »Nein, das wirst du nicht tun, Gucky!« Rhodans Tonfall war gezwungen ruhig und gefasst. »Aber wenn du zufällig etwas erfährst, lass es uns wissen.«
    »Ich erfahre alles rein zufällig«, bemerkte der Mausbiber. »Vielleicht solltet ihr mal in Baiton Wyts Kabine nachsehen.«
    Die Tür war nicht verschlossen, der Raum leer. Perry Rhodan ging zum Tisch, auf dem ein kleines Päckchen lag. Er nahm es und wog es in der Hand, dann wickelte er das Papier auf.
    Ein Zellaktivator und ein Brief.
    »Er also auch!« Der Terraner setzte sich und faltete das Schreiben auseinander. »Wenigstens hat Baiton sich verabschiedet...«
    Atlan und Bull waren an der Tür stehen geblieben. »Was schreibt er?«, wollte der Arkonide wissen.
    Rhodan las vor.
    »Freunde! Ich werde gerufen und muss diesem Ruf folgen. Mein Bewusstsein wird in ES aufgehen und helfen, eine stabile Aura in der Mächtigkeitsballung aufzubauen. Ich bin dankbar für die Zeit, die ich
    mit euch verbringen durfte - und ich bin überzeugt, dass ihr meinen Schritt versteht und billigt.
    Ich lasse meinen Zellaktivator zurück, denn ich brauche ihn nun nicht mehr. Es ist jedoch mein Wunsch,

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