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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gedächtnis löschen?«, fragte er entsetzt. »Ich habe alles getan, was ich tun sollte, und kann niemanden verraten. Ich habe keinen Fehler gemacht. Warum ...?«
    »Du bist Teil eines Planes«, unterbrach Teusso gelassen. »Du hattest eine Aufgabe, und sie ist erfüllt. Gib mir deinen Arm!«
    Palter schüttelte entschlossen den Kopf. Er war nicht bereit, sich selbst aufzugeben, er fühlte sich betrogen.
    Teusso lächelte kalt. Blitzschnell griff er nach Palters Arm und jagte die Nadel hinein. Palter schrie auf, aber es war schon zu spät. Die Tobbon-Type presste die Flüssigkeit in seinen Arm, und nahezu zeitgleich setzte die Wirkung ein.
     
    Das Präparat löschte die Persönlichkeit und ließ Ars Palter wieder zu einer Treffner-Type in ungeformtem Zustand werden. Teusso blickte der hageren Gestalt mit dem hochgewölbten Schädel prüfend in die Augen. »Als unbeschriebenes Blatt bist du mir lieber«, sagte er.
    Palter antwortete nicht, sein Gehirn war leer, als habe er nie gelebt. Teusso stieß ihn in einen abwärtsgepolten Antigravschacht. Palter schwebte langsam nach unten und verschwand aus dem Sichtbereich.
    Bronf Teusso gab auch der noch bewusstlosen Brack-Type eine Amnesie-Injektion und schickte sie Palter hinterher. Dann erst veränderte er die technischen Einstellungen und nahm damit den entscheidenden Eingriff vor.
    Er dachte nicht über den Sinn seiner Aktionen nach, sondern handelte kühl und zielstrebig wie ein Roboter.
    Schließlich forderte er einen Kontrolleur an.
    Eine Schatten-Type kam. Er beorderte die Frau an den Überwachungsplatz und befahl ihr, nichts an den Einstellungen zu verändern, sondern nur darauf zu achten, dass alles so blieb, wie es war.
    Schließlich ließ er sich in einem aufwärtsgepolten Antigravschacht nach oben tragen. Er traf mit anderen Tobbon-Typen zusammen, die ihre Aufgabe erfüllt hatten. Überrascht stellte er fest, dass sie schon über hundert waren.
    »Wir greifen jetzt die nächsthöhere Ebene an«, erklärte er. »Wir sind zahlenmäßig stark genug, dass wir alle Stationen doppelt besetzen können. Jeder Widerstand wird mit der gebotenen Härte gebrochen. Die Technik der Anlage wird von uns kontrolliert, nun geht es um die Organisation.«
     
    »Was ist los?«, fragte Karny Halker ärgerlich, als Edman Gory in sein Arbeitszimmer kam. Halker war müde. Er hatte länger gearbeitet als vorgesehen. Das war für den Leiter einer technisch so perfekten Anlage, wie sie auf Woornar bestand, ein ungewöhnliches Ereignis.
    Alles war geplant. Unregelmäßigkeiten konnte es nicht geben, weil jeder Produktionsschritt mehrfach gesichert war. Trotzdem hatte es einige Zwischenfälle gegeben, die Halker sich nicht erklären konnte. Allerdings war weder die Produktion noch die Qualität beeinträchtigt worden.
    Wo lagen dann die Auswirkungen der angezeigten Fehler? Karny Halker hatte vergeblich versucht, sie aufzuspüren. Er wusste mittlerweile lediglich, dass einige Typen ohne Persönlichkeits- und Wissensprägungen aufgetaucht waren. Sie selbst konnten keine Auskunft dazu geben. Halker selbst hatte sich mit einem dieser Orbiter befasst und lediglich festgestellt, dass die Frau mindestens zwei Monate alt war. Die Schatten-Type wies an den Fingerspitzen seltsame Narben auf, doch sah Halker da keinen Zusammenhang.
    »Wir bekommen Besuch«, sagte sein Stellvertreter Gory, der noch nichts von den Unregelmäßigkeiten wusste.
    »Was heißt Besuch?«
    »Von Martappon kommt ein Bote mit einem Raumschiff. Er hat Instruktionen für uns.«
    Halker war derart überrascht, dass er vorübergehend kein Wort über die Lippen brachte. Er hatte das Gefühl, der Sessel werde unter ihm weggezogen. Nachrichten und Instruktionen konnten mühelos auf dem Funkweg übermittelt werden. Wenn ein Bote von Martappon kam, dann musste der Text ungewöhnlich bedeutungsvoll sein. Sollte er von seinem Posten abgezogen werden? Ausgerechnet jetzt, da Unregelmäßigkeiten in der Anlage von Woornar aufgetreten waren. Oder gerade deshalb?
    Karny Halker verwünschte seinen Stellvertreter, weil er den Raum nicht verließ. Liebend gern wäre jetzt mit seinen Gedanken allein geblieben.
    »Was ist los?«, fragte Gory. »Stimmt etwas nicht?«
    Lag ein gewisses Lauern in Gorys Augen? Halker wurde klar, dass er offen sein musste. Ihm blieb keine andere Wahl. Er musste Gory mit in die Verantwortung nehmen, nur so konnte er verhindern, dass er später als allein Schuldiger dastand.
    »Es sind Fehler aufgetreten.

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