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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Orbiter scheinen nicht zu wissen, dass niemals Weiche zu den Horden von Garbesch gehörten«, sagte Amtranik mehr zu sich selbst als zu dem Gefangenen. »Das ist die Bestätigung dafür, dass es keinen Ritter der Tiefe mehr gibt und dass den Orbitern eine Führung fehlt. Die neuen Horden werden kurzen Prozess mit ihnen machen.«
    Er wandte sich wieder an den Gefangenen.
    »Wie sieht die militärische Lage in dieser Galaxis aus, Thurlow Veled? Gibt es noch viele Raumsektoren, in denen den Garbeschianern Widerstand geleistet wird?«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst. Die Garbeschianer existieren nur in der Einbildung der Orbiter. Haltet ihr uns etwa ebenfalls für Garbeschianer und habt deshalb angegriffen?«
    Amtranik war verwirrt. Sein Gegenüber schien nichts von der Invasion der Horden zu wissen. Möglicherweise lebte sein Volk auf einem Planeten weit abseits der Flugrouten anderer Zivilisationen.
    »Wir halten euch keineswegs für Garbeschianer«, sagte er. »Aber es ist erstaunlich, dass dein Volk nichts vom Einfall der neuen Horden erfahren hat. Ihr müsst isoliert von anderen Zivilisationen leben.«
    »Irrtum!« Der Gefangene schien erregt zu sein. »Wir stehen in ständigem Kontakt mit allen raumfahrenden Völkern der Milchstraße Galaxis. Mein Schiff gehört zu einem Großverband aus Raumschiffen mehrerer Zivilisationen. Wenn es eine Invasion der Garbeschianer gegeben hätte, dann wüssten wir es. Diese Invasion existiert lediglich in der Einbildung der Orbiter. Deshalb sind wir unterwegs. Wir wollen die uralte Anlage Armadan von Harpoons finden und den Orbitern das Missverständnis endlich klarmachen. Alles ist nur ein Missverständnis, ausgelöst durch eine Fehlreaktion der Anlage auf die Weltraumbeben.«
    Amtranik hatte das Gefühl, mitten in einem Atombrand zu stehen. Was der Gefangene gesagt hatte, war deutlich genug gewesen.
    Die Invasion der neuen Horden von Garbesch hatte überhaupt nicht stattgefunden. Weltraumbeben waren von der Anlage des Ritters der Tiefe als Signal der Rückkehr der Garbeschianer fehlgedeutet worden.
    Folglich hatten sich die Sensoren des Hay Hayyat ebenfalls täuschen lassen. Die Laboris waren völlig grundlos zum Hay Hayyat gerufen worden – und auch Amtranik war grundlos geweckt worden. Nun würde es weder Raumschlachten noch grandiose Siege und Eroberungen geben.
    »Zu welchem Volk gehört ihr eigentlich?«, fragte der Gefangene.
    Amtranik antwortete nicht darauf. Er war sich über den Grund dafür selbst nicht im Klaren. Früher hätte er nicht gezögert, einem Fremden, der sich in seiner Gewalt befand, die Wahrheit zu sagen. Aber früher wäre es auch selbstverständlich gewesen, jeden Gefangenen zu töten. Er fragte sich, ob das heute nicht mehr zutraf oder ob sein langer Schlaf daran schuld war, dass er nicht so kompromisslos handelte.
    Die Frage hallte in ihm nach – und rief eine neue Reaktion hervor. Wenn das Volk Veleds mit Garbeschianern verwechselt wurde, dann bewies das doch, dass die neuen Orbiter keine Information über das Aussehen der Garbeschianer hatten. Dass sie weder die Laboris kannten noch die anderen Völker der Horden.
    Stattdessen hielten sie Wesen wie Veled für Garbeschianer. Wenn sie ihm selbst und seiner kleinen Horde begegneten, würden sie keinen Verdacht schöpfen.
    Amtranik musste über das Groteske der Situation lachen und über die Aussichten, die sich daraus ergaben.
    »Ich verstehe nicht, was du daran lustig findest«, sagte der Gefangene. »Warum antwortest du nicht? Wer seid ihr?«
    Amtranik hörte auf zu lachen. »Wir sind die Herren der Milchstraße«, erklärte er. »Yesevi Ath, lass den Gefangenen einsperren und gut verpflegen!«
     
    Admiralin Almira Nukor blickte ungeduldig auf den Hyperkom der ADMIRAL KENOS. Die kleinen Holos zeigten die Gesichter von Terranern, Akonen, Arkoniden, Topsidern und Blues. Es waren die Kommandanten jener Schiffe, die zur Suchflotte gehörten, die im galaktischen Zentrumssektor nach der geheimnisvollen Anlage Armadan von Harpoons suchte.
    »Ausgeschlossen, dass Thurlow Veled sich so lange Zeit lässt, sich über Hyperkom zu melden. Ich kenne ihn als pflichtbewussten Raumfahrer.«
    Bryker Lomas, der Kommandant des Superschlachtschiffs ADMIRAL KENOS, das Almira Nukor als Führungsschiff diente, zuckte die Achseln. »Vielleicht ist die HARMOS in einen Energiesturm geraten.«
    Nukor wölbte die Brauen, dann blickte sie zu drei Bildausschnitten. Sie zeigten einen vollbärtigen Springer, das Echsengesicht

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