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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blickte überrascht auf. »Bist du weiblichen Geschlechts?«, fragte er.
    »Im Augenblick«, antwortete die Zwotterfrau. »Ich heiße Stiva, zwischendurch auch Stivon. Jagizzer hat mich auf dich aufmerksam gemacht.«
    »Ich heiße Jen. Hat dir Jagizzer auch gesagt, was ich suche?«
    Die Zwotterfrau nickte. »Es gibt den Meistergeist, der alles in ein Psychod hineinlegen kann, was er zu bieten hat«, flüsterte sie über den Tisch hinweg. »Ein Psychod vermag im Nu mehr auszudrücken als ein stundenlanges Holorama.«
    Salik blickte unwillkürlich zur Bühne. Der Laserprojektor erschuf gerade die perfekte Illusion eines kosmischen Schauspiels: die Geburt einer Dunkelwolke, die Erschaffung der Provcon-Faust. Das idealisierte Bildnis eines Zwotters, der offenbar König Tezohr darstellen sollte, gab dazu mit sonorer Stimme Erklärungen ab. Er sprach sehr geschwollen, und der Gesamteindruck war kitschig. Im Bunker herrschte dennoch atemlose Spannung. Man wurde schließlich nicht jeden Tag Zeuge der Erschaffung eines kosmischen Leuchtfeuers.
    Aber wer außer Salik wusste schon, dass das Leuchtfeuer am Verglimmen war? Trodar!
    »Kannst du mich zu diesem Meistergeist der Psychode-Kunst führen, Stiva?«
    »Komm mit!«
    Die Zwotter erhoben sich wie auf Kommando.
    »Aber der Sturm!«, wandte Salik ein.
    Stiva winkte ab, und da stand auch Salik auf. Jemand ergriff ihn am Ärmel seiner Kutte und zog ihn herum. Es war der LFT-Beamte.
    »Ich habe zufällig mitgehört. Seien Sie auf der Hut, mein Freund«, sagte er warnend. »Die Zwotter verstehen ihr Geschäft. Es gibt keine parusischen Psychode mehr. Alle wurden bei Boyt Margors Abgang entstofflicht, falls Ihnen das etwas sagt.«
    Salik deutete hinter sich. »Aber das ist eine Zwotterfrau!«, bemerkte er im Tonfall des Gutgläubigen.
    »Sie sind ein Kenner«, bemerkte der LFT-Mann anzüglich.
    Salik wurde rot, das verdankte er dem Alltagsmenschen, der für einen Augenblick in ihm durchbrach. Er überwand diese Schwäche sofort wieder. Ihm war klar, dass ihn der Beamte so genau betrachtet hatte, dass er ihn jederzeit würde beschreiben können.
    »Grüßen Sie Ronald Tekener von mir«, sagte er daher und ging davon. Er ließ einen völlig verdatterten Beamten hinter sich.
     
    »Kutte zu, Sichtschutz vor!«, ordnete Stiva an und fasste Jen Salik an der Hand. Sie selbst schloss ihre Hornlider zu schmalen Schlitzen, bevor sie mit Salik in den Sandsturm hinaustrat.
    Die Staubwand war so dicht, dass der Ritter keine drei Schritt weit sehen konnte. Fast blind stolperte er hinter der Zwotterfrau her. Sie schritt zielstrebig aus.
    Salik gab sich keinen Illusionen hin, es konnte durchaus sein, dass die Zwotter ihn nur ausnehmen wollten. Allein die Tatsache, dass Stiva eine Zwotterfrau war, machte die Sache für ihn interessant.
    Salik stemmte sich gegen den Sturm. Der Sand trommelte gegen seinen Sichtschutz und rann durch den Schlitz an der Kapuze. Stiva wurde von einer Bö erfasst und gegen ihn geschleudert, doch sie hielten einander mit aller Kraft fest.
    Der Sand knirschte bereits zwischen den Zähnen. Als die tosende Wand für einen Moment aufriss, erkannte Salik, dass sie die Neustadt schon hinter sich gelassen hatten.
    Hier gab es nur bunkerartige Gebäude, die dicht beieinanderstanden. Straßen im eigentlichen Sinn sah er nicht mehr, nur winklige Gassen zwischen den schrägen Hauswänden.
    Auf einem Schild stand: Echt-Psychode von Tezohr Meistergeist. Es klang sehr nach Blasphemie. Hatten die Zwotter eigentlich vor nichts Achtung?
    Stiva zog ihn in einen schmalen Durchlass zwischen zwei Hauswänden. Nach einigen Metern war der Durchlass überdacht. Eine kleine Sandhose wirbelte vor ihnen her, dann standen sie vor einer niedrigen Pforte.
    Stiva trat dagegen. Es klang dumpf. Nicht wie Holz oder Metall, eher nach Stein.
    Ein Torflügel schwang nach innen auf. Salik musste den Kopf einziehen, um nicht anzustoßen.
    Sie betraten einen engen Flur. Als Jen Salik sich aufrichtete, streifte er mit den Haaren an der Decke entlang. Schweigend führte ihn die Zwotterfrau in den nächsten Raum. Er war leer, von dem Zwotter, der sie eingelassen hatte, keine Spur.
    »Wir müssen hier warten«, flüsterte Stiva. »Meine Schwester Stirizza muss sich erst auf deinen Besuch vorbereiten.«
    »Ist das der Name der Psychode-Schöpferin?«, fragte Salik. »Hat sie mich nicht erwartet?«
    »Stirizza ist keine Hellseherin«, erwiderte Stiva. »Leg aber ruhig ab.«
    Salik entledigte sich des Rucksacks, der

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