Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
konnten. Wollen Sie sie sehen?«
    Er zog einen Projektorwürfel aus der Tasche und schaltete ihn ein. Das entstehende Holo zeigte ein formloses Gebilde mit antennenartigen Auswüchsen.
    »Erkennen Sie das Ding als einen Trodar-Teil wieder?«, fragte Tekener die Entwicklungshelferin.
    »Ich hatte von Trodar überhaupt keinen optischen Eindruck«, antwortete Gail Bedomo.
    Der Beamte erhielt einen Anruf über sein Armbandgerät. »Meine Leute haben das Ding gefunden«, stellte er fest. »Ein Zwotter bietet es als Echt-Psychod zum Verkauf an. Leider haben wir nicht die Befugnis, es zu beschlagnahmen.«
    »Dann nichts wie hin!«, verlangte Tekener.
    »Wir können zu Fuß gehen«, sagte Abrusk.
    Sie mussten sich förmlich einen Weg durch die Menge der neugierigen Zwotter kämpfen. Das wurde in der Neustadt nicht anders, weil sich dort Touristen aus allen Teilen der Galaxis drängten. Endlich erreichten sie den Stand, an dem der Trodar-Träger als parusische Schöpfung eines Meistergeists angepriesen wurde.
    »Der Gnom verlangt fünfhundert Solar für dieses Wrack«, sagte der Sicherheitsmann, der den Trodar-Träger entdeckt hatte.
    Das Gebilde wirkte in der Tat wie ein Wrack. Die antennenartigen Auswüchse waren geknickt, verbogen und teilweise geschmolzen. Ziemlich in der Mitte wies das Objekt eine Schmelzöffnung wie unter Einwirkung eines Strahlenschusses auf.
    »Zahlen Sie dem Zwotter den verlangten Preis«, bat Tekener.
    »Das erledige ich.« Abrusk nickte.
    Tekener nahm den Trodar-Träger an sich und war über dessen geringes Gewicht verblüfft. Er wollte den Roboter zur MESSIER bringen, damit er eingehend untersucht werden konnte.
    Als er den Zwotter nach den näheren Umständen fragen wollte, war der Gnom schon nicht mehr zu sehen. »Gail ist ebenfalls verschwunden«, stellte Jennifer fest. »Besteht da ein Zusammenhang?«
    »Womöglich steht die Entwicklungshelferin immer noch unter Trodars Einfluss.« Ronald Tekener betrachtete die Einschussöffnung an dem Roboter.
    »Denkst du das Gleiche wie ich?«, wollte seine Frau wissen. »Dass eine weitere Konfrontation Trodars mit Jen Salik stattgefunden hat?«
    »Wenn der Ritter noch in Ailand ist, werden wir ihn finden«, sagte Tekener, aber das klang nicht besonders zuversichtlich.
     
    »Also bis in drei Tagen, Gail«, sagte Alfarian Grois. »Kann ich mich darauf verlassen? Wir können sonst unsere Arbeit nicht fortführen.«
    »In drei Tagen bekommst du den Vermessungswagen zurück«, versprach Gail Bedomo. »Sollte es eine Panne geben, dann weißt du ja, auf welches Peilzeichen du achten musst. Ich pass schon auf das Drei-Millionen-Solar-Stück auf.«
    »Hals- und Beinbruch«, wünschte der Vermessungsingenieur, der zum Team der Entwicklungshelferin gehörte.
    Bedomo fuhr den Geländewagen an. Sie verließ das Camp in westlicher Richtung und fuhr bis zu dem Kakteenhain, wo sie Vasnizzer – oder sollte sie schon Vasnizza sagen? – zurückgelassen hatte. Er lag nicht mehr an der Stelle, sondern hundert Meter weiter. Zweifellos war er gerobbt, denn die Paralyseschelle an den Knöcheln verhinderte ein Gehen.
    Der Zwotter krümmte sich wie unter Schmerzen und gab einen winselnden Singsang von sich.
    Auf dem Markt hatte er den Trodar-Träger zum Verkauf angeboten. Während alle nur Augen für das Robotobjekt gehabt hatten, hatte Bedomo erkannt, dass er sich im Wechsel befand, im Übergangsstadium vom Mann zur Frau. Die Zwotter selbst nannten diesen Zustand das »Unaussprechliche«, während man die Zwitterzwotter allgemein als Morphlinge bezeichnete.
    »Alles in Ordnung«, redete sie dem Morphling zu, befreite ihn von der Paralyseschelle und hob ihn auf den Beifahrersitz des Vermessungswagens. Wie ein Embryo rollte er sich zusammen.
    »Ich nehme an, es zieht dich in die Höhlensysteme der Ail-Berge«, sagte Gail Bedomo, während sie anfuhr. Sie rechnete mit keiner Antwort. »Ich bringe dich hin. Dafür wirst du mich in die Frauenkolonie führen. Ich möchte deinem Volk helfen. Aber wie kann ich das unter euren degenerierten Artgenossen, die männliche Zwotter nun einmal sind.«
    Das Gelände stieg leicht an. Bedomo lenkte den Wagen in ein ausgetrocknetes Flussbett und verlangsamte die Geschwindigkeit.
    Bald verlor sich der Wüstensand zwischen Geröll. Die Wände des ausgetrockneten Tales erhoben sich zunehmend höher. Die dunklen Gipfel der Ail-Berge waren schon deutlich zu sehen.
    Eine dunkel wirbelnde Front stieg hinter den Bergen auf. Schnell bildete sich eine

Weitere Kostenlose Bücher