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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie von selbst alles abschüttelte, statt sie medikamentös zu behandeln. Tekener und seine Frau hatten die Entwicklungshelferin und ihr Team deshalb zur Musterkolonie begleitet.
    Mittlerweile befanden sie sich in der Botschaft der Liga Freier Terraner. Das große Gebäude war dem wuchtigen bunkerartigen Zwotter-Stil nachempfunden. Im Innenhof blühten terranische Pflanzen, ein sichtbarer Beweis dafür, dass die Wüstenwelt kultiviert werden konnte.
    Bisher hatte Bedomo nichts über ihre Erfahrungen mit Amtranik-Trodar gesagt.
    »Unsere Wissenschaftler haben dieses Gebiet ausgesucht, weil es sich am besten für Pflanzenkulturen eignet«, redete sie weiter. »Versuche zeigten, dass sich der Boden in Humus umwandeln lässt. Schon in vier Jahren könnten anstelle der Wüste Kornfelder stehen. Aber ich fürchte, die Zwotter sind schon so zivilisationsgeschädigt, dass sie nie zu Bauern werden. Skrupellose Geschäftemacher haben die Zwotter dazu gebracht, dass sie sich nur der Psychode-Produktion zuwenden und sich zu Sklaven des Tourismus machen ...«
    »Die Zwotter waren immer Händler, das liegt ihnen im Blut«, warf der LFT-Gesandte Mandolar Abrusk ein. Er war auf Gäa geboren und hatte schon früher mit den Zwottern zu tun gehabt. Abrusk war vor hundert Jahren einer der Männer gewesen, die den Gerüchten auf Zwottertracht nachgegangen waren.
    Das war noch vor Margors Geburt, überlegte Tekener.
    »Sehen Sie sich um!«, verlangte Bedomo in dem Moment. »Der Landeplatz für die Zubringerschiffe der Besucher wächst jeden Tag. Überall schießen Neubauten aus dem Boden, und am Fuß der Ail-Berge wuchern Industrieanlagen. Das habe ich mir nicht unter Entwicklungshilfe vorgestellt. Ich kann das nicht länger mit ansehen.«
    »Vielleicht sorgt Trodar ohnehin dafür, dass alles zu Schutt und Asche wird«, provozierte Tekener.
    Gail Bedomo sah ihn bohrend an. »Ich kann Ihnen keine Auskunft über Trodar geben. Ich weiß nur, dass er keine Einzelperson ist, sondern ein multiples System. Er gab mir nur den Befehl, Jen Salik zu töten.« Sie fröstelte.
    »Wären Sie mit einer Hypnosebefragung einverstanden?«, fragte Tekener.
    »Keinesfalls!«
    »Gail, wenn Sie Ihr Einverständnis gäben, würden Sie nicht nur uns einen großen Dienst erweisen, sondern auch Jen helfen ...« Jennifer versuchte, die Entwicklungshelferin umzustimmen.
    Abrusk erhielt in dem Moment einen Anruf. Was ihm mitgeteilt wurde, war nicht zu verstehen, doch er blickte Tekener immer starrer an.
    »In der Altstadt hat es einen Zwischenfall gegeben«, sagte der Gesandte dann hastig. »Irgendein großes Ding hat den Tod einer Zwotterfrau verursacht.«
    »Wie sieht dieses Ding aus?«
    »Es ist spurlos verschwunden«, sagte Abrusk. »Aber der Beschreibung nach muss es sich um eine Art Roboter gehandelt haben.«
    »Trodar!«, stellte Tekener fest. »Können wir den Tatort aufsuchen?«
    Abrusk tätigte einen Anruf, dann erklärte er, dass ein Schweber bereitstehe. Jennifer Thyron brachte Gail Bedomo dazu, sie zu begleiten.
    Zu viert flogen sie in die Altstadt. Abrusk selbst steuerte den Schweber.
    Sie kamen durch verwinkelte enge Gassen, in denen sich neugierige Zwotter drängten. Der Tatort war von LFT-Leuten abgesichert worden.
    Tekener betrat das niedrige Haus, in dem die tote Zwotterfrau lag. Er musste sich tief bücken. Die Zwotterfrau lag zusammengekrümmt auf der Seite, sie wies keine äußeren Verletzungen auf.
    »Gehirnschlag«, sagte ein LFT-Beamter und fügte erklärend hinzu: »Ich leite die Untersuchungen. Der Arzt führt die Todesursache auf äußere Einflüsse zurück. Wir müssen den Obduktionsbefund abwarten. Hoffentlich geben uns die Zwotter ihre Einwilligung dazu.« Er zeigte auf die Wand. »Das Loch wurde von einem widerstandsfähigen Körper mit großer Wucht geschlagen. Sie können durch die Öffnung ins Nebengebäude blicken.«
    Tekener suchte das andere Gebäude auf und betrachtete die aus der Wand geschlagenen Trümmer. Das Sandgemisch war fast gänzlich zerfallen.
    Der LFT-Mann zeigte Tekener einen Abdruck in der dem Loch gegenüberliegenden Wand. Es handelte sich um ein recht tiefes Negativ-Relief, das eindeutig verriet, dass das Geschoss hier eingeschlagen hatte.
    »Kein Zweifel, dass die Zwotter sich das Ding unter den Nagel gerissen haben«, fuhr der Sicherheitsbeamte fort. »Wenn es sich noch in Ailand befindet, werden meine Leute es finden. Immerhin ist der Abdruck deutlich genug, dass wir von dem Ding eine Holo-Rekonstruktion machen

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