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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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füllten mit ihren wandelbaren Körpern die Lücken in den Skeletten aus. Und sie ließen in den so entstehenden Räumlichkeiten andere leben und profitierten von ihnen. Sie lockten Intelligenzwesen in ihre Stadt und führten auf deren Kosten ein Schmarotzerdasein.
    Eine lebende Stadt, aber nur das technische Vermächtnis der Zyklopen blieb – und würde selbst den Sturm der Großen Horde überstehen.
    Als Achtunddreißig das erkannte, beorderte er andere Trodar-Träger herbei. Gemeinsam bildeten sie eine Lebenszelle, wie sie vor urdenklichen Zeiten existiert haben mochte. Sie warteten ...
    ... auf den Ritter der Tiefe.
     
    Es gab sechs Gruppen von Trodar-Trägern, und in jeder dominierte eine andere Hordentugend. Im hunderteinundzwanzigsten Trodar-Träger waren alle sechs Tugenden gleich stark vertreten.
    Hunderteinundzwanzig fühlte sich deswegen nicht den anderen überlegen. Er hatte nur etwas andere Anlagen. Seine Fähigkeiten waren stärker und verfeinert.
    Trodar war Hordenführer und Horde in einem.
    Der 121. Trodar-Träger drang tiefer zum Herzen der Zyklopenstadt vor. Er gelangte in einen Sektor, der sich wesentlich von allen anderen unterschied. Zwischen den Trägern waren Trennwände aus einem wenig widerstandsfähigen Material errichtet. Eine Analyse zeigte, dass das Material höchstens 130 Jahre terranischer Zeitrechnung alt war. Warum Trodar terranische Maßstäbe anlegte? Das Material und die Einrichtung waren terranischer Abstammung.
    Trodar 121 forschte weiter. Er fand Unterlagen und überaus persönliche Dinge, die aus dem Besitz eines Terraners stammten. Sein Name: Marcel Pradel.
    Hunderteinundzwanzig fand auch die Überreste des Mannes. Es war nicht schwer, anhand der Spuren eine Rekonstruktion des Lebensträgers zu erstellen und ihn zu duplizieren. Die Unterlagen gaben Aufschluss über seinen Charakter und sein psychisches Spektrum, über seine Wünsche und Sorgen, sein Streben und Wollen – über Mängel und Stärken und die sehr persönlichen Eigenheiten.
    Vor Trodar entstand ein widerwärtiges Geschöpf; es kostete ihn Überwindung, seine theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Welcher Kämpfer übernahm gern die Rolle eines Feiglings?
    Marcel Pradel war ein Träumer, ein Mystiker und verschrobener Einzelgänger gewesen. Schwächlich und von unzulänglicher Konstitution, ein typischer Mensch und zugleich das Zerrbild eines solchen.
    Trodar hielt ihn sich als Spiegel vor, und ein komplizierter und vergleichsweise langwieriger Prozess lief ab. Es war ein ähnlicher Vorgang wie jener, der aus dem Individuum Amtranik den multiplen Trodar gemacht hatte, nur lief er in umgekehrter Reihenfolge ab. Hunderteinundzwanzig wurde zu Marcel Pradel.
    Das verwahrloste Camp wurde zum Tempel einer in Vergessenheit geratenen Mystik.
    So bekam Pradels Stern neue Bedeutung. Die sterbende rote Sonne wurde zum Mittelpunkt des Universums, und in seinem Camp, in scheinbarer Meditation versunken, wartete Marcel Pradel ...
    ... wartete auf den Ritter der Tiefe.
     
    Die Space-Jet zog enger werdende Kreise über dem Landegebiet der VAZIFAR. Jen Salik war vorsichtig und ständig auf einen Überraschungsangriff vorbereitet.
    Trotzdem fand er Gelegenheit, auch die weitere Umgebung zu erforschen. Die VAZIFAR war auf einem Hochplateau gelandet, dahinter erhoben sich die Vier- bis Sechstausender eines Gebirgsmassivs, das entlang des Äquators verlief. Die Hochebene und die steilen Berghänge am Rand einer weiten Ebene waren ein einziges gewaltiges Ruinenfeld, aus dem die skelettartigen Überreste monumentaler Bauwerke aufragten.
    Salik vermutete, dass sich die Bewohner der sterbenden Welt einst in lebensfreundlichere Gefilde zurückgezogen hatten. Die Zyklopenstadt war das einzige kulturelle Zeugnis einer hochstehenden Kultur auf Bruder Amos.
    Salik fragte sich auch, wann diese Kultur verfallen sein mochte. War sie einst den Horden von Garbesch zum Opfer gefallen? Sein Ritterwissen gab ihm darüber keine Auskunft.
    Dabei wäre es für ihn wichtig gewesen, zu wissen, ob Amtranik in einer Beziehung zu dieser Welt stand. Es gab nur diese Zyklopenstadt, eine spärliche Flora und eine ebenso karge Fauna. Die Tierwelt beschränkte sich auf eine Reihe von Insekten, die alle nicht flugfähig waren, und verschiedene Spezies von Riesenechsen. Der Kreislauf des Lebens war unterbrochen, irgendwann würden auch die letzten Tiere dieser Welt aussterben, und die Echsen waren am ärgsten bedroht.
    Die Messungen ergaben, dass

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