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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Waffen daraus für seine Zwecke eingesetzt haben. Damit konnte er selbst einen Ritter der Tiefe überraschen.
    Entweder musste Salik einen Weg finden, Amtraniks Helfer auszuschalten. Oder er suchte nach dem Arsenal, um den Hordenführer mit dessen eigenen Waffen zu schlagen. Was Amtranik gelungen war, nämlich die fremden Roboter in seinem Sinn zu programmieren, traute er sich ebenfalls zu. Ein Teil von ihnen war gewiss in der Explosion vergangen, aber er hatte keine Ahnung, wie viele Amtranik noch zur Verfügung standen.
    Die Sonne ging unter, die Nacht kam. Sie war hell und sternenklar. Salik begann mit dem Abstieg über den skelettartigen Turm, doch sehr schnell gab er dieses Unterfangen wieder auf. Die geringe Schwerkraft von 0,72 Gravos begünstigte ihn zwar, und die Ausbuchtungen und Vertiefungen der Ruine boten ihm guten Halt. Aber der Kampfanzug war einfach zu plump und schwer, sodass er schließlich doch den Antigrav zu Hilfe nahm. Das erhöhte zwar die Ortungsgefahr, aber er vergeudete seine Kräfte nicht. Salik drosselte die Energiezufuhr auf ein Minimum und schwebte langsam in die Tiefe, bis er das Gewirr von Verstrebungen erreichte und über diese seinen Weg fortsetzen konnte.
    Er befand sich nun achthundert Meter über dem Bodenniveau, sank jedoch nicht tiefer. Die Ortung zeigte, dass er sich auf gleicher Höhe mit einer Energiequelle befand, die in nördlicher Richtung lag. Da er keinen anderen Bezugspunkt hatte, näherte er sich ihr.
    Amtranik war gegenwärtig.
     
    Etwa fünfhundert Meter war die Energiequelle entfernt. Je näher Jen Salik ihr kam, desto deutlicher wurde sie für ihn. Er empfing jedoch keine verstärkte Ausstrahlung des Hordenführers.
    Nach wie vor beeinträchtigte die veränderte Strahlung des Margor-Schwalls sein Orientierungsvermögen. Einmal glaubte er, Amtranik sehr nahe zu sein, dann wieder schien der Gegner in weiter Ferne zu verschwinden.
    Salik bewegte sich nun nicht mehr geradlinig auf die Energiequelle zu, sondern näherte sich ihr auf Umwegen. Er hatte Miniatursender ausgelegt, die Störsignale sandten. Die Hälfte davon war mit hochbrisanten Sprengsätzen versehen.
    Salik nahm keineswegs an, Amtranik auf diese Weise besiegen zu können. Aber wenn Amtranik die auf ein Ortungssystem reagierenden Sprengsätze ungewollt zündete, würde ihn das zumindest aufhalten.
    Salik legte gerade seinen letzten Störsender aus, da kam es hinter ihm zu einer Explosion. Zwei weitere folgten unmittelbar darauf. Da Amtranik nicht an drei Orten gleichzeitig sein konnte, schloss Salik, dass die Sprengsätze von Robotern gezündet worden waren.
    Die Energiequelle lag nun vor ihm. Sie war nicht stark, hätte jedoch ausgereicht, einen kleineren Stützpunkt zu versorgen. Salik erkannte, dass es sich um einen herkömmlichen Kernfusionsreaktor handelte.
    Wer mochte in dieser Zyklopenstadt ein solches Kraftwerk betreiben? Amtranik hatte wohl nichts damit zu tun. Er würde sich keiner solchen verräterischen Energiequelle bedienen. Von den Ureinwohnern konnte sie aber noch weniger stammen.
    Salik entsann sich, was Ronald Tekener ihm über diesen Planeten erzählt hatte. War es möglich, dass Marcel Pradels Stützpunkt nach 130 Jahren noch intakt war, obwohl der Prospektor selbst schon tot sein musste?
    Wer sagte, dass es den seltsamen Eremiten tatsächlich nicht mehr gab? Diese Welt war während der Wirren der Larenkrise in Vergessenheit geraten ...
    Salik blieb stehen, als er die zwischen den skelettartigen Verstrebungen eingebettete Insel sah. In schwindelerregender Höhe, achthundert Meter über dem Boden, hatte jemand eine Oase erschaffen. Schlingpflanzen überwucherten die Skelettarme. Aus einer sichtbar dicken Humusschicht erhoben sich zwischen Farnen und Sträuchern verkrüppelte Bäume, und sie standen in voller Blüte, obwohl das Licht von Pradels Stern nicht bis in diese Tiefe vordrang. Salik lächelte, als er die drei Kunstsonnen sah, die hoch über der üppig grünen Insel hingen. Momentan waren sie abgeschaltet und deshalb in dem Gewirr sehr schwer zu entdecken.
    Im Hintergrund, hinter Hecken halb verborgen, hing ein Gebäude wie ein abstraktes Wespennest. Ein schmuckes Pionierhäuschen mit einer von wildem Wein umrankten Pergola. Es war über eine künstlich aufgeschichtete Böschung zu erreichen.
    Salik ging in Deckung, als zwischen den Büschen ein Mann erschien. Er kam aus der Richtung, aus der sich auch Salik dieser Oase genähert hatte. Dennoch hatte einer den anderen nicht

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