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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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hob langsam die Arme und winkte unbeholfen.
    Kein Jäger von Chircool würde im Dschungel jemals laut rufen. Lerana bedeutete Breiskoll mit einer knappen Geste, dass er zu ihr kommen sollte. Er stutzte und schien jetzt erst zu bemerken, dass etwas mit Djin nicht stimmte. Das half ihm sichtlich, in die Wirklichkeit zurückzufinden.
    »Was ist mit ihm?«, fragte er leise, als er vor Lerana stehen blieb.
    »Keine Ahnung«, antwortete sie. »Wie ein Hitzschlag sieht das nicht aus.«
    Breiskoll wandte sich Djin zu und musterte ihn aufmerksam. »Wir müssen ihn ins Dorf schaffen«, murmelte er. »Fass mit an!«
    »Wir werden einiges hören, wenn wir aus dieser Richtung kommen.«
    »Daran lässt sich nichts ändern. Wir können nicht mit ihm hierbleiben, bis die anderen zurückkehren.«
    »Wir können ihn ebenso wenig zu zweit tragen«, gab Lerana zu bedenken. »Wenn uns dann etwas angreift, sind wir hinüber.«
    »Ich kann versuchen, ihn allein zu tragen.« Breiskoll bückte sich, um den Freund auf die Schulter zu nehmen, doch blitzschnell riss er sich den Bogen von der Schulter und schoss einen Pfeil ab.
    Er traf das erste von einem halben Dutzend hundegroßer Tiere, die auf die Lichtung hetzten.
    Zwei weitere Tiere starben, ehe die anderen heran waren, um sich auf Dokkar zu stürzen, in dem sie ein hilfloses Opfer witterten. Andere Tiere flohen, sobald sie eine Rotte jagender Chircools bemerkten, die Betschiden-Jäger taten das nicht.
    Breiskoll brach zwei Chircools das Genick, Lerana tötete ein drittes Tier mit dem Messer. Breiskoll zog danach Djin mit sich. »Wir müssen schnell von der Lichtung weg!«
    »Was hast du eigentlich vorhin gesucht?«, fragte Lerana, während sie weitereilten.
    »Ich habe etwas Fremdes gespürt. Aber ich habe mich wohl getäuscht.«
    Sie erreichten den Pfad und sahen fünf Chircools, die sich um eine Beute stritten. Die Räuber in ihrem Blutrausch spürten kaum, dass Pfeile ihre Leiber durchbohrten. Erst als die Bestien tot waren, erkannten die Jäger, dass die Chircools einen Jaguar gerissen hatten.
    Jaguare galten als die gefährlichsten Tiere im Dschungel. Nur im extremen Notfall legten sich die Jäger mit einem zehnbeinigen Jaguar an.
    »Dieses Tier muss geschwächt gewesen sein«, vermutete Lerana.
    »Verhungert sieht er nicht gerade aus«, stellte Breiskoll fest. »Ich möchte wissen, was in die Chircools gefahren ist. Seit wann wagen die sich an einen Jaguar heran?«
    »Höchstens dann, wenn er ihnen halb tot vor die Füße fällt ...«
    Der Jäger trug die toten Chircools und den Jaguar zu dem reißenden Wildbach, der den Pfad auf eine kurze Strecke begleitete. Lerana hielt inzwischen bei Djin Wache. Auch jetzt ließ sich kein größeres Tier blicken, und das war durchaus beunruhigend.
    »Ich habe die ganze Zeit über keine Glockenmeister gehört«, sagte sie zu Jörg, als er seine Arbeit beendet hatte und zu ihr zurückkehrte. Die Sonne brannte heiß auf den Dschungel herab, der Boden dampfte, und es war heiß und stickig – etwas Besseres konnte es für die Glockenmeister gar nicht geben. Trotzdem schwiegen sie.
    »Mir ist es auch schon aufgefallen«, murmelte der junge Jäger und kümmerte sich um Djin, der teilnahmslos auf dem Weg kauerte. Er zog den Jungen hoch.
    »Komm, alter Freund«, sagte Breiskoll leise. »Wir beide machen einen kleinen Dauerlauf. Was hältst du davon? Erinnerst du dich, wie du immer versucht hast, mich zu besiegen? Vielleicht schaffst du es heute. Ich gebe dir sogar einen Vorsprung. Lauf!«
    Djin lief tatsächlich. Er rannte wie von Furien gehetzt den Weg entlang, der in nicht allzu großer Entfernung einen Knick machte. Genau dort traf er auf den Wildbach, in dem die Kadaver der Chircools und der des Jaguars verschwunden waren.
    Breiskoll setzte Djin nach, aber keineswegs so schnell, wie es ihm möglich gewesen wäre. Er war heilfroh, dass Djin überhaupt in Bewegung war. Deshalb achtete er auch mehr auf seine Umgebung, darauf gefasst, sich plötzlich verteidigen zu müssen. Verdacht schöpfte er erst, als Djin die Biegung fast erreicht hatte, aber trotzdem geradeaus weiterlief.
    »Jörg! Er will springen!«
    Er hörte Leranas Schrei, da hatte er sich schon auf alle viere hinabgelassen. Es war das erste Mal, dass Lerana ihn auf diese Weise laufen sah, denn er hütete sich, diese Fortbewegungsart im Dorf anzuwenden.
    Der Kater sah Djin vor sich verschwinden, da glitt der Rand des Weges unter ihm weg, und er streckte sich und landete mit Händen und

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