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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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wohl nicht etwa das verpasst, was St. Vain den angehenden Jägern bei ihrer Einweihung verrät? Er kennt die Wahrheit sehr genau und weiß, dass wir uns auf einem Planeten befinden.«
    »Aber warum macht er dann dieses Spiel mit?«, fragte Breiskoll fassungslos.
    »Ich will versuchen, es dir zu erklären, wenn wir wieder im Dorf sind«, versprach Mallagan. »Aber damit wir jemals wieder dorthin kommen, steh auf!« Er zeigte auf einen großen Busch mit riesigen Blättern. »Schneide so viel wie möglich davon ab – mach schon!«
    Die Chircools wurden zu festen Bündeln verschnürt, während Scoutie ein totes Tier nach dem anderen zur Stachelwurzel schleppte. Die ganze Zeit über war jeder auf einen Angriff von Chircools gefasst.
    Surfo Mallagan suchte große Blätter, mit denen er Leranas Leichnam umwickelte. Die Blätter verströmten ein Aroma, das den Blutgeruch überdecken würde. Sobald der Jäger mit diesem Teil seiner Arbeit fertig war, zerquetschte er einige Blattteile auf einem Stein und rieb Breiskolls Wunden mit dem grünlichen Zeug ein. Danach wurde Lerana auf ein lockeres Geflecht aus Zweigen gelegt, das es leichter machte, sie zu transportieren. Das galt auch für die Chircools.
    Die Jäger erreichten den Bach, ohne von Chircools angegriffen worden zu sein. Sie warfen die Tiere ins Wasser, hackten mit ihren Messern die vom Blut der Bestien befleckten Zweige in kurze Stücke und warfen sie ebenfalls hinunter. Die Blätter, mit denen sie anschließend ihre Hände reinigten, wanderten hinterdrein.
    »Sie ist umgekehrt«, sagte Breiskoll unvermittelt. »Sie muss es gehört haben, da ist sie umgekehrt, und die Chircools haben sie gefunden.«
    »Was hat sie gehört?«, fragte Mallagan sanft, als der Junge keine Anstalten traf, seine Bemerkung zu erklären.
    »Ein Summen«, flüsterte Breiskoll. »Ein hohes, fremdartiges Summen.«
    »Das habe ich auch gehört«, sagte Mallagan. »Weißt du, woher es stammt, Jörg?«
    Der Junge konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, was aber bestimmt keine körperliche Erschöpfung zur Ursache hatte. Die drei Jäger wussten nur zu genau, welche Reserven in dem beinahe schmächtig wirkenden Breiskoll steckten.
    »Es war der Alte vom Berg!«, stieß Jörg hervor, dann brach er zusammen.
     
    Sie waren nicht die Ersten, die ins Dorf zurückkehrten. Die Betschiden, die sich schwatzend vor den Hütten drängten, verstummten und wichen zurück, als sie die drei Jäger sahen, die das tote Mädchen und den bewusstlosen Jungen mitbrachten.
    »Ihr verdammten Narren könntet euch Lerana wenigstens ansehen!«, rief Faddon wütend. »Hört endlich auf, euch einzureden, dass ihr euch in einem Raumschiff befindet. Das Mädchen wird nicht das einzige Opfer bis zur nächsten Regenzeit bleiben.«
    »Ich hoffe, ihr habt nicht die Absicht, Leranas Tod für eure absurden Ziele zu missbrauchen!«, sagte Claude St. Vain.
    Mallagan war nahe daran, sich auf den Kapitän zu stürzen und ihn zu verprügeln, bis der Kapitän die Wahrheit eingestand. Er brachte es nicht fertig.
    »Wir werden Lerana begraben«, sagte er stattdessen.
    »Nein!«
    Mallagan sah den Kapitän überrascht an.
    »Du wirst sie in den Hangar tragen!«, fuhr St. Vain fort. »Noch vor Beginn der Schlafperiode wird Lerana den ewigen Frieden finden.«
    »Das könnte dir so passen«, zischte Faddon. »Ich schwöre dir, dass du sie nicht in die Schlucht werfen wirst. Eher stürzt du selbst dort hinunter.«
    St. Vain ignorierte die Drohung. Er deutete auf Breiskoll. »Wird er ebenfalls sterben?«
    »Jörg hat einen Schock erlitten, das ist alles.«
    »Kommt trotzdem mit und seht euch an, was ihr angerichtet habt.« Der Kapitän drehte sich um und schritt voran.
    Erst als sie an der »Kommandozentrale« vorbeigingen, ahnte Mallagan, dass etwas Schlimmes vorgefallen sein musste. Scoutie schob sich näher an ihn heran.
    »Überlass mir Lerana«, raunte sie.
    Mallagan zögerte nicht lange. Als er den Leichnam nicht mehr zu tragen brauchte, nutzte er die Gelegenheit, sich und den beiden anderen auf unauffällige Weise ein wenig Luft zu verschaffen. Wenn er nur nahe genug an die Betschiden herankam, wichen sie vor ihm zurück. Er wirkte bedrohlich auf sie, und das lag nicht nur an seiner stämmigen Gestalt, sondern auch an seinen Buhrlo-Narben. Jeder Betschide hatte mindestens eine solche Narbe, doch Mallagan hatte drei, und eine davon saß auf seiner Stirn und reichte den Schädel hinauf. Die unbehaarte glasige Verdickung ließ den Jäger

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