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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Idiom. Aber das bedeutete keineswegs schon, dass sie mit allen Worten auch einen Begriff verbinden konnten.
    Sie standen vor einem Antigravschacht und trauten diesem Ding keineswegs. Bis vor Kurzem hätten sie sich nicht vorstellen können, dass es hell erleuchtete lange Röhren geben könne, in denen Lebewesen gleichsam flogen.
    Vor Scouties Augen schwang sich ein Borxdanner in den Schacht, ein zwergenhaftes Spinnenwesen, das wie jeder an Bord einen Spoodie trug.
    Augenblicke später schwebte ein Wesen vorbei, das einem Betschiden ähnlich sah, nur mit dem Unterschied, dass es beinahe durchsichtig wirkte. Surfo Mallagan entnahm seinen neuen Sprachinformationen die Information, dass es sich um einen Ai handelte.
    Die drei folgten dem Roboter, der sie gebeten hatten, sie zu führen. Die Maschine sprang einfach in den Schacht, und ihnen blieb nichts anderes übrig, als das ebenfalls zu tun. Das Gefühl war scheußlich, wie ein Fallen ohne Ende, aber man konnte sich daran gewöhnen.
    Der Roboter verließ den Schacht drei Ebenen tiefer. Neben der Öffnung blieb er stehen. »Diesen Gang entlang, an der dritten Tür eintreten.«
    Die Betschiden gingen weiter.
    »Nur Mut!«, sagte Mallagan. »Das ist der Speisesaal, und dort werden wir zu essen bekommen.«
     
    Sunthosser sah über seinen Napf hinweg auf die drei Gestalten. Sie waren seltsam gewachsen. Wären die Uniformen nicht gewesen, er hätte nicht sagen können, wohin sie gehörten. Irgendwie kam ihm dieser Typus Lebewesen bekannt vor, doch er war kein Spezialist und vermied daher langes Grübeln.
    »Aha«, sagte jemand neben Sunthosser. Der Prodheimer-Fenke drehte sich halb um und erkannte einen Lysker, der mit einem Tentakel ruderte. »Neulinge!«
    »Was sind das für welche?«, fragte Sunthosser. »Kommen sie von dem Planeten, von dem wir erst vor Kurzem wieder gestartet sind?«
    »Frag sie selbst.« Der Lysker wirkte wie nahezu alle seines Volkes düster und verschlossen, ein krasser Gegensatz zur emsigen Geschwätzigkeit des Prodheimer-Fenken Sunthosser.
    »Ich wette, dass es Ärger geben wird«, sagte Sunthosser. »Diese drei sehen so aus, als würden sie jede Menge Ärger verursachen.«
    »Man muss kein Neuling sein, um Ärgernis zu erregen«, behauptete der Lysker. Er wandte sich ab und kümmerte sich wieder um sein Essen.
    Sunthosser nahm die Gelegenheit wahr, sein Unterarmfell zu belecken und zu säubern.
    Seltsam sahen die drei Neuen aus, und offensichtlich hatten sie keine Ahnung, wie sie sich benehmen mussten. Sie drängelten sich sofort vor der Essensausgabe für Offiziersanwärter, wohin sie natürlich nicht gehörten. Der Roboter, der das Essen ausgab, schickte die drei auch auf der Stelle zurück.
    »Es wird eine Prügelei geben«, plapperte Sunthosser, »eine richtige Rauferei.«
    Ein schwärzlicher Tentakel kam auf ihn zugeschossen und legte sich um seinen Hals.
    »Du hast völlig recht«, sagte eine raue Lyskerstimme. »Ihr Prodheimer-Fenken seid üble Schwätzer, aber du bist selbst unter deinesgleichen besonders.«
    Die drei Fremden hatten sich unterdessen richtig angestellt. Trotzdem wartete der ganze Speisesaal auf das nächste Problem.
    Ein Mousur näherte sich der Warteschlange. Das Vogelwesen vom Planeten Erx-Argaz schubste die drei seltsamen Leute ein wenig zur Seite. Die Provokation war offensichtlich.
    »He!«, rief einer der drei. Er war nicht sehr groß, hatte dafür aber auffällig kurze Beine. »Vordrängeln gibt es nicht!«
    »Hä?«, machte der Mousur.
    »Dies sind unsere Plätze, Flatterbruder«, entgegnete der Stämmige. »Du kannst dich hinter uns anstellen.«
    »Wir haben überall Vortritt«, entgegnete der Mousur.
    Sunthosser fand das Vogelwesen hervorragend. Was sollte der Fremde nun tun, ohne zu provozieren?
    »Ah?«, sagte der Stämmige. »Wenn du überall Vortritt hast, warum lassen dich die da nicht ebenfalls vor?« Er deutete auf die lange Schlange, die vor ihnen wartete – Prodheimer-Fenken, Lysker, Tarts, die nur beim Essen von ihrem ewigen Martha-Martha-Spiel aufsahen, Ais, Borxdanner und andere.
    Sunthosser kicherte. Der Lysker, in dessen Tentakeln Sunthosser hing, wurde von dem Wortgefecht ebenfalls gefesselt und ließ ihn fast los.
    »Nun? Worauf wartest du noch? Geh voran!«
    »Ich habe keinen Hunger mehr.« Der Mousur entfernte sich hastig.
    »Das ist ein glatter Sieg für die Neulinge«, sagte Sunthosser vergnügt. »Sehr gut gemacht, wirklich hervorragend.«
    Der Druck um seinen Hals verstärkte sich ein wenig.

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