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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Er verstummte.
    Die Schlange wand sich an Sunthosser vorbei zur Ausgabe. Die Leute hinter dem Schalter arbeiteten eifrig, deshalb dauerte es nicht lange.
    »Was wollt ihr? Zu welcher Gruppe gehört ihr?«
    »Wissen wir nicht«, gab der Anführer der drei zu.
    Sunthosser konnte feststellen, dass einer der Fremden andersgeschlechtlich war. Einmal mehr wunderte er sich, wie es möglich sein konnte, dass sich ein intelligentes Lebewesen in ein anderes verliebte, weil dessen Gesicht unbehaart war wie ... Sunthosser fand die Nacktgesichter nicht attraktiv.
    »Wir sind selbst eine Gruppe«, behauptete der Anführer. »Wir sind Betschiden.«
    »Für Betschiden ist hier nichts vorgesehen«, sagte der Lysker hinter dem Ausgabeschalter. »Betschiden gibt es für uns überhaupt nicht. Seid ihr sicher, dass es euch gibt?«
    »Was soll das heißen?«, ereiferte sich der zweite der Fremden. Er hatte kurze dunkle Haare, war ein Stück größer als der erste und recht füllig.
    »Beruhige dich, Brether«, sagte der weibliche Fremde. Da diese dritte Person den ruhigsten Eindruck machte, rechnete Sunthosser sie zwangsläufig zu den weiblichen Exemplaren.
    »Soll ich dir zeigen, dass es uns gibt?«, fragte der Große.
    Peinliches Schweigen breitete sich aus. Offenbar verstanden die drei keinen Spaß.
    »Was ist das da? Kann man das essen?«
    Der Lysker zeigte ein freundliches Gesicht, er strotzte förmlich vor Häme. Der Fremde hatte auf einen Haufen Garth-Nüsse gedeutet, wie sie von den Prodheimer-Fenken gern gegessen und von fast allen anderen Rekruten verschmäht wurden. Kein Wunder, denn nur die scharfzahnigen Prodheimer-Fenken bekamen die harte Schale auf.
    »Versucht es«, forderte der Lysker die Fremden auf.
    Der Große schnappte sich eine der Nüsse. Er legte beide Hände um die Nuss und betastete sie. Dann drückte er zu.
    Sunthosser glaubte spüren zu können, wie sein Atem aussetzte. Es war ausgeschlossen, dass der Fremde die Nuss aufbekam – und wenn er es nicht schaffte, waren die drei ruiniert, ein Gespött für den Rest des Fluges.
    Etwas knirschte, und einen Herzschlag später flogen die Splitter der Schale durch den Raum. Der wesentlich weichere Kern quoll zwischen den Fingern des Betschiden hervor.
    »Brei!«, schimpfte er. »Habt ihr nichts Handfesteres da?«
    Gelächter kam auf, erst zaghaft, dann lauter. Es war anerkennend gemeint, und selbst der Lysker musste lachen. Jeder im Speisesaal war froh, dass die kritische Situation vorüber war. Der Lysker beeilte sich, den Neuen ihr Essen zuzuteilen – denn selbstverständlich waren die zentralen und auch die Bereichsrechner längst mit dem Bedarf programmiert worden. Die drei holten sich ihr Essen ab, dann suchten sie nach einem freien Platz.
    Zu Sunthossers Entzücken kamen sie genau auf ihn zu.
     
    Surfo Mallagan suchte nach einem freien Platz, an dem sie zu dritt ihre Mahlzeit einnehmen konnten. An einem der Tische saßen nur ein Tentakelwesen und ein Prodheimer-Fenke, der Mallagan an ein aufrecht gehendes Nagetier erinnerte.
    »Nehmt Platz«, sagte der Prodheimer-Fenke. »Ich bin Sunthosser.«
    Mallagan stellte sich und seine Gefährten vor.
    »Ah«, machte Sunthosser. »Ihr fresst – Verzeihung –, ihr verzehrt also Fleisch? Keine Beeren, Obst oder Nüsse?«
    »Inwendig sind wir wie reißende Wölfe.« Brether Faddon zeigte seine Zähne.
    Sunthosser wich vorsichtig zurück, als fürchte er, die Zähne schnell in seinem Pelz zu spüren.
    »Wir sind Betschiden«, erklärte Mallagan. »Friedfertig, harmlos, unauffällig ... Wohin führt unser Flug eigentlich?«
    »Vielleicht geht es ins Nest«, murmelte Sunthosser.
    »Nest?«
    »Ihr werdet es noch sehen, das Nest der Achten Flotte. Es steht im Sektor Juumarq.«
    »Natürlich«, bestätigte Mallagan, der keine Ahnung hatte, das aber schon gar nicht zugeben wollte. »Was machst du an Bord?«, fragte er.
    »Ich kontrolliere die Lichtplatten«, sagte Sunthosser. »Das ist eine sehr gefährliche Tätigkeit.«
    »Dann kennst du dich an Bord besonders gut aus, nicht wahr?«
    »Jeden Winkel kenne ich«, behauptete Sunthosser.
    »Könntest du uns das Schiff zeigen?«
    Der Prodheimer-Fenke machte eine Geste, die ausdrückte, wie sehr er sich geschmeichelt fühlte.
    »Macht Platz!«, herrschte ein Tart Brether Faddon an. Der Betschide sah kurz auf. Tarts waren sehr muskulös und kräftig, und es gab nicht mehr viele freie Plätze. Deshalb rückte Faddon ein wenig zur Seite.
    Mallagan wiederholte seine Frage, Sunthosser

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