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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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beschädigtes Aggregat, das sich rasch zur Seite neigte und mit der Wucht eines stürzenden Weißrindenbaums aufschlug. Mehrere Roboter wurden unter dem auseinanderbrechenden Maschinenblock förmlich zerschmettert.
    Scoutie und Faddon gaben Sperrfeuer. Mit weiten Sätzen flohen die Betschiden aus der Halle und vor dem Qualm, der ihnen das Atmen zur Qual machte. Ein schmaler Korridor nahm sie auf. Schon halb erstickt, pumpten sie die hier noch einigermaßen frische Luft in ihre Lungen.
    »Scoutie, bist du in Ordnung?« Faddon wurde von einem nicht enden wollenden Hustenanfall geschüttelt.
    »Ich habe mich schon besser gefühlt.« Keuchend krümmte sich die junge Frau vornüber und stützte die Hände auf ihren Oberschenkeln ab.
    »Gefahr für Sektor Rot dreizehn!«, dröhnte es in einer Endlosschleife durch den Gang, immer und immer wieder.
    »Feindeinbruch in Sektor Rot dreizehn und vierzehn!« Die Stimme wurde drängender.
    Surfo Mallagan hatte nicht die leiseste Ahnung, wo der genannte Sektor sein mochte. Er verstand nur, dass in seiner unmittelbaren Nähe ein gewaltiger Brand ausgebrochen war, der auf weitere Bereiche überspringen würde. Mochte das aus Sicht der Zentrale auch ein unbedeutender Zwischenfall sein, für seine Gefährten und ihn war er bedrohlich genug.
    »He!«, rief Faddon. »Wo ist der Feind eingedrungen?«
    »Sektor dreizehn und vierzehn Rot. Aber ...«
    »Sieh dir die Kennzeichnung der Tür an!«
    Mallagan rieb sich die Augen. Eine Zahl war zu lesen, rot auf weißem Untergrund: 13/264/3.
    »Heilige SOL«, stöhnte Scoutie.
    »Was machen wir nun?«, fragte Faddon. »Abhauen oder kämpfen?«
    »Wenn du mich fragst ...« Scoutie verstummte, weil Mallagan schon wieder auf einen urplötzlich auftauchenden Roboter schoss.
    »Hier überall sind die Angreifer«, stieß er grimmig hervor. »Wir stecken mitten in der Kampflinie und hätten es fast nicht bemerkt.«
    Scoutie erledigte einen weiteren Roboter. »Also halten wir uns tatsächlich am Rand der ARSALOM auf«, stellte sie fest. »Die angreifenden Raumschiffe haben den Weg frei geschossen, und nun schwirren ihre Roboter herum.«
     
    Sie hasteten weiter und stießen nach der nächsten Biegung auf eine Barrikade. »Deckung!«, keuchte Mallagan und warf sich zu Boden. Nahezu gleichzeitig jagte eine Glutsalve über sie hinweg.
    »Wir gehören zu euch!«, rief Scoutie empört.
    Beinahe zu spät erkannten die Verteidiger, dass sie eigene Leute vor sich hatten.
    »Kommt her!«, befahl der Anführer des Trupps, ein Krane. »Wir können jeden gebrauchen.«
    Die Betschiden sprangen auf und rannten auf die provisorische Barrikade aus Maschinenteilen und undefinierbaren Gegenständen zu. Aus einem Seitenkorridor quollen weitere Angreifer heran, die Mallagan nur bis zu den Knien reichten.
    »Was sind das für Maschinen?«, fragte er.
    »Aychartan-Piraten«, stieß der Krane hervor. »Keine besondere Gefahr, aber überall anzutreffen.«
    »Sind das die Piraten oder nur deren Maschinen?« Mit gezielten Schüssen setzte Surfo Mallagan ein halbes Dutzend der Piraten außer Gefecht.
    »Wissen wir nicht«, antwortete der Krane. »Es ist nie gelungen, eines von diesen ekelhaften Schiffen zu verfolgen. Wir haben keine Ahnung, woher sie kommen; wir wissen nur, dass es sie gibt.«
    »Beachtlich«, spottete Mallagan.
    »Eines Tages werden wir sie erwischen«, sagte der Krane. »Das Orakel wird uns dabei helfen.«
    Die Schrotthaufen wurden höher. Mallagan gefiel das nicht, weil es die Vermutung nahelegte, dass die Roboter eine Teufelei ausbrüteten.
    »Habt ihr Wurfgranaten oder Ähnliches?«, wandte er sich an die Verteidiger. Jemand drückte ihm mehrere eiförmige Gebilde in den Arm. Mallagan grinste breit.
    »Scoutie, Brether, mir nach!«, bestimmte er und an den Kranen gewandt: »Du kannst uns Feuerschutz geben.«
    »He!«, rief der Angesprochene, sichtlich empört darüber, dass jemand es wagte, ihm einen Befehl zu geben. Aber ihm blieb schon gar nichts anderes mehr übrig, als den drei Betschiden Feuerschutz zu geben. Sie hetzten bereits in wilden Sprüngen davon.
    Mallagan erreichte den wachsenden Trümmerwall als Erster. Abschätzend wog er eine der Wurfgranaten in der Hand. Die Bedienung der Sprengsätze war einfach. Scoutie und Brether Faddon machten es ihm nach.
    Gleichzeitig warfen sie die Granaten über den Wall auf die andere Seite. Mehrere miteinander verschmelzende Feuerbälle stiegen auf, begleitet vom Krachen kleinerer Detonationen.
    »Achtung!«

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