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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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der Ratlosigkeit deutete.
    »Das ist ungewiss«, stellte sie einen Atemzug später fest. »Der Antrieb wurde während des Angriffs in Mitleidenschaft gezogen. Wir können keine langen Strecken mehr fliegen, sondern müssen uns mit Kurzetappen begnügen.«
    »Aber der Schaden ist hoffentlich reparabel?« Mallagan war erleichtert, eine umgängliche Kommandantin angetroffen zu haben – insgeheim hatte er befürchtet, von den als stolz und hochfahrend verschrienen Kranen zurückgewiesen zu werden.
    »Wahrscheinlich«, antwortete Czyk. »Noch sind wir nicht darauf angewiesen, Verstärkung herbeizurufen. Aber was wolltet ihr mir vortragen? Eine Beschwerde? Einen Wunsch?«
    »Eine Beobachtung. Sie könnte wichtig sein.«
    »Was hast du beobachtet?«
    Mallagan zögerte kurz.
    »Ich habe mich gefragt, woher die Aychartan-Piraten wussten, an welcher Stelle des Raumes sie die ARSALOM erwischen konnten«, sagte er langsam. »Dass sie ausgerechnet dort waren, wo unser Schiff die Zeitbahn verließ, erscheint mir als Zufall recht eigentümlich. Wir waren Jäger, uns passiert es auch nicht, dass uns das Wild vor die schussbereite Waffe springt.«
    »Ein interessanter Gedanke«, bestätigte die Kommandantin. »Fahre fort!«
    »Es gibt nur drei denkbare Erklärungen für dieses Zusammentreffen. Erstens: Diese Position im Weltraum ist ein ausgemachter Tummelplatz für die Piraten. In dem Fall wäre es ratsam, schnellstens weitere Schiffe herzubeordern, wenn ich so formulieren darf.«
    »Es ist sehr interessant, was du vorträgst«, versicherte Czyk.
    »Die zweite Möglichkeit: Jemand an Bord gab den Piraten zu verstehen, dass die ARSALOM einen Maschinenschaden hat und am fraglichen Ort festhängt.«
    »Verrat?«
    »Das wäre denkbar. Ich kann nicht beurteilen, wie viel Zeit zwischen dem Maschinenschaden und dem Angriff der Piraten vergangen ist, wie viel Zeit der Verräter also hatte, sie zu informieren. Diese Erklärung gefällt mir am wenigsten – sie würde bedeuten, dass jemand an Bord den Ausfall der Maschinen bemerkt hat. Dann hätte dieser Jemand blitzschnell die Piraten informieren müssen, und die wiederum hätten unglaublich schnell an Ort und Stelle sein müssen.«
    »Deine Gedanken sind außerordentlich logisch«, stellte die Kommandantin fest. »Wie sieht die dritte Möglichkeit aus?«
    »Sie besagt, dass die Aychartan-Piraten an dieser Stelle des Weltraums auf die ARSALOM gewartet haben, weil sie wussten, dass unser Schiff dort die Zeitbahn verlassen würde.«
    Die Zehnte Kommandantin machte eine Geste der Erheiterung. »Ich darf dich daran erinnern, dass wir die Zeitbahn nur verlassen haben, weil uns ein Maschinenschaden dazu gezwungen hat – und den konnten die Piraten nicht vorhersagen.«
    »Aber programmieren«, sagte Mallagan. »Ich behaupte, dass es an Bord der ARSALOM einen Saboteur gibt, der mit den Piraten zusammengearbeitet hat.«
    »Sabotage?«
    Zum ersten Mal glaubte Mallagan, einen Unterton der Erregung in der Stimme der Kommandantin zu erkennen. »Jemand an Bord spielt den Aychartan-Piraten in die Hände«, bestätigte er.
    Die Zehnte Kommandantin schwieg eine Zeit lang, dann fragte sie: »Gibt es dafür Beweise?«
    Surfo Mallagan nickte. »An einer der Antriebsmaschinen wurde Sabotage verübt. Wir konnten etwas sehen, was möglicherweise eine Art Säurebombe war und das betreffende Aggregat zerstört hat. Mir ist außerdem aufgefallen, dass die eingedrungenen Roboter zuallererst diese Maschine beschossen haben – vermutlich, um für den Fall eines Fehlschlags den Saboteur zu decken.«
    »Das ist ja auch gelungen«, warf Scoutie ein. »Diese Maschine wurde vollständig zerstört.«
    »Sehr bedauerlich«, sagte Czyk. »Ich glaube euch, doch mit einer solchen Geschichte ohne Beweise kann ich meinen Kollegen nicht unter die Augen treten.«
    Offenbar betrachtete die Zehnte Kommandantin die Unterhaltung als beendet. Die Betschiden standen auf.
    »Wie lange werden wir in diesem Bereich des Weltraums bleiben?«, wollte Mallagan noch wissen.
    »Bis die Schäden behoben sind«, sagte Czyk. Ihre Stimme bekam einen Unterton von Schärfe, aber Mallagan ließ sich davon nicht beeindrucken.
    »Wie lange wird die Reparatur dauern?«, fasste er nach. »Ich habe einen Plan. Vielleicht gelingt es uns, den Saboteur zu überführen.«
    »Ihr?« Die Kommandantin stieß einen Laut aus, den Surfo Mallagan – wohl nicht zu Unrecht – als Heiterkeitsausbruch wertete.
    »Wir trauen uns allerhand zu, vor allem, wenn wir von der

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