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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Schiffsführung unterstützt werden. Wie lange werden wir hier festliegen?«
    »Unter Umständen Tage.« Die Zehnte Kommandantin machte eine hastige Bewegung, die Tür öffnete sich – wesentlich deutlicher konnte das Hinauskomplimentieren kaum sein.
    »Wir werden uns melden, mit dem Saboteur.« Mallagan deutete eine Verbeugung an, dann zog er sich zurück. Das Letzte, was er von der Zehnten Kommandantin vernahm, war ein dumpfes Räuspern.
     
    »An die Arbeit«, murmelte Mallagan, kaum dass sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. »Wenn wir den Saboteur fangen, werden wir rasch Karriere machen. Wenn wir Karriere machen, werden wir etwas über die SOL erfahren.«
    »Wunderliche Logik«, bemerkte Scoutie. »Weißt du, wie viele Leute es an Bord gibt? Hunderte, Tausende und darunter etliche dieser Transparentwesen, mit denen man sich nicht unterhalten kann. Und wir sind ohnehin der kleinste und unwichtigste Haufen in diesem Gewimmel.«
    »So etwas Kleines geht leicht für immer verloren«, giftete Faddon. »Was hast du dir dabei gedacht?«
    »Verschwinden wir erst einmal von hier«, schlug Mallagan vor.
    Die drei verließen den Wohnbereich der Offiziere und Kommandanten.
    »Wir liegen fest«, erinnerte Surfo Mallagan seine Freunde wenig später. »Etliche Maschinen müssen repariert werden. Das ist doch die beste Gelegenheit für die Piraten, uns ein zweites Mal zu überfallen. Und vergesst nicht, der Saboteur ist noch an Bord.«
    »Er könnte im Kampf getötet worden sein«, widersprach Scoutie. »Oder die Piraten-Roboter haben den gefährlichen Mitwisser getötet – dann können wir suchen, bis das Universum grau anläuft.«
    Alarm heulte auf.
    »Seht ihr?«, sagte Mallagan. »Der Saboteur hat wieder zugeschlagen.«

23.
     
     
    »Etwas netter könnten sie wirklich zu uns sein«, sagte Scoutie wütend.
    Sie war schweißgebadet, das Duell mit dem Kampfroboter war mehr als nur eine Strapaze. Im Sekundenbruchteil musste sie entscheiden, wem der Angriff galt, und entsprechend reagieren – der Spaß für die Trainer bestand darin, den Roboter seinen Waffenarm heben zu lassen und erst dann festzulegen, wohin der Schuss gehen sollte.
    Jeder Fehler hatte Folgen. Wer unberechtigt zurückschoss, sammelte Strafpunkte; wer sich zu spät zur Wehr setzte, bekam einen sanften Schockschuss ab – nichts Lebensgefährliches, wie Scoutie bereits wusste, aber doch schmerzhaft.
    Diesem Spiel gingen die Betschiden seit dem frühen Morgen nach, und jetzt war es Mittag.
    Ganz genau ließ sich das nicht einmal feststellen, denn die Zustände im Nest der Achten Flotte erschwerten solche Feststellungen. Im Nest herrschte ein unablässiges Kommen und Gehen, und eigentlich war überall und jederzeit Tag.
    Die Betschiden hatten beim Anflug einiges von dem Nest gesehen: ein schüsselförmiges Gebilde mit glatter Oberfläche auf vier geschwungenen Beinen. Auf dieser Oberfläche starteten und landeten die Raumschiffe der Achten Flotte, aber die Hangars lagen darunter. Die große Kuppel über der Landeplattform überspannte die Besatzungsunterkünfte und das Trainingslager für Rekruten.
    Neuankömmlinge gab es sehr viele – die Betschiden waren mit dem Einteilen der Völkerschaften und Spezies kaum nachgekommen. Die Ankunft auf der Landeplattform des Nestes hatte den Betschiden schon einen ersten Überblick über die Macht der Herzöge von Krandhor verschafft – allein die Zahl der Schiffe, die am Nest anlegten, verriet eine aberwitzige Größe.
    »Die nächste Runde beginnt!«, sagte eine automatische Stimme.
    Surfo Mallagan teilte sich einen Trainingsroboter mit Scoutie, Brether Faddon bekam es mit einem Prodheimer-Fenken zu tun. Während Scoutie gegen die seelenlose Maschine eine wütende Verbissenheit an den Tag legte, musste Faddon nicht selten mit seinem Mitleid kämpfen – wenn er den zierlichen Prodheimer-Fenken unter einem Schockerschuss zittern sah, dachte er offensichtlich darüber nach, freiwillig zu verlieren.
    »Surfo!«, rief Faddon in einer Kampfpause. »Kurzer Wechsel?«
    Scoutie lachte laut auf. »Versuchen wir es«, sagte sie. »Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.«
    Brether Faddon bewegte sich langsam zur Seite; das war grundsätzlich gestattet. Nicht vorgesehen war, dass er sich gleichzeitig etwas zurückzog. Der Prodheimer-Fenke, der gar nicht verstand, was sein Partner eingeleitet hatte, machte unbewusst mit.
    Die beiden lenkten auf diese Weise den Duellroboter immer näher an das andere Trio heran. Nur mehr

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