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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Kontaktaufnahme würde Reginald Bull eine Suchaktion starten und bald Fellmer Lloyd und Gucky alarmieren.
    Der Gleiter landete schon nach wenigen Minuten bei einer großen Sportanlage. Rhodan spürte, dass die Lähmung seiner Stimmbänder allmählich wieder nachließ, doch er hütete sich, das zu verraten.
    Er wurde aus der Maschine gebracht und über ein Antigravballfeld zu einem Kabinentrakt geführt, in dem die Sportler sich umziehen und duschen konnten. Keine Menschen hielten sich in dem Bereich auf.
    Wenige Augenblicke später stand er mit den Robotern in einem langen Gang. Rechts von ihm befand sich eine Reihe offen stehender Mietkabinen. Aus einer davon ragte ein Beinpaar hervor, das einem weniger erfahrenen Beobachter als Rhodan vermutlich menschlich erschienen wäre. An einigen Besonderheiten erkannte Rhodan sofort, dass er die Extremitäten eines nichtmenschlichen Wesens sah, deren Anblick undeutliche Erinnerungen in ihm auslöste, ohne dass er jedoch zu sagen vermocht hätte, warum das so war.
    »Tatsächlich, er ist es«, klang eine sanfte Stimme aus der Kabine heraus.
    Die Beine wurden angezogen, gleich darauf trat ein Wesen auf den Gang, das Rhodan auf den ersten Blick bekannt erschien, obwohl er nicht zu sagen vermocht hätte, wo und wann er es schon gesehen hatte.
    Der Fremde maß an die zwei Meter, wirkte aber bis auf die weit ausladenden Schultern schlank. Sein Gesicht besaß eine gelbliche Farbe und bestand aus vielen achteckigen Hautplättchen. Eine Nase gab es in diesem Gesicht nicht, stattdessen eine Gewebemasse, die Rhodan an eine Mullkompresse erinnerte und die bei jedem Atemzug knisterte. Rhodan blickte in zwei blaue, weit hervorstehende Augen.
    Das Wesen bewegte eine seiner Krallenhände und veranlasste die Roboter, den Raum zu verlassen.
    »Äußerlich hast du dich nicht verändert«, bemerkte der Fremde. »Trotzdem gibt es in deinem Innern diese Barriere, die eine Kontaktaufnahme zu ES verhindert. Das war auch der Grund für diese Aktion, die ich mir eigentlich ersparen wollte.«
    Wilde Gedanken schossen Rhodan durch den Kopf, während er versuchte, einen Sinn aus den Worten des anderen herauszulesen.
    »Hast du das Auge bei dir?«, erkundigte sich der Fremde.
    »Du meinst ... Laires Auge?«
    »Ja, was sonst?« Die Stimme des Außerirdischen klang einschmeichelnd, ihr haftete eine deutlich spürbare mentale Ausstrahlung an.
    Ich muss Zeit gewinnen, dachte Rhodan. Er fragte sich, ob eine bisher unbekannte kosmische Macht von dem Auge des Kosmokratenroboters erfahren hatte und nun versuchte, es in ihren Besitz zu bringen. Womöglich war dieses Wesen sogar ein Abgesandter eines Feindes.
    »Ich trage es niemals bei mir«, versetzte Rhodan. »Es befindet sich in einem Versteck.«
    »Ich frage mich, warum die Verbindung zu dir nicht mehr zustande kam. Deine innere Barriere kann nicht allein dafür verantwortlich sein. So weit, wie wir befürchteten, hast du dich noch nicht von ES entfernt; die Krise ist nicht sehr ausgeprägt.«
    Rhodan schwirrte der Kopf. »Was weißt du von ES?«, fragte er. »Und von welcher Krise sprichst du?«
    Der Unbekannte lächelte. »Ich bin im Auftrag von ES gekommen, denn du hast auf keinen mentalen Ruf geantwortet. ES meint, dass du im Begriff stündest, zu vergessen, dass du ein Unsterblicher bist. Dein Versuch, dich als ihresgleichen unter den anderen Menschen zu bewegen, war für ES vorhersehbar, und ES verkennt nicht die damit verbundene Tragik.«
    Rhodan schoss das Blut ins Gesicht. Die Worte des Fremden beschrieben ziemlich genau seinen Zustand, obwohl er sich bislang gegen eine solche Erkenntnis gesperrt hatte.
    »ES hat also versucht, Kontakt mit mir aufzunehmen?«
    »Mehrfach.«
    »Aber ich habe darauf gewartet, ich hätte es spüren müssen.«
    »Du hast dein Inneres verschlossen, deine Absicht bestand nicht ernsthaft«, sagte der Abgesandte des Geisteswesens. »Dein eigentlicher Wunsch war, Zuflucht bei anderen Menschen zu finden. Du dachtest, dort allem entfliehen zu können, auch der Last der Verantwortung.«
    Rhodan schwieg.
    »Manchmal gibt es solche Momente«, sagte der Außerirdische verständnisvoll.
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ich bin viel älter als du«, antwortete das Wesen. »Und als Wanderer zwischen Geist und Materie habe ich mit weitaus größeren Problemen zu kämpfen.«
    »Was willst du?«, fragte Rhodan schließlich.
    »Dich abholen.«
    »Wohin?«
    »Ahnst du das nicht? Nach EDEN II – ES will dich sehen.«
     
    Rhodan trug

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