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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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verzerrt. »Negative psychische Veranlagungen werden bereits im Kindesalter erkannt und korrigiert.«
    Aerts schüttelte den Kopf, als bedauerte er die eingetretene Entwicklung. Mit einer jähen Körperdrehung beugte er sich über die Theke und schlug Smago den Kolben der Waffe gegen die Schläfe. Der Kaufmann sank ächzend vornüber. Aerts überzeugte sich, dass der Dicke tatsächlich bewusstlos war, dann zog er einen Beutel aus der Tasche, faltete ihn sorgfältig auseinander und füllte ihn mit Gegenständen aus den Regalen. Dabei traf er eine Auswahl, die ihn als Sachverständigen auswies.
    Als Smago eine halbe Stunde später aus der Bewusstlosigkeit erwachte, war der Mann mit den kostbarsten Schätzen aus dem Angebot verschwunden.
    »Donnerwetter!«, entfuhr es Smago, und er rieb sich die schmerzende Beule am Kopf. Er überlegte, welche Dienststelle zuständig sein mochte, denn dieser Aerts brauchte zweifellos Hilfe.
     
    Im Zentrum von Terrania, ziemlich genau dort, wo sich einmal Imperium-Alpha befunden hatte, lag HQ Hanse – das Hauptquartier der Kosmischen Hanse. Es handelte sich um einen kreisförmigen, acht Kilometer durchmessenden Sektor.
    Ein Ring, drei Kilometer dick, beherbergte alle Institutionen zur Abwicklung der Handelsgeschäfte. Der Kernbereich des Hauptquartiers hingegen reichte bis tief unter die Oberfläche. Dort lag das Herz der Kosmischen Hanse, in diesem eigentlichen Zentrum liefen alle Fäden der größten Organisation zusammen, die jemals von Menschenhand aufgebaut worden war.
    Jeder Hanse-Spezialist war über die eigentliche Bedeutung der Kosmischen Hanse eingeweiht und verfügte über gesonderte Nachrichtenverbindungen zum Hauptquartier. Die Einsatzgebiete dieser Männer und Frauen waren neben den Kosmischen Basaren vor allem die über zweitausend Handelskontore.
    Neben dem HQ Hanse gab es weitere zentrale Stützpunkte: Luna mit der Hyperinpotronik NATHAN, der Planet Olymp und die sechs ehemaligen Sporenschiffe der Mächtigen. Diese gewaltigen Kugelraumschiffe waren gleichzeitig die Knotenpunkte der Hanse, eben die Kosmischen Basare. Sie hatten neue Namen erhalten, so war zum Beispiel aus der ehemaligen GOR-VAUR des Mächtigen Ganerc die HAMBURG geworden, die nun in der Provcon-Faust stationiert war, zwei Lichtjahre von Gäa und 52.617 Lichtjahre von Terra entfernt.
    Alle Basare waren untereinander, mit Terra, Luna und Olymp mit einer Hyperfunkrelaiskette verbunden, dem Hanse-Relais. Außerdem bestanden zwischen den sechs Basaren Großtransmitteranlagen.
    Als Perry Rhodan am 12. August 424 NGZ – das Datum entsprach dem Jahr 4011 der alten Zeitrechnung – gemeinsam mit Reginald Bull das HQ Hanse betrat, dachte er an die atemberaubende Entwicklung der Hanse in den letzten vierhundert Jahren.
    Zumindest offiziell waren alle Zielvorgaben erreicht, die galaktische Handelsorganisation trug entscheidend zum Zusammenhalt der Milchstraßenvölker bei. Der Handel blühte, Wohlstand und Frieden herrschten.
    Anders sah es mit der eigentlichen Aufgabe aus. Die Hanse-Spezialisten waren unermüdlich damit beschäftigt, Aktivitäten von Seth-Apophis sowie Agenten der feindlichen Superintelligenz aufzuspüren.
    Die Zahl der aufgegriffenen Gegner stieg rapide an, doch das bedeutete wenig. Agenten von Seth-Apophis waren in jedem Fall Wesen, die nichts von ihrem Status wussten, bis sie von der Superintelligenz aktiviert und eingesetzt wurden. Potenzielle Feinde waren auch von Mutanten nicht aufzuspüren. Jeder biedere Bürger auf jedem bewohnten Planeten konnte ein gegnerischer Agent sein, ohne dass er und seine Nachbarn es auch nur ahnten. Erst wenn derjenige aktiviert worden war, konnte man ihn aufspüren.
    Doch mit dem Ende der Aktivierung erlosch abermals jede Verbindung zu Seth-Apophis. Ein gefangener Agent, der von Seth-Apophis desaktiviert wurde, erinnerte sich an nichts mehr, trotzdem konnte er jederzeit wieder eingesetzt werden.
    Es war das teuflischste System von Abhängigkeit, dem Rhodan jemals begegnet war. Außerdem war es das rätselhafteste, denn niemand hatte bislang herausgefunden, wie es funktionierte.
    Seit seinem Besuch auf EDEN II hatte Perry Rhodan keinen Kontakt mehr zu ES bekommen. Manchmal fragte er sich schon besorgt, ob ES in der Auseinandersetzung bereits unterlegen war und sich deshalb nicht mehr meldete.
    »Wenn du so verträumt bist, wirst du kaum eine vernünftige Entscheidung treffen können.« Bulls Stimme schreckte Rhodan aus seinen Überlegungen auf.
    »Vermutlich

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