Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
getragen hatte.

7.
     
     
    Es war nur ein mentales Wispern, das über Fellmer Lloyds Bewusstsein hinwegstrich, dennoch sprang der Mutant aus dem Sessel und kam mit verzerrtem Gesicht auf die Beine. Gucky wimmerte leise und krümmte sich zusammen.
    Rhodan verließ seinen Platz an den Kontrollen. »Was ist, Fellmer?«, fragte er. »Spürt ihr etwas?«
    Schweißtropfen bildeten sich auf Lloyds Stirn, aber er brachte es fertig, Rhodan zuzulächeln.
    »Es ist schon vorbei. Ich glaube, die Impulse kamen von dem fremden Objekt.«
    »So ist es«, bestätigte Gucky. »Ich denke, es handelte sich um ein Signal, obwohl der Impuls keinen eigentlichen Sinn besaß.«
    »Hat sich etwas bei dem Findling verändert, Faro?«, fragte Rhodan halb über die Schulter zurück.
    Der Kommandant verneinte.
    »Die Veränderung kam von dem Flugkörper«, beharrte der Ilt. »Ich hatte fast den Eindruck, die Empfindungen eines einzelnen Wesens wahrzunehmen. Als wollte es sich auf diese Weise bemerkbar machen, um zu verhindern, dass wir unsere Bemühungen aufgeben.«
    »Lässt sich etwas über Art und Herkunft des Fremden aussagen?«, wollte Waringer wissen.
    Weder Lloyd noch der Mausbiber konnten über mehr als über einen kurzen telepathischen Kontakt berichten. Es sah in der Tat so aus, als hätte ein Unbekannter auf sich aufmerksam machen wollen, fand Rhodan.
    »An Bord des Wracks scheint tatsächlich etwas Lebendiges zu sein«, stellte er fest. »Ich bin froh, dass wir keine Schritte eingeleitet haben, die als feindlicher Akt hätten verstanden werden können.«
    »Vielleicht ist der Unbekannte sogar ein Gefangener dieses Objekts«, spekulierte Faro.
    »Ich hoffe, dass dieser Aerts das Gebilde erreichen kann«, sagte Rhodan. Vor wenigen Minuten hatte Tifflor die Ankunft von Aerts angekündigt und den Mann knapp charakterisiert.
    »Die Sache gefällt mir nicht«, bekannte Waringer. »Dieser Aerts scheint ein härterer Brocken zu sein. Wollen wir ihn wirklich einsetzen?«
    Rhodan konnte die Bedenken des Wissenschaftlers verstehen. Er war selbst keineswegs begeistert. Ließ es sich vertreten, dass ein Verbrecher eingesetzt wurde? Rhodan hatte längst gelernt, dass man Menschen wie Aerts nicht einfach verurteilen oder sich über sie erhaben fühlen durfte. Trotzdem widerstrebte es ihm, den Kriminellen sozusagen als Botschafter einzusetzen. Die Folgen, die sich daraus ergeben konnten, waren unübersehbar.
    Andererseits blieb ihm kaum eine andere Wahl, wenn er das Geheimnis des Findlings ergründen wollte.
    »Warum lassen wir das Ding nicht einfach ziehen?«, fragte Gucky. »Vermutlich gerät es in den Anziehungsbereich der Wega und stürzt ab.«
    Noch vor wenigen Minuten wäre Rhodan bereit gewesen, über ein solches Verhalten mit sich reden zu lassen. Aber nun, da er sicher sein konnte, dass sich ein lebendes Wesen in dem Wrack befand, war er nicht mehr mit der Rolle des Zuschauers einverstanden. Vielleicht war da jemand, der Hilfe brauchte.
    Er wurde in seinen Überlegungen unterbrochen, als sich ein anfliegendes Raumschiff der LFT über Hyperfunk meldete.
    »Hier Kommandant Havres von der EIGOR«, sagte der Mann. »Wir haben Robert Aerts an Bord und sind ehrlich gesagt froh, ihn wieder loszuwerden.«
    Die spontane Art des Raumfahrers imponierte Rhodan.
    »Gab es Schwierigkeiten mit Aerts?«, erkundigte er sich.
    »Der Mann ist, gelinde ausgedrückt, ein Ekel.«
    »Ich fürchte, wir haben uns ein Kuckucksei ins Nest geholt«, bemerkte Gucky in seiner burschikosen Art.
     
     
    Die Übernahme von Robert W. G. Aerts nahm nur wenige Minuten in Anspruch. Beide Raumschiffe lagen dicht nebeneinander, und Aerts schwebte in Begleitung eines erfahrenen Raumfahrers zum Schweren Kreuzer hinüber. Rhodan, der das Manöver von der Zentrale aus beobachtete, musste zugeben, dass Aerts sich ebenso furchtlos wie geschickt verhielt.
    Als der mit Spannung erwartete Mann kurz darauf die Zentrale betrat, hatte er seinen Raumanzug schon abgelegt. Er trug einen schwarzen Tuchanzug und darunter ein weißes Hemd mit großem Aufschlagkragen.
    Aerts, der völlig unbefangen wirkte, blieb inmitten der Zentrale stehen und breitete die Arme aus. »Da bin ich, Freunde!«, sagte er ironisch.
    Bis dahin hatte Rhodan überlegt, wie der Mann sich verhalten würde. Er musste zugeben, dass er der Realität nicht sehr nahegekommen war. Aerts wirkte keineswegs sympathisch, aber er gab sich wie jemand, den man respektieren musste.
    Aerts' sprunghaft erscheinender Blick blieb an Gucky

Weitere Kostenlose Bücher