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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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bist der Bruchspezialist der Kosmischen Hanse.«
    »Was redest du da?«, fragte Rhodans Stimme aus dem Empfänger.
    Aerts stieß eine Verwünschung aus, weil er vergessen hatte, die Funkverbindung zu unterbrechen. Aber schon stellte er sich vor, dass die Meute auf dem großen Kugelraumschiff jede seiner Handlungen angespannt und vor allem misstrauisch beobachtete, und diese Vorstellung bereitete ihm Vergnügen.
    Er blickte durch die Transparentkuppel auf den von den Scheinwerfern des Beiboots angestrahlten Bereich, auf dem er landen wollte. Er hatte den Eindruck von dunkelbraunem zerknittertem Stoff, konnte aber nicht einmal erkennen, ob das Gebilde tatsächlich künstlichen Ursprungs war. Vielleicht handelte es sich um einen ausgehöhlten Asteroiden.
    Alles wirkte leblos und verlassen. Gucky und Fellmer Lloyd waren trotz ihrer besonderen Fähigkeiten nicht allwissend und konnten sich täuschen.
    Problemlos setzte Aerts die Mini-Space-Jet in einer Senke auf. Draußen lagen Trümmer herum, bei denen es sich durchaus um die Überreste technischer Anlagen handeln konnte. Genau ließ sich das aber nicht feststellen.
    Er beobachtete die Umgebung. Alles blieb ruhig. Das eigenartige Gefühl, das ihn kurzzeitig beunruhigt hatte, war verflogen. Inzwischen schrieb er es nur mehr seiner inneren Anspannung zu.
    »Bist du in Ordnung, Aerts?«, erklang es aus dem Funkempfang.
    »Hier ist es ausgesprochen langweilig.«
    Er schloss den Helm des Raumanzugs, dann verließ er die Space-Jet. Dabei hielt er sich an die Anweisungen. Wie immer er die Raumfahrer an Bord des Schweren Kreuzers einschätzte, sie waren erfahren, und ihr Rat war zweifellos wertvoll.
    Am Ende der kurzen Gangway schaute er sich um, und ihn beschlich ein Gefühl von Einsamkeit. Aerts lauschte in sich hinein.
    »Verständigungsprobe!« Rhodans Stimme drang aus dem Helmempfang. »Haben wir weiterhin Kontakt miteinander?«
    »Ich höre dich«, gab Aerts brummig zurück.
    »Du musst nach einem Einstieg suchen!«
    »Ich habe nichts vergessen.«
    Aerts setzte sich in Bewegung. Der Mikrogravitator erleichterte sein Vorwärtskommen, trotzdem tappte er ziemlich unsicher über die Oberfläche des Findlings dahin. Sobald er in den Weltraum blickte, hatte er den Eindruck, kopfüber ins Bodenlose zu stürzen.
    Er erreichte den oberen Rand der Senke. Eine Art Gitter befand sich hier die Stäbe waren ausgeglüht und in sich zusammengesunken, aber es handelte sich eindeutig um die Reste künstlich geschaffener Strukturen.
    Aerts schwieg. Weil er seine Entdeckung nicht für bedeutungsvoll hielt, und weil er keine Lust hatte, dumme Fragen zu beantworten.
    Er fand weitere Spuren, die Überreste irgendwelcher nicht zu identifizierenden Aggregate, die zumindest darauf hindeuteten, dass er sich auf der Oberfläche einer zerstörten Station aufhielt. Schließlich stieß er auf eine Art Graben, der aussah wie eine durch energetischen Beschuss aufgeworfene Furche. Er ging daran entlang und stellte fest, dass dieser Graben breiter wurde und zugleich tiefer in den Untergrund hineinreichte. Offenbar handelte es sich um eine Art von Schiene oder Straße, die in das rätselhafte Objekt hineinführte.
    Aerts ging weiter, bis er nur noch knapp über den Rand des Grabens hinaussehen konnte. »Ich glaube, ich habe einen Zugang gefunden!«, meldete er. »Es scheint eine Art Gleitschiene zu sein.«
    »Gibt es eine Schleuse?«
    »Das werde ich vermutlich bald herausfinden.«
    »Bevor du dir gewaltsam Zugang verschaffst, wollen wir informiert werden!«
    »Ja, freilich, das dachte ich mir schon.« Aerts ging weiter.
    Tatsächlich gab es eine Schleuse, aber sie war durch eine Explosion zerstört worden und hing wie eine riesige exotische Blüte über der Schiene. Aerts achtete darauf, dass er an den scharfkantigen und spitzen Fragmenten nicht hängen blieb. Er suchte sich eine günstige Position und leuchtete in den Raum hinter der Schleuse. Das Licht seines Scheinwerfers fiel auf fugenlose Wände und auf einen mit Blasen bedeckten Boden.
    Aerts überprüfte seine Instrumente. Alle Werte waren so, wie er es unter den gegebenen Umständen erwarten durfte – nur der Mentaltaster schlug schwach aus.
    War das ein erster akzeptabler Hinweis auf die Anwesenheit von etwas Lebendigem? Er blieb skeptisch und gab die nächste Meldung durch, die vermutlich einige Aufregung auslöste.
    »Es hat den Anschein, als würdest du Erfolg haben«, sagte Rhodan. »Du musst äußerst behutsam vorgehen.«
    »Ja, verdammt!«

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