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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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hängen. »Ah, die Gedankenpolizei ist auch da!«, bemerkte er grimmig.
    »Ich werde ...«, fuhr der Mausbiber auf.
    Rhodan unterbrach ihn mit einer hastigen Handbewegung. »Es gibt keine private Flugschau!«
    Aerts grinste verständnisvoll. »Mir wurde auf der Erde ein kurzer Hypnounterricht in Sachen Raumfahrt verpasst und in groben Zügen erklärt, was von mir erwartet wird.« Er deutete auf den Schirm der Raumortung, der das unbekannte Objekt zeigte. »Ist es das?«
    Rhodan musste sich zur Antwort überwinden. Er fühlte sich von Aerts abgestoßen. An den betretenen Gesichtern der anderen erkannte er, dass es ihnen ähnlich erging.
    »Ja, das ist es«, sagte Rhodan.
    »Gut.« Aerts reckte das Kinn. »Wann fangen wir an?«
    »Es haben sich neue Umstände ergeben.« Rhodan zögerte. Die Anwesenheit dieses Mannes bereitete ihm Unbehagen. »Wir haben telepathische Impulse aufgefangen; an Bord des Wracks befindet sich etwas Lebendiges.«
    Aerts hob die Schultern. »Umso besser. Dann wird die Angelegenheit wenigstens nicht langweilig.«
    Waringer trat zwischen mehreren Besatzungsmitgliedern nach vorn. »Du kannst ihn nicht gehen lassen«, sagte er beschwörend zu Rhodan. »Nicht mehr, nachdem du ihn kennengelernt hast.«
    »Wer ist diese aufgeblasene Figur?«, fragte Aerts.
    »Du solltest dir wenigstens Mühe geben, dich nicht wie die Axt im Wald zu benehmen«, mahnte Rhodan. »Wir werden möglicherweise einen bedeutsamen Kontakt zu einer uns bislang völlig unbekannten Macht haben. Ein winziger Fehler kann zur Katastrophe führen.«
    »Mein Gott.« Aerts wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Wenn ihr schon wollt, dass ich mit dem Ding rede, dann lasst mich das auf meine Art erledigen. Andernfalls ...«
    »Wie ist deine Art?«, wollte Faro wissen.
    »Ich stelle die Bedingungen. Das heißt zunächst, dass ich ohne Ballermann nicht gehen werde. Keinesfalls.«
    »Wir müssen ihn wegschicken«, sagte Waringer.
    Rhodan dachte nach. Wenn er Aerts zur Erde zurückschickte, würde das Wrack mit großer Wahrscheinlichkeit in die Wega stürzen. Das war gleichbedeutend mit dem Tod jenes geheimnisvollen Passagiers. So gesehen war Aerts trotz aller Bedenken eine Chance für den Fremden, wahrscheinlich dessen einzige.
    »Warum lässt du nicht abstimmen?«, fragte Gucky.
    Rhodan lachte. Ihm war klar, dass keiner an Bord für Aerts sein würde. »Wir führen hier keinen Krieg, sondern unternehmen eine Rettungsaktion«, ermahnte er den Kriminellen. »Es kommt darauf an, dass einer das Wrack erreicht und sich dort umsieht. Vielleicht regen wir uns völlig umsonst auf, denn du wirst wahrscheinlich ebenso wenig Erfolg haben wie alle anderen vor dir.«
    »Das ist typisch für Kerle wie euch.« Aerts klang gelangweilt. »Ihr diskutiert, bis es für einen Entschluss zu spät ist. Mir egal, wie ihr entscheidet.«
    »Du wirst gehen!«, sagte Rhodan.
    »Das ist ein unverzeihlicher Fehler, Perry!« Waringer reagierte empört. Sogar Gucky blickte demonstrativ zu Boden.
    »Offenbar hast du es dir gründlich mit deinen Freunden verdorben«, stellte Aerts fest. »Den Pakt mit mir verzeiht dir keiner.«
    »Wenn wir ihn schon an Bord ertragen müssen, soll er wenigstens seinen Mund halten«, schimpfte Faro.
    Aerts machte eine eindeutige Geste. Der Kommandant sprang auf, aber Rhodan stellte sich zwischen beide.
    »Wir schicken dich so schnell wie möglich hinüber«, sagte er zu Aerts. »Trotz deiner Hypnoschulung brauchst du zuvor weitere Instruktionen. Ich werde sie dir in einem Hangar erteilen, in dem wir beide allein sind. Hier sind die Gemüter zu erhitzt.«
    Rhodan fragte sich, wie dieser Mann auf einen Außerirdischen wirken mochte, wenn seine Gegenwart schon bei ausgeglichenen Menschen heftige Emotionen freisetzte.
    Als sie sich dem Hangar näherten, sagte Aerts mit widerwilliger Anerkennung: »Du hast dich über die Bedenken deiner Freunde hinweggesetzt.«
    »Zweifellos nicht«, widersprach Rhodan. »Ich teile alle diese Bedenken.«
    »Ah, der Mann der einsamen Entscheidungen«, spottete Aerts.
    »Du bist ein Ignorant«, warf Rhodan ihm vor. »Es geht um das Leben eines unbekannten Wesens.«
    »Wirklich? Geht es dir nicht auch darum, das Rätsel des Flugobjekts zu lösen? Bist du nicht hinter neuen Erkenntnissen und größerem Wissen her?«
    Rhodan war betroffen, denn Aerts hatte keineswegs unrecht.
    »Keiner von uns bekommt jemals genug.« Zum ersten Mal klang Aerts' Stimme verbindlich.
    Rhodan reagierte verärgert. »Wir sind

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