Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
uns in keiner Weise ähnlich«, widersprach er.
    »Immerhin sind wir aus dem gleichen Stoff.« Aerts grinste herausfordernd.
     
    Trotz seines unsympathischen Wesens erwies Aerts sich als guter Zuhörer und gelehriger Schüler.
    Rhodan musste ihm die Einzelheiten nur einmal erklären. Eine Simulation brachte Aerts danach fehlerlos hinter sich.
    Aber der Einsatz, in den Perry Rhodan den Mann schicken wollte, hatte vor allem eine psychologische Komponente.
    »Es gibt etliche Grundregeln für das Verhalten beim Zusammentreffen mit fremden Intelligenzen«, erläuterte Perry Rhodan. »Sie wurden dir in der Hypnoschulung vermittelt, aber ich will darüber hinaus einige Punkte besonders besprechen.«
    »Ich lasse mich auf kein Risiko ein«, sagte Aerts. »Sobald ich den Eindruck habe, dass mir jemand an den Kragen will, werde ich mich zur Wehr setzen.«
    »Auseinandersetzungen sind in der Regel die Folge von Missverständnissen. Niemand verlangt, dass du dein Leben aufs Spiel setzt, aber ich erwarte trotzdem, dass du umsichtig vorgehst.«
    Aerts lachte amüsiert. »Ich stehe kurz davor, einen von der Liga lizenzierten Einbruch zu begehen. Bisher war ich bei meinen Unternehmungen immer sehr ruhig und gelassen.«
    Rhodan zwang sich zur Geduld. Er musste diesen Mann dazu bringen, dass er sich wie der Abgesandte einer raumfahrenden Zivilisation verhielt und nicht wie ein egoistischer Einzelgänger. Die Frage war nur, ob ihm dafür genügend Zeit blieb.
    »Im Grunde genommen bist du verzweifelt darüber, dass du mich schicken musst«, erkannte Aerts.
    »So ist es«, gab Rhodan zu.
    »Ich will mit der LFT ein Geschäft machen, deshalb muss ich Erfolg haben. Mir ist klar, dass ich so handeln muss, wie ihr das wollt, andernfalls habe ich nichts von euch zu erwarten.«
    »Wir werden dich in keinem Fall bestrafen.«
    Aerts winkte geringschätzig ab. »Eine offizielle Strafe würde es im Fall meines Versagens sicher nicht geben, aber wohl den Versuch, mich zu einem sogenannten ordentlichen Mitglied der Gesellschaft zu machen. Für mich ist also alles ein Geschäft mit genau festgelegten Bedingungen, an die ich mich halten werde.«
    »Gut«, sagte Rhodan. »Viel Glück.« Er zögerte sekundenlang, dann streckte er seinem Gegenüber die Hand hin.
    »Pfeif drauf!«, stieß Aerts hervor und warf sich in den Pilotensessel.
     
    »Ich halte es nach wie vor für Wahnsinn, diesen Mann zu schicken«, sagte Geoffry Waringer angespannt.
    Alle in der Zentrale verfolgten den Flug des Beiboots auf den Ortungsschirmen.
    Die Entfernung zwischen der Mini-Space-Jet und dem geheimnisvollen Irrläufer schrumpfte schnell.
    »Er nähert sich der Grenze, an der Joanna umkehren musste«, stellte Fellmer Lloyd fest. »Wenn unsere Theorie stimmt, müsste er sie mühelos passieren können.«
    Tatsächlich setzte der diskusförmige Flugkörper seinen Flug fort.
    Rhodan rief über Richtfunk nach der Space-Jet. »Aerts, du bist jetzt näher an das Ding herangekommen als jeder andere vor dir. Gibt es Ungewöhnliches zu sehen?«
    »Nein. Lasst mich in Ruhe!«
    »Spürst du etwas, das dem Versuch einer Beeinflussung gleichkäme?«
    »Nein!«
    »Es sieht so aus, als könnte er es schaffen«, sagte Rhodan verhalten zuversichtlich.
    Waringer schüttelte stumm den Kopf. Sein Blick verriet nur zu deutlich, dass ihm das alles nicht behagte.
    »Ich glaube, ich spüre etwas«, erklang plötzlich Aerts' Stimme aus den Akustikfeldern des Funkempfangs.
    »Willst du umkehren?«
    »Nein. Das Gefühl lässt sich nicht beschreiben.«
    »Er ist nur noch wenige Kilometer von dem Ding entfernt«, stellte Faro fest. »Er scheint es tatsächlich zu schaffen.«
    »Ich beginne mit dem Landemanöver«, meldete Aerts. »Alles in Ordnung. Ich sehe mehrere geeignete Landestellen.«
     
    Keiner dieser selbstgefälligen Stinker würde ihm je am Zeug flicken können, dachte Robert W. G. Aerts, als er die Geschwindigkeit der Space-Jet der des Findlings anpasste.
    Sein Gesicht verzog sich zum Grinsen. Er würde so leben, wie es ihm gefiel. Alles, was er tun musste, um die überhebliche Meute für immer loszuwerden, war, dieses verdammte Ding vor ihm zu knacken.
    Einen so verrückten Einbruch hatte er selbst in seinen kühnsten Gedanken niemals gewagt. Das Gerede von wissenschaftlicher Notwendigkeit und dringender Rettungsaktion für einen Unbekannten war doch nur dummes Geschwätz.
    »So ist das, Dillinger«, sagte er zu sich selbst. »Nun hast du diese ganze Blase mit Rhodan vornan im Sack. Du

Weitere Kostenlose Bücher