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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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nicht mehr.
     
    Waringer war von Bulls Ergebnissen enttäuscht. Nach einigem Zögern besuchte er den Fremden im Labor.
    Quiupu unterbrach seine Arbeit sofort. Die Experimente, an denen er arbeitete, hatten in den Augen der terranischen Wissenschaftler keinen Sinn. Quiupu versuchte im Grunde genommen nur, die verschiedensten Viren zusammenzubringen, offenbar um einen wie auch immer gearteten Zusammenschluss zu erreichen.
    »Wie lange wird es dauern, bis du einen Erfolg erzielen kannst?«, erkundigte Waringer sich verbindlich, obwohl er wusste, dass es keinen Erfolg geben würde.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Quiupu niedergeschlagen. »Da ich alle Einzelheiten aus dem Gedächtnis verloren habe, bin ich dem Zufall ausgeliefert.«
    »Warum tust du das überhaupt?«, forschte Waringer.
    Quiupu sah ihn unglücklich an. »Ich kann es nur vermuten«, sagte er. »Vielleicht, um die drei Ultimaten Fragen beantworten zu können.«
    Waringer horchte auf. Das war ein neuer Begriff, den der Fremde bisher nicht gebraucht hatte. Gab es zu der Hoffnung Anlass, Quiupu würde sich allmählich wieder erinnern?
    »Die drei Ultimaten Fragen ...«, wiederholte Waringer. »Kannst du das näher erklären?«
    »Nein, nein«, stöhnte Quiupu schrill. »Das Wissen lässt sich nicht fassen, es entgleitet mir immer wieder. Ich bin verzweifelt über meinen Zustand, er ist einfach unwürdig.«
    »Vielleicht könnten wir dir helfen, wenn wir herausfänden, welcher Art dein Unfall war.« Geoffry Waringer dachte an das im Raum treibende Wrack. »Hast du dich mit den Informationen befasst, die wir dir zu den Kosmokraten gegeben haben?«
    »Alles liest sich wie eine Theorie«, bestätigte Quiupu. »Ich kann nichts damit anfangen, vor allem sehe ich keine Zusammenhänge.«
    »Ich glaube, wir müssen noch viel Geduld füreinander aufbringen.« Waringer seufzte.
     
    Larp Snorron war einer der jüngeren Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde von Terrania, und er galt als ehrgeizig. Es kam oft vor, dass Snorron über das Ziel hinausschoss und sich um Dinge kümmerte, die ihn nichts angingen.
    Jedes Mal, wenn Snorron unangemeldet Rogas Büro betrat, fühlte sich sein Vorgesetzter in seinem beschaulichen Dasein gestört, und er setzte seine strenge Dienstmiene auf, um möglichst viel von dem von sich fernzuhalten, was Snorron vielleicht auf ihn abzuladen drohte.
    Auch diesmal verfinsterte sich Rogas Miene, als der junge Mann hereinstürmte und ihm einen Datenspeicher auf den Tisch warf.
    »Was du auch dagegen vorbringst, dafür musst du Zeit haben!« Snorron lachte überlegen.
    Roga gestattete sich einen verstohlenen Blick auf das kleine Objekt. Er zuckte zusammen, als er den Namen darauf las: Robert W. G. Aerts.
    »Für uns ist Aerts nicht mehr interessant«, sagte Roga. »Gar nicht mehr, verstehst du? Die LFT-Spitze hat sich seiner angenommen, und wir sollen uns nicht mehr um Aerts kümmern.«
    »Aber alles, was wir über ihn wissen, ist falsch!«, rief Snorron aufgebracht.
    »Und wennschon. Was interessiert das uns?«
    »Ich meine, dass es zwei Akten über ihn gibt. Jene, die wir vom zentralen Rechnernetz angefordert haben, ist falsch, zumindest, was einen Teil von Aerts' Vergangenheit betrifft.«
    Roga ließ sich ergeben im Sessel zurücksinken. »Sage, was du zu sagen hast, aber dann verschwinde.«
    »Wir sind immer davon ausgegangen, dass Aerts seit seiner Kindheit ein potenzieller Verbrecher war und durch alle Kontrollinstanzen geschlüpft ist«, sagte Snorron eifrig.
    Roga nickte nur und verdrehte die Augen dabei.
    »Das stimmt nicht!«, behauptete Snorron. »Irgendwann muss es Aerts gelungen sein, das zentrale Netz anzuzapfen und seine Daten zu manipulieren. In seiner Kindheit war er jedenfalls völlig in Ordnung. Ich habe nachgeforscht und diese Daten in unseren Archiven gefunden. Wirf wenigstens einen Blick darauf.«
    Roga tat dem ehrgeizigen jungen Mann den Gefallen.
    »Gut, du hast recht, Larp«, sagte er schließlich. »In seiner Kindheit war Aerts ein völlig normaler Mensch. Dann hat er sich halt irgendwann verändert.«
    »Von einem Moment auf den anderen?« Snorrons Augen verengten sich.
    »Es sieht so aus«, gab Roga zu.
    »Das kann nur bedeuten, dass die Änderung nicht von ihm selbst ausging, sondern ihm aufgezwungen wurde«, folgerte Snorron. »Jemand hat Aerts zu dem Kriminellen gemacht, der er heute ist. Kannst du dir das erklären?«
    »Nein«, bekannte Roga. »Ich will es auch gar nicht.«
    »Wir haben es offensichtlich mit einem

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