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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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rechtzeitig durch den Transmitter gegangen war.
    »Alja Symens wird dringend im Hauptkontor erwartet!«, rief die Kunststimme der Positronik wieder.
    »Du scheinst es nicht eilig zu haben«, sagte Kensaler.
    »Ich kenne Alberts Falschmeldungen. Du bist auch einer aufgesessen, als du mit der Lieferung zum Labor diese Katastrophe ausgelöst hast. Ich erwarte von dir einen genauen Bericht.«
    »So schnell wie möglich«, versicherte Kensaler.
    »Alja Symens ins Hauptkontor!«, forderte die unermüdliche Stimme. »Perry Rhodan erwartet Alja Symens im Hauptkontor.«
    Von dem Moment an hatte es die Kontorchefin eilig.
     
    »Wo sind wir hier?«, fragte Kredo Harven in die Dunkelheit hinein. Die Luft war feucht und roch nach Moder. Von irgendwo erklang das Plätschern von Wasser, und aus der Ferne drang ein stetes Rumoren heran. Der Widerhall von Harvens Stimme erweckte den Eindruck eines großen, kahlen Raumes.
    Ein Handscheinwerfer leuchtete auf und bestätigte diese Vermutung.
    »Wir befinden uns im Lagerraum des ersten Hanse-Stützpunkts auf Mardi-Gras«, erklärte Jost Governor. »Von hier aus wurde der Planet erforscht und für den Bau des Handelskontors vorbereitet. Es sieht allerdings nicht überall so trostlos aus wie in diesem Lagerraum. Ich habe den Empfängertransmitter bewusst hier unten aufgestellt – für den Fall, dass ein ungebetener Gast mit uns kommt, der nicht erfahren soll, welche Möglichkeiten uns zur Verfügung stehen. Diese sind recht beachtlich, das kann ich vorwegnehmen. Es war eine Art Hobby von mir, diesen Stützpunkt in Schuss zu halten.«
    »Ist ›unten‹ so zu verstehen, dass wir uns unter der Oberfläche befinden?«, erkundigte sich ein Wissenschaftler.
    »Einst stand der Stützpunkt an der Oberfläche«, antwortete Governor. »Er wurde zugeschüttet, als an dieser Stelle das Handelskontor entstand.«
    »Ich dachte, du wolltest uns weit vom Kontor entfernt in Sicherheit bringen«, monierte Kredo Harven.
    »Das ist der Clou. Wir befinden uns in Sicherheit, bleiben jedoch nahe am Geschehen. Keine Sorge, diese Anlagen kennt niemand außer mir.«
    »Und Albert?«, fragte Harven.
    »Kommt mit!«, sagte Governor statt einer Antwort. »Indem ich euch durch den Stützpunkt führe, kann ich alle Bedenken am besten zerstreuen.«
    Sie verließen den Lagerraum. Im angrenzenden Korridor flammten Leuchtplatten auf.
    »Dieser Stromkreis kann vom Kontor aus nicht kontrolliert werden«, erklärte Governor. »Der Stützpunkt ist in jeder Hinsicht autark. Die Türen in diesem Gang führen zu den Unterkünften. Als ich unsere Flucht vorbereitete, habe ich dafür gesorgt, dass sie bewohnbar sind. Es wird uns an nichts mangeln, außer an Sonnenlicht.«
    Er führte die Gruppe zu den sanitären Anlagen, in die Küche und die Vorratskammer, zum Ersatzteillager. Die letzte Tür war der Zugang zu einem gut ausgerüsteten Labor.
    Es gab genügend Handelskontore, bei denen die Anlagen der Gründungszeit erhalten geblieben waren. Nur waren sie ins jeweilige Kontor integriert worden.
    »Wieso ist das auf Mardi-Gras anders?«, fragte Harven.
    »Ursprünglich war das auch hier so geplant«, antwortete Governor. »Aber auf meine Anregung hin – ich hatte bei der Planung und Ausführung des Kontors beratende Funktion – wurde der Stützpunkt als Notstation konzipiert und erhielt eine eigene Versorgung.«
    »Dann müsste Alja ihn kennen.«
    »Nichts gegen die Chefin, aber von meinem Metier versteht sie recht wenig. Darum wollte ich sie mit den technischen Details der Zweitstation gar nicht belasten.«
    »Ich wiederhole meine Frage von vorhin«, sagte Harven. »Wie viel weiß Albert über diesen Stützpunkt?«
    »Nichts. Ich sagte schon, dass wir eine eigene Energieversorgung haben. Außerdem ein eigenes Rechnersystem. Die Cyber-Brutzellen können unsere Positronik nicht befallen.«
    Jost Governor begab sich zu einem Kontrollpult.
    »Hallo, Albert, wie geht's?«, sagte er.
    »Ich sehe, du hast Besuch mitgebracht«, bemerkte die Positronik. »Sind diese Männer dir gleichgestellt?«
    »Allerdings. Ich werde die entsprechenden Anweisungen noch geben, damit die Zusammenarbeit mit dir klappt.«
    »Dem liegt nichts im Wege«, stellte die Positronik fest.
    »Ich werde allerdings eine Sicherheitssperre eingeben«, kündigte Jost Governor an. »Nur wir sechs sind befugt, mit dir zu arbeiten. Es könnte theoretisch sein, dass sich der Mitarbeiterkreis erweitert, aber das können nur zwei Personen bestimmen. Die eine Person bin ich,

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