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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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geworden war. Er bedauerte den Zusammenprall, denn das hatte er nicht gewollt.
    Er eilte zurück und beugte sich über den Mann. Seine Hände tasteten behutsam über den schlaffen Körper.
    Gernon Egk war tot. Tolot bedauerte diesen Ausgang des Duells. Er wünschte, er hätte ihn rückgängig machen können, aber so blieb ihm nur, die Leute in den Gleitern zu alarmieren. Bevor er sich bemerkbar machen konnte, schlug die fremde Macht in ihm zu. Sie zwang ihn auf die Laufarme zurück, und es half ihm nichts, dass er sich sträubte.
    Geschmeidig lief er in die Dunkelheit hinein, wich Hindernissen aus, die er nicht überspringen konnte, und ließ die Suchgleiter in wenigen Sekunden weit hinter sich.
    Immer wieder versuchte er, sich gegen den Zwang aufzubäumen, schließlich erkannte er, dass er dieses Duell längst verloren hatte. Ihm blieb nur die Resignation.
     
    Von der Kuppe eines Hügels herab sah Icho Tolot, dass Hunderte von Gleitern über jenen Bereichen der Stadt patrouillierten, die er erst verlassen hatte.
    Sie suchten ihn und hatten alle kurzfristig abrufbaren Kräfte mobilisiert. Doch das war nicht genug. Emotionslos stellte er fest, dass es ihm gelungen war, seine Verfolger zu täuschen. Das bedeutete nicht, dass er sie bereits abgeschüttelt hatte, sie konzentrierten sich bei ihrer Suche nur auf die falschen Stadtteile. Früher oder später würden sie seine Spur mithilfe der Infrarotsuche entdecken. Deshalb kam es darauf an, dass er einen ausreichend großen Vorsprung gewann.
    Tolot eilte den Hügel hinunter. Er gab sich keine Mühe, seine Spuren zu verwischen. Er wartete darauf, in eines der Gebäude eindringen zu können, in denen unterirdische Anlagen wie etwa Einkaufsmärkte angezeigt wurden. Dort bot sich ihm die Chance, seine Spur vorübergehend verschwinden zu lassen.
    Als er unter wiederholtem Richtungswechsel gut fünf Kilometer weit gelaufen war, sah Tolot den Hinweis auf ein Areal, wie er es suchte. Er stürzte sich eine Antigravschräge hinunter und durchbrach ein Gitter, das den Eingang verschloss. Dann lief er durch ein weitverzweigtes Tunnelsystem und kam einige Kilometer vom Eingang entfernt wieder an die Oberfläche. Seinen Verfolgern blieb nun nichts anderes übrig, als sämtliche Ausgänge abzusuchen oder seiner Spur durch die Tunnel zu folgen.
    Die Tatsache, dass Fellmer Lloyd ihn noch nicht gefunden hatte, verriet ihm, dass der Mutant nicht alle Suchgeräte einsetzen konnte, die unter optimalen Umständen zur Verfügung standen. Dazu gehörten Individualtaster sowie Ortungsgeräte, die auf den Zellaktivator ansprachen.
    Icho Tolot näherte sich dem Raumhafen. Sein Wunsch, zu dem Depot zu gelangen, an das er immer wieder denken musste, wurde übermächtig.
    Am Rand des Raumhafens verharrte er, froh darüber, nirgendwo auf ernst zu nehmenden Widerstand gestoßen zu sein. Mit dem Restfunken seiner Persönlichkeit erkannte er, dass er jeden Widerstand niedergewalzt hätte. Die Macht, die ihn beherrschte, wollte, dass er die Erde verließ, und sie hätte jeden vernichtet, der sich ihr in den Weg stellte.
    Tolots Interesse konzentrierte sich auf einen Kugelraumer, der am Rand des Landefeldes stand. Er hielt diesen Raumer für eine modernisierte Form eines 200-Meter-Schiffes vom ehemaligen Typ Schwerer Kreuzer der TERRA-Klasse. Da das Raumschiff von Scheinwerferbatterien angestrahlt wurde, konnte er den Schiffsnamen deutlich lesen: TSUNAMI-36.
    Er konnte mit dem Namen nichts anfangen, obwohl er schon von einer Spezialflotte TSUNAMI und von seltsamen und gefährlichen Dingen gehört hatte, die sich bei dieser Flotte angeblich ereigneten. Doch brauchbare Informationen hatte er nicht. Was ihm zu Ohren gekommen war, stufte er als unverwertbare Gerüchte ein.
    Der TSUNAMI-36 stand so günstig für ihn, dass er beschloss, an Bord zu gehen.
    Bei seinen Verfolgern schien niemand damit zu rechnen, dass er die Erde verlassen würde. Als Tolot über einen Hügel zum Frachtgebäude des Raumhafens eilte, sah er die taghell erleuchtete Stadt in der Ferne. Zwischen ihr und ihm flogen zahlreiche Gleiter auf vorgegebenen Bahnen. Keine der Maschinen gehörte zum Suchkommando, deshalb stand für den Haluter fest, dass man seine Spur verloren hatte.
    Mühelos schwang er sich über einen Zaun, der das Frachtgelände umspannte, und tauchte in das Dunkel zwischen den Gebäuden. Ungesehen drang er bis zum Rand der Landefelder vor. Er brauchte nicht lange zu suchen, bis er einen Lichtschacht fand, von dem ein Teil

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