Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
zerstörten hinteren Hangarbereich, und es wäre sogar ausreichend groß, um das Boot hindurchzulassen, doch die Feldtriebwerke arbeiten nicht mehr. Damit fehlt die wichtigste Voraussetzung ...«
    »Umständlicher geht es nicht?«, fragte Mallagan. »Die VACCOM kann den Hangar ganz normal verlassen.«
    »Das Außenschott ist verzogen und nicht mehr zu öffnen.«
    »Wir könnten das Schott aufschweißen!«
    »Zwanzig Zentimeter hochverdichteten Stahl? Macht mir das vor.« Herablassender Spott schwang in Dabonudzers Stimme mit.
     
    Zuerst hatte der Krane behauptet, mit einer Rückkehr der Aychartaner sei nicht zu rechnen. Danach war ihm eingefallen, dass man nie sicher sein könne, was die Piraten bewegte und dass es schon deshalb sinnvoll wäre, wenigstens ein Ortungsgerät instand zu setzen. Mallagan sah darin zwar reine Beschäftigungstherapie, trotzdem war er mit Dabonudzers Idee einverstanden. Sie gab ihm die Möglichkeit, seine eigenen Vorstellungen umzusetzen. Schon deshalb ließ er sich nicht zweimal bitten, im Bugsektor des Wracks nach brauchbaren Geräten zu suchen. Brether Faddon, Scoutie und sogar Dabonudzer selbst waren in anderen Bereichen des Wracks unterwegs.
    Vom Bug aus kehrte Mallagan rasch zur VACCOM zurück. Wie ein finsterer Koloss ragte das Beiboot vor ihm auf. Hier war es so düster, dass Surfo den Helmscheinwerfer brauchte, um sich zurechtzufinden.
    Völlig überraschend traf ihn ein Schlag gegen die Schulter. Er wirbelte herum, doch etwas hielt ihn am Kragen fest. Fast gleichzeitig erkannte er Faddon. Der Freund bedeutete ihm, dass sie die Helme aneinanderlegen sollten. Mallagan grinste, er hatte den Helmfunk ohnehin abgeschaltet, weil er sich dann sicherer fühlte.
    Die Helme berührten einander. Dumpf hörte Surfo Mallagan den Gefährten reden: »Tut mir leid ... ich musste verhindern, dass du uns womöglich über Funk verrätst ... Sender ist ausgeschaltet ...?«
    Mallagan nickte. »Was tust du hier?«
    »Nachsehen, was sich mit dem Beiboot anfangen lässt.« Faddon grinste breit. »Ich bin alles andere als begeistert von der Idee, abzuwarten, bis die Kranen uns auffischen.«
    Mallagan war nicht sicher gewesen, wie die Gefährten zu seinem Vorhaben stehen würden. Zumindest über Brether brauchte er sich nun nicht mehr den Kopf zu zerbrechen.
    Er wandte sich wieder dem Öffnungsmechanismus zu und schwang sich an dem aufgleitenden Schott vorbei in die Schleuse. Faddon folgte ihm dichtauf. Es dauerte nur Sekunden, bis sich die Schleusenkammer mit Luft füllte. Beide öffneten sie den Helm.
    »Mir wäre wohler, wenn ich etwas hätte, womit ich mich verteidigen könnte«, murmelte Faddon. »Ob hier irgendwo Waffen aufbewahrt werden?«
    Hastig taxierte er die Schrankfächer an den Wänden. Deshalb bemerkte zunächst nur Mallagan die Gestalt, die im vorderen Bereich des Beiboots im Pilotensessel kauerte und sich langsam umwandte. »Ich sehe, wir hatten jeder dieselbe Idee«, sagte Scoutie.
     
    Dabonudzer erwartete keineswegs, dass die Betschiden nach brauchbaren Ortungsgeräten suchen würden. Er rechnete vielmehr damit, dass sie zur VACCOM zurückkehrten, um das Beiboot letztlich irgendwie in den Weltraum zu bekommen.
    Der Abscheu vor dem Warten war nach Dabonudzers Ansicht durch den Verlust der Spoodies ausgelöst worden. Psychische Veränderungen aufgrund der Symbiose wurden nach dem Absterben eines Spoodies nicht einfach revidiert, und die Betschiden reagierten besonders schwerwiegend auf den Verlust. Der Krane musste Probleme einkalkulieren.
    Niemand wusste, woher die Spoodies stammten, das kam Dabonudzer zum ersten Mal richtig zu Bewusstsein. Sie schienen insektoid zu sein, allerdings hatte nie ein Krane je von einer Welt gehört, auf der sie in ihrer natürlichen Population existierten. Ein Geheimnis? Im Reich der Herzöge von Krandhor gab es mehr Geheimnisse, als der Zweite Kommandant an seinen Händen herzählen konnte.
    Er schob diese Überlegungen von sich, denn sie führten zu nichts. Es gab Wichtigeres zu tun, Vorbereitungen mussten getroffen werden.
    Er rief nach den Betschiden, sie reagierten nicht. Kein Zweifel, ihre Funkgeräte waren abgeschaltet.
     
    Dabonudzer legte Wert darauf, von den drei Rekruten nicht gesehen zu werden, als er sich dem Kommandostand in der Bugspitze des Wracks näherte. Die Betschiden sollten sich ruhig mit der VACCOM abmühen, bis sie endlich feststellten, dass das Boot in der Tat zu nichts mehr zu gebrauchen war. Inzwischen hatte er Zeit, seine

Weitere Kostenlose Bücher