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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Certhaytlin.« Er stand auf. »Wir dürfen also mit deiner Unterstützung rechnen, was unsere Abreise betrifft? Bis in zwei oder drei Tagen wäre angenehm. Dann haben wir zudem die Möglichkeit, noch einiges über Cratcan zu erfahren, und womöglich lernen wir sogar das eine oder andere der sagenhaften Naturphänomene kennen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Certhaytlin überfreundlich und erhob sich ebenfalls, um seinen unfreiwilligen Gast zu verabschieden.
     
    Wenn er sich nicht irrte, hatte er schon eine Lösung. Vor wenigen Stunden war die Verbindung zum Stützpunkt in der Scallnag-Wüste abgebrochen. Das Lager dort war verlassen, von der Besatzung gab es keine Spur, das hatte der Pilot eines Suchgleiters gemeldet. Zehn Kranen und fünf Tarts waren demnach spurlos verschwunden.
    Die Wüste Scallnag war geeignet, Certhaytlins Problem zu lösen. Wenn die drei vermutlichen Spione und Ratgeber der Herzöge ebenfalls verschwanden, würde es keine Fragen mehr geben. Hatte Mallagan nicht selbst den Wunsch geäußert, die Naturphänomene von Cratcan kennenzulernen?
    Die Betschiden sollten die gewünschte Gelegenheit erhalten.
     
    »Eine Suchexpedition?«, wunderte sich Mallagan, als Lordos ihnen am neuen Morgen Certhaytlins Vorschlag unterbreitete. »Ist in der Wüste Schlimmeres vorgefallen?«
    »Wir wissen es noch nicht«, sagte der Tart. »Die Besatzung eines kleinen Stützpunkts wird vermisst. Solche Vorkommnisse gibt es hin und wieder, wahrscheinlich ein technisches Problem.« Im nächsten Atemzug redete er von den Naturwundern der Wüste Scallnag, ebenso über ihre Gefahren, und gerade das klang für die Betschiden reizvoll. Nach kurzer Überlegung entschieden sie, an der Expedition teilzunehmen.
    Ein großer Gleiter mit zwölf Sitzplätzen erwartete sie. Sieben Tarts unterstanden Lordos' Kommando, aber er übernahm den Pilotenplatz.
    In geringer Höhe flog Lordos nach Osten, dem Höhenzug entgegen, der die Daroque-Senke von der Scallnag-Wüste trennte. Die höchsten Gipfel erreichten knapp achthundert Meter. Jenseits des Gebirges erstreckte sich die endlos anmutende Wüste bis zum Horizont.
    »Wir nähern uns dem Gebiet der Doth-Fontänen«, stellte Lordos nach einiger Zeit fest. »Das sind jäh ausbrechende Sandgeysire, die extreme Trichter erzeugen. Wer dort abrutscht, ist verloren. Verursacht werden diese Fontänen von großen Skorpionen und elektromagnetischen Aufladungen ihrer Körper. Die Skorpione leben von allem, was ihnen vor die Zangen kommt.«
    Mallagan blickte hinab auf die Wüste. Er sah keine Trichter, aber wahrscheinlich entstanden sie erst dann, wenn die unter dem Sand lauernden Skorpione ihre Opfer schon wahrnahmen.
    Für wenige Sekunden achtete er nicht auf Lordos. Erst das schrille Wimmern, mit dem das Antigravfeld zusammenbrach und die gesamte energetische Versorgung ausfiel, ließ ihn wieder zu den Kontrollen schauen. Der ohnehin nur mit geringer Geschwindigkeit fliegende Gleiter sackte bereits durch, die schmalen Seitenschwingen brachten keinen ausreichenden Auftrieb.
    Lordos rief seinen Leuten einen knappen Befehl zu. Ohne zu zögern, schwangen sich die Tarts über Bord und schwebten, nahe zusammenbleibend, der Wüste entgegen.
    Mallagan handelte, ohne darüber nachzudenken. Viel Zeit blieb ihm ohnehin nicht, denn der Bug des Gleiters senkte sich merklich, die Maschine verlor schnell an Höhe. Aber sie gehorchte noch der mechanischen Steuerung.
    Er schaffte es, den Gleiter etwas steiler zu stellen und in eine sanfte Kurve zu zwingen. Noch einmal sackte die Maschine durch. Erst wenige Meter über dem Boden konnte Surfo sie leidlich abfangen. Eine gewaltige Staubwolke aufwirbelnd, wühlte sie sich durch Sand und Geröll.
     
    Lordos erschien der Vorgang an sich unmöglich, aber dennoch war es so: Aus dem Sturz des Gleiters wurde ein kurzes Dahingleiten und letztlich eine relativ flache Landung, begleitet vom Kreischen überbeanspruchter reißender Materialien.
    Noch bevor sich der aufgewirbelte Dreck wieder senkte, kroch einer der Betschiden aus den Trümmern hervor. Augenblicke später folgten die beiden anderen.
    Lordos stieß eine Verwünschung aus, zumal ihn das Schreien seiner Tarts an die Skorpione erinnerte.
    Mehrere Sandgeysire wirbelten enorme Staubmassen in die Luft. Bevor die Tarts reagieren konnten, brach der Boden unter ihnen ein. Sie stürzten in einen großen Trichter, dessen Wände zu locker waren, um an ihnen emporzuklettern.
    Lordos reagierte entsetzt, weil sein

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