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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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sie wie gern gesehene Gäste«, sagte Certhaytlin und schaltete ab.
    Selbst wenn es ihm gelang, jeden Verdacht zu zerstreuen, war es nicht ein Risiko, sie wieder fortzulassen?
     
    Die drei Fremden, die Rekrutenuniform trugen, machten noch einen schwächlichen Eindruck, als Certhaytlin sie zum »Verhör« empfing. Es wäre ihm lieber gewesen, mit ihnen allein zu reden als im Beisein weiterer Offiziere, aber das ließ der Kommandant sich nicht anmerken.
    Aufmerksam musterte er seine Gäste, und er hörte genau zu, als sie sachlich kühl von den Ereignissen berichteten, die sie nach Cratcan geführt hatten. Eine Lügengeschichte, argwöhnte er sehr schnell, manches davon klang allzu phantastisch. »Wie hat euch unsere Heimatwelt Kran gefallen?«, fragte er schon deshalb.
    Mallagan verbarg seine Überraschung. »Ich habe Kran mit keinem Wort erwähnt, Kommandant«, antwortete der Sprecher der Betschiden. »Wir sind niemals dort gewesen.«
    Certhaytlin beendete das offizielle Gespräch schnell, bat die drei aber, noch zu bleiben. Als sich die Tür hinter dem letzten Offizier geschlossen hatte, wandte er sich freundlicher als zuvor an die Betschiden.
    »Habt Verständnis für das Misstrauen, das euch entgegenschlägt. Ich selbst teile es nicht und heiße euch auf Cratcan willkommen. Vielleicht seid ihr zur Schweigsamkeit verpflichtet, aber das macht keinen Unterschied; ich setze eure Loyalität dem Herzogtum gegenüber voraus. Ihr dürft euch frei bewegen, und wenn es Wünsche gibt, lasst sie mich wissen.«
    »Unsere Loyalität ist selbstverständlich«, entgegnete der Sprecher der drei, Surfo Mallagan. »Aber wir sind nicht mit einem Auftrag hier. Cratcan bot sich als Fluchtziel an, das war auch die Meinung Dabonudzers.«
    »Schade, dass er den Tod fand«, bedauerte Certhaytlin. »Ebenso schade, dass unser Kontakt mit Kran nur sehr locker ist. Kran kann sich jedoch in jeder Hinsicht auf uns verlassen.«
    »Niemand bezweifelt das, wir schon gar nicht«, sagte der Betschide. »Immerhin dürfen wir wohl den Wunsch aussprechen, dass uns das nächste Schiff in Richtung Kran mitnimmt.«
    »Der Wunsch ist schon jetzt erfüllt, nur besteht derzeit keine Veranlassung, ein Schiff zu starten. Bis dahin betrachtet euch als Gäste. Seht euch um und überzeugt euch davon, dass dieser Stützpunkt allen Erfordernissen gerecht wird. Ernst zu nehmende Angriffe der Piraten oder anderer Völker haben nie stattgefunden. Wir liegen am Rand des Imperiums, das von hier ausgehend weiter wachsen wird.«
    »Wo werden wir wohnen?«, fragte Mallagan. »Das Zimmer im Hospital ...«
    »In einem Gästehaus«, sagte Certhaytlin. »Ich werde euch einen persönlichen Führer und Ratgeber zur Verfügung stellen, den Tart Lordos. Er ist treu und zuverlässig.«
     
    Sie bekamen drei Zimmer, die jede Bequemlichkeit aufwiesen. Da Lordos noch nicht erschienen war, entschlossen sich die Betschiden zu einem Spaziergang, um wenigstens die nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen.
    »Wenn ihr mich fragt, der Kommandant erscheint mir zu freundlich«, stellte Mallagan fest. »Er will etwas von uns, und ich zerbreche mir den Kopf, was das sein könnte. Warum hat er kein Wort über die Spoodies verloren, die uns in der Klinik neu eingesetzt wurden?«
    »Das ist für ihn eine Selbstverständlichkeit.« Scoutie lachte leise. »Ich fühle mich jedenfalls wieder wohl. Das ist ein völlig anderes Gefühl, als zu wissen, dass man langsam, aber sicher den Verstand verlieren wird.«
    »Ich denke, das geht jedem von uns so«, pflichtete Brether Faddon bei. »Egal, wem wir die neuen Spoodies verdanken – derjenige hat erkannt, was mit uns geschehen ist, und hat uns geholfen. Ich fürchte, ich wäre wirklich verrückt geworden.« Seine knappe Handbewegung verriet, dass dieses Thema damit für ihn abgeschlossen war. Allerdings schaute er Mallagan forschend an. »Was den Kommandanten betrifft: Seine Anspielungen in Bezug auf Kran erschienen mit sehr deutlich. Als ob er jemanden von dort erwarten würde.«
    »Denkbar wäre es«, bestätigte Scoutie.
    Als sie zum Gästehaus zurückkehrten, dunkelte es bereits. Der Mond Symulor ging am verbauten Horizont auf.
    Lordos wartete inzwischen. Der Tart war ein Echsenabkömmling. Schwerfällig bewegte er sich auf den beiden kräftigen Hinterbeinen. »Ihr habt euch den Stützpunkt angesehen? Ist die Inspektion zufriedenstellend ausgefallen?«
    Mallagan gab den Blick des Echsenwesens ruhig zurück. »Inspektion?«, erkundigte er sich

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