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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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ihr Wohlergehen Hilfskräfte, und die nehmen sie sich mit ihren Mitteln. Das ist reiner Lebenserhaltungstrieb.« Gurgelnd griff sie sich an die Schläfen. »Es wird stärker, sie zwingen uns wieder ... Aber ich will nicht mehr ... ich will nicht!«
    Scoutie rannte auf den sanft ansteigenden Nordhang zu. Mallagan folgte ihr, und Faddon schloss sich ihm nach kurzem Zögern an.
    Der Hang war nur mit niedrigem Gestrüpp bewachsen. Dennoch waren alle drei außer Atem, als sie den Hügelkamm erreichten. Vor ihnen fiel ein Steilhang in eine von dichtem Wald überwucherte Ebene ab. Rechter Hand stürzte ein Bach schäumend die Felsen hinab und ergoss sich in einen See.
    »Kommt!«, rief Scoutie und lief vor den Männern den Steilhang auf der anderen Seite hinab. Erst am Seeufer blieb sie wieder stehen.
    »Ich denke, du hast die Schneise im Wald ebenfalls bemerkt, Surfo«, sagte Brether Faddon.
    »Sie könnte von einem notlandenden Raumschiff stammen«, bestätigte Mallagan. »Das liegt bestimmt schon einige Jahre zurück. Die Narbe ist fast schon zugewachsen.«
    »Das Schiff muss in dieser Richtung zum Stillstand gekommen sein.« Faddon deutete nach Nordwesten.
    »Was wollt ihr bei einem Wrack?« Scoutie winkte heftig ab. »Wir suchen die SOL, nichts anderes.«
    »Wir werden die SOL suchen«, bestätigte Mallagan. »Und wir werden sie finden, wenn sie sich auf diesem Planeten befindet.«
    »Da vorn ist bestimmt niemand, von dem wir es erfahren könnten.«
    »Ihr habt selbst gesehen, dass im Tal überwiegend Kranen arbeiten und außer ihnen einige Tarts«, sagte Mallagan. »Ich frage mich: Wo sind Lysker und Prodheimer-Fenken, die ebenso zu den Besatzungen herzoglicher Schiffe gehören? Meiner Ansicht nach werden die Kranen am stärksten beeinflusst, die Tarts wahrscheinlich individuell verschieden stark. Alle anderen sind entweder immun oder entwickeln mit der Zeit eine gewisse Widerstandskraft und fliehen aus dem Tal.«
    »Kranenfalle«, flüsterte Scoutie. »Diese Welt ist in erster Linie eine Falle für Kranen – nennen wir sie einfach Kranenfalle.«
     
    Bei Einbruch der Dunkelheit kehrten die Betschiden ins Tal zurück. Sie hatten das notgelandete Raumschiff zwar entdeckt, doch war es in morastigem Boden zur Hälfte eingesunken und längst von Schlingpflanzen überwuchert. In den offenen Schleusen hatten sich Büsche und kleine Bäume angesiedelt und eine üppige Tierwelt. Es war unmöglich gewesen, ohne Hilfsmittel ins Schiffsinnere zu gelangen.
    Schon als sie den Nordhang hinabliefen, sahen die Betschiden vor den Hütten mehrere Feuer brennen. Kranen und Tarts belagerten die Kochstellen, über denen große Suppentöpfe hingen.
    »Sie reden nicht miteinander«, erkannte Scoutie bedrückt. »Es ist unheimlich.«
    »Ihr Wille ist wahrscheinlich nur auf die Pflege der Pflanzen geprägt«, vermutete Mallagan. »Folglich gibt es nach der Arbeit kein Gesprächsthema.«
    »Der Tart, dem wir nach unserer Ankunft begegnet sind, war nicht so«, erinnerte Scoutie.
    Sie suchten nach Gonos. Der Echsenmann hockte vor einem Feuer, das in einem kleinen Steinkreis brannte. Was immer er in seinem Metallbecher kochte, der davon aufsteigende Geruch kam den Betschiden bekannt vor.
    Gonos schaute sie prüfend an, dann rührte er wieder in dem Becher.
    »Wir wollen dir nichts wegessen.« Mallagan brach nach einer Weile das Schweigen. »Wir sind dir schon dankbar, wenn du uns einige Fragen beantworten würdest.«
    »Und ich wäre euch dankbar, wenn ihr nicht so geizig wärt«, entgegnete der Tart.
    »Wieso sollen wir geizig sein?«, fragte Faddon.
    »Die Schleuse des Kurierboots ist verriegelt, den Kodegeber habt ihr mitgenommen«, zischelte Gonos. »Dabei hätte ich mich über eine Kleinigkeit von euren Vorräten gefreut.«
    »Ich verstehe.« Mallagan tastete die Taschen seines Vielzweckgürtels ab und holte den Kodegeber hervor. »Ich habe keine Ahnung, dass die Schleuse verriegelt ist, Gonos. Keiner von uns erinnert sich, unter welchen Umständen wir das Boot verlassen haben.«
    »Selbstverständlich geben wir dir gern von unseren Vorräten ab«, sagte Scoutie.
    Starr musterte Gonos seine Besucher. »Leute wie euch habe ich bisher nie gesehen ...«
    »Wir sind Betschiden«, erläuterte Mallagan. »Unsere Welt wurde erst vor kurzer Zeit ins Herzogtum eingegliedert.«
    »Eine gute Sache, das Herzogtum von Krandhor.« Bedächtig rührte Gonos in seinem Becher.
    »Für uns Betschiden schon. Aber es gibt sicher Völker, denen die Bevormundung

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