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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Sehnsucht erfüllt«, sagte er schließlich.

23.
     
    Sie erreichten das Tal, in dem sie den Kranen Yistor zu finden hofften, vor Einbruch der Dunkelheit. Im flackernden Schein mehrerer Lagerfeuer sahen die Betschiden und der Tart einige einfache Hütten. Mehrere große Gestalten bewegten sich zwischen den Feuern. Die Stimmen des Dschungels übertönten sogar das Tosen des nahen Wasserfalls.
    »Zur Linken gibt es eine bewachsene Geröllhalde, auf der wir leicht absteigen können«, sagte Gonos. Unwahrscheinlich schnell zuckte seine linke Hand durch die Luft. Es knackte, als er das handspannenlange Insekt traf, das zielstrebig auf ihn zugeflogen war. Gonos schleuderte das Tier zu Boden und trat mit aller Kraft zu.
    »Ein Knochenbeißer! Wo einer auftaucht, werden bald viele sein. Ihre Gebisse sind so tückisch, dass sie eine Hand glatt abbeißen können. Kommt, weg von hier!« Er eilte durch niedriges Gestrüpp vor den Betschiden her.
    Bald darauf erreichten sie den Talgrund und liefen auf die Feuerstellen zu. Kranen und Tarts hockten inzwischen beisammen und aßen aus Fruchtschalen. Sie blickten nur flüchtig auf, als die Neuankömmlinge näher kamen.
    »Setzen wir uns einfach!«, sagte Gonos. »Beeinflusste sind nicht immer gleich ansprechbar.«
    »Ist Yistor dabei?«, fragte Mallagan.
    Der Tart deutete auf einen Kranen mit üppiger Mähne, der soeben Suppe nachfasste. »Das sind nicht alle Leute der DALURQUE«, kommentierte er. »Es gibt mindestens dreißig weitere Siedlungen allein in diesem Tal. Auch wenn wir annehmen, dass ein Teil der Besatzung immun ist und das Tal verlassen hat, werden auch Beeinflusste an anderen Orten leben. Ich versuche, mit Yistor ins Gespräch zu kommen.«
    Gonos ging gemächlich weiter. Als wäre es eine Selbstverständlichkeit, hockte er sich neben den Kommandanten und nahm ihm die Schüssel weg. Der Krane blickte überrascht auf, reagierte darüber hinaus aber in keiner Weise. Nicht einmal, als der Tart die Schüssel hob, zwei tiefe Schlucke daraus trank und sie dann erst zurückreichte.
    Yistor schüttelte seine Mähne und setzte seine unterbrochene Mahlzeit ruhig fort. Gonos nahm ihm die Schüssel zum zweiten Mal aus den kräftigen Pranken, und diesmal schüttete er die Suppe auf den Boden.
    Yistor reagierte zornig, machte im nächsten Moment aber eine freudige Geste, als der Tart ihm einen Konzentratriegel aus den Vorräten des Kurierboots hinhielt. Bevor der Kommandant zugreifen konnte, zog Gonos seine Hand mit dem verpackten Riegel wieder zurück, redete gleichzeitig auf den Kranen ein und deutete in die Richtung der Betschiden.
    Yistor schaute forschend hinüber, widmete sich aber gleich darauf dem begehrten Konzentrat und schob sich den Riegel zwischen die Zähne. Kauend redete er mit dem Echsenwesen. Schließlich standen beide auf und gingen gemeinsam zu den Betschiden.
    Mallagan hatte inzwischen einen Einmalpack aus seinem Raumsack hervorgeholt. Der kantige Folienkarton enthielt ein bei allen Kranen sehr beliebtes belebendes Getränk. Surfo hielt die Packung hoch und deutete neben sich.
    Der Krane setzte sich, öffnete den formstabilen Karton und trank. Er schüttelte selbst den letzten Tropfen heraus, bevor die Verpackung in sich zusammensank und der Zersetzungsprozess anfing.
    »Danke, Fremder«, sagte Yistor endlich. »Leider habe ich nichts von Wert, was ich dir als Gegengeschenk geben könnte.«
    »Doch, du hast etwas sehr Wertvolles, Erster Kommandant der DALURQUE«, sagte Surfo Mallagan.
    Der Krane reckte sich stolz, zugleich trat ein trauriger Schimmer in seine Augen. Er blickte in die Dunkelheit und verlor sich mit seinen Gedanken offenbar in weiter Ferne. Ein Ruck ging durch seinen Leib. »Ich habe mein Schiff verloren«, sagte er dumpf. »Diese Schande ist unbeschreiblich.«
    »Wir haben unser Schiff ebenso verloren, Yistor«, sagte Scoutie. »Du konntest vor der Bruchlandung wenigstens eine Nachricht zum Nest der 17. Flotte senden, die einen wertvollen Hinweis enthält. Deshalb sind wir hier.«
    »Einen Hinweis?« Yistor schien in sich hineinzulauschen.
    »Du hast von einem großen kugelförmigen Raumschiff auf diesem Planeten berichtet«, griff Surfo Mallagan das Thema auf. »Kannst du uns sagen, wo es steht?«
    »Gib dich keinen falschen Hoffnungen hin – die riesige Kugel ist nicht mehr als ein Wrack.«
    »Auch das Wrack der SOL kann wertvoll für uns sein«, sagte Mallagan.
    »SOL?« Yistor musterte die Betschiden mit plötzlich klarem Blick. »Wer seid ihr

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