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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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bestätigte Gonos. »Wir können die Insel nicht verlassen, ohne von den Kopfjägern entdeckt zu werden – und im Wasser sind sie uns überlegen. Deshalb müssen wir sie überraschen und kampfunfähig machen.«
     
    Am Rand einer Lichtung blieb der Tart stehen. Die Betschiden huschten seitlich weiter. Sie mussten nicht besonders leise sein, denn das Knistern und Knacken der letzten brennenden Bäume übertönte alles andere. Ab und zu stürzten brennende Äste und Zweige auf den Boden herab, erloschen in der herrschenden Nässe aber schnell.
    Die Aufmerksamkeit des Tarts und der drei Betschiden galt indes weniger den letzten Brandherden als vielmehr der Horde spinnenbeiniger, dicht behaarter Wesen in der Mitte der Lichtung.
    Die Körper waren selten länger als einen Meter, aber sehr massig, und die Köpfe ähnelten verblüffend denen von Hunden. Wenn sie sich bewegten, taten sie dies meist nur auf vier ihrer acht dünnen Spinnenbeine.
    Zahlreiche wassergefüllte Löcher auf der Lichtung verrieten, wohin sich die Kopfjäger vor der Glutwolke geflüchtet haben mochten. Aus einigen dieser Löcher krabbelten hin und wieder nur handgroße Spinnenwesen, offenbar Kinder.
    Unvermittelt teilte sich das Gewimmel der Leiber, und ein größerer metallischer Gegenstand wurde sichtbar. Verblüfft identifizierte Surfo Mallagan einen kleinen kranischen Transportroboter. Von dem auf vier Beinen gehenden muldenförmigen Gerät mit den sechs tentakelförmigen Greifarmen und der halbkugelförmigen vorderen Ausbuchtung, in der sich die Biopositronik befand, lief schlammiges Wasser herab.
    Der Roboter war offenbar abgeschaltet, denn er wurde von den etwa dreißig erwachsenen Kopfjägern gezogen und geschoben. Urplötzlich sprangen die Spinnenartigen in ihre wassergefüllten Löcher, und als sie wieder auftauchten, hielten sie Stäbe in den Greifhänden, auf denen die Schrumpfköpfe von Artgenossen, aber auch von Lyskern, Prodheimer-Fenken und Tarts steckten. Als das hektische Gewimmel sich beruhigte, war der Transportroboter von einem Ring im Boden steckender Schrumpfköpfe umgeben.
    Sie verehren den Roboter!, dachte Surfo Mallagan verwundert und sah sich nach seinen Gefährten um.
    Gonos deutete mit ausgestrecktem Arm auf die Lichtung und bewegte die Finger, als lege er sie auf den Feuerknopf einer Strahlwaffe. Augenblicke später hing das helle Summen der Schocker über der Lichtung. Die Betschiden feuerten im Salventakt. Dennoch schafften es einige der Kopfjäger, lange Stäbe aus den Wasserlöchern zu ziehen und sie auf die Angreifer zu richten.
    Ein kleines wurmähnliches Etwas klatschte gegen Mallagans Brust. Er schaffte es gerade noch, einem zweiten giftigen Egel auszuweichen, der seinen Kopf nur knapp verfehlte. Eigentlich musste er Gonos dankbar sein, der rechtzeitig sein Wissen über die Kopfjäger preisgegeben hatte. Andernfalls hätte wohl kein Betschide die Würmer als tödliche Bedrohung angesehen.
    Viermal wurde Mallagan getroffen, dann lagen sämtliche erwachsenen Kopfjäger reglos auf der Lichtung. Auf die zwischen ihnen herumkrabbelnden Kinder schossen die Betschiden nicht.
    »Wer hat Giftegel abbekommen?«, fragte Gonos. Keiner der drei war verschont geblieben, und auch den Tart hatte es erwischt. »Niemand im Gesicht oder an den Händen?«, erkundigte er sich besorgt.
    Rasch war klar, dass alle Egel sich nur an der Kleidung festgesaugt hatten. »So können sie euch nichts anhaben«, erläuterte Gonos. »Aber fasst sie ja nicht an!«
    Er brach einen dünnen Ast ab und kratzte damit die schwarzen wurmartigen Tiere von den Kombinationen der Betschiden. »Jetzt können wir gehen«, sagte er danach. »Niemand wird uns daran hindern.«
    »Ich will mir den Roboter ansehen!«, rief Scoutie hastig. »Vielleicht können wir ihn aktivieren und für unsere Zwecke einsetzen.«
    »Alle Ausrüstungsgegenstände werden von den Beeinflussten sofort nach der Bruchlandung unbrauchbar gemacht«, erinnerte Gonos. »Der Roboter wird nicht mehr funktionieren.«
    »Und wie kommt er hierher?«, fragte Scoutie. »Die Kopfjäger werden ihn kaum aus einem der Täler hierher geschleppt haben. Der Roboter muss das aus eigener Kraft bewältigt haben.« Sie deutete auf die vielen Schrumpfköpfe. »Wahrscheinlich waren die Raumfahrer nicht beeinflusst und sind geflohen – und der Roboter hat ihre Ausrüstung transportiert.«
    Auf Chircool war Scoutie eine gute Jägerin gewesen. Das stellte sie wieder unter Beweis, als sie geschmeidig auf den

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