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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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schwiegen. Auch sie konnten und wollten sich die SOL nicht als Wrack vorstellen. Schon deshalb konzentrierten sie sich wieder auf den Kranen, der auf der Plattform sein Unwesen trieb.
    »Ich versuche es«, sagte Mallagan entschlossen. »Versteckt euch in der Nische!«
    Während Brether und Scoutie sich in Sicherheit brachten, befasste Mallagan sich mit der Schleuse. Zu seiner Überraschung glitt das Schott sehr schnell vor ihm zur Seite. Entsetzt sprang er in die nächstbeste Deckung.
    Nur für wenige Sekunden blieb alles ruhig. Dann raste ein Roboter aus der Öffnung hervor, bremste jäh und drehte sich langsam im Kreis. Sein Verhalten weckte den Anschein, als habe er die Mittel zur Verfügung, Lebewesen sogar in den verborgensten Winkeln aufzuspüren. Die Betschiden fürchteten schon, dass sie entdeckt waren, da kam ihnen der Zufall zu Hilfe.
    Draußen war es schon fast hell, und der Krane verlor die Geduld. Vielleicht hatte er unter die Plattform gesehen und festgestellt, dass seine vermeintliche Beute verschwunden war. Jedenfalls begann er zu schreien und um sich zu schießen. Der Roboter wurde hinreichend abgelenkt, er bewegte sich quer durch die Halle auf die Plattform hinaus.
    Surfo Mallagan sprang auf. Er musste nicht erklären, was er plante. Scoutie und Faddon waren dicht hinter ihm, als er das Schott erreichte.
    Sie hörten eine Energiewaffe fauchen, lauter und bedrohlicher als der Strahler des Kranen. Der Roboter bewachte diesen Eingang, und er schien eindeutige Befehle für den Umgang mit ungebetenen Gästen zu haben. Ob er den Kranen tötete oder nur betäubte, das machte in dieser Umgebung kaum einen Unterschied – vor allem würde er seine Aufgabe sehr schnell gelöst haben.
    Die Betschiden sahen vor sich ein zweites Schott, das halb offen stand. Sie hasteten hindurch und rannten ins Schiff hinein.
     
    Als sie erschöpft innehielten, hatten sie bereits eine solche Fülle von Gängen und Räumlichkeiten aller Art hinter sich gelassen, dass es ihnen nur mit großer Mühe möglich gewesen wäre, den Rückweg zu finden.
    »Der Roboter hat unsere Spur verloren«, erkannte Mallagan erleichtert, als er wieder bei Atem war. Er spähte in den nächsten Korridor hinein. »Wir sollten versuchen, die Zentrale zu finden.«
    »Das Schiff ist kugelförmig«, sagte Faddon. »Die Zentrale dürfte sich im Mittelpunkt befinden, wenigstens in dessen Nähe.«
    »Klingt logisch«, bestätigte Mallagan. »Genauso gut können die Erbauer dieses Schiffes eine völlig andere Meinung vertreten haben. Wir sehen zuerst im Zentrum nach. Finden wir die Zentrale dort nicht, müssen wir nach einer anderen Lösung suchen.«
    Sie öffneten einige Türen. Schon die erste führte in einen kleinen, freundlich gestalteten Raum. Hier gab es eine Koje, einen kleinen Tisch, einen Sessel. Die Wände waren große Bilder und zeigten ausnahmslos kosmische Objekte wie Sterne, Asteroiden und Galaxien. Auf den Möbeln lag Staub. Auf eine undefinierbare Weise erweckte der Raum dennoch den Eindruck, dass sein Bewohner schnell zurückkehren könnte.
    Die Betschiden schauten in vier weitere Räume dieser Art hinein, ehe sie einen genauer untersuchten. Die Wände erwiesen sich nicht als so glatt und einförmig, wie es auf den ersten Blick wirkte, denn vielfach waren Schränke eingelassen. Die Kleidungsstücke, die in einer der Nischen hingen, passten Brether Faddon ziemlich gut. Mit einer silberfarbenen Hose und schwarzem Hemd wirkte er so fremd und seltsam, dass Scoutie den Kopf schüttelte.
    In einem anderen Schrank lag eine große Anzahl von kristallenen Würfeln. Sie schienen zu nichts nütze zu sein.
    Scoutie machte eine weitaus bessere Entdeckung. Sie öffnete eine der kaum erkennbaren Türen und sah dahinter eine Einrichtung, die gewisse Ähnlichkeiten mit kranischen Nasszellen aufwies. Als sie über die Wände tastete, prasselte eiskaltes Wasser auf sie herab. Beinahe zeitgleich lehnte Surfo Mallagan sich versehentlich gegen einen der Kontakte, über die Türen geöffnet wurden. Ein Wandfach sprang auf, das zur Hälfte mit kleinen, flachen, in durchsichtigen Hüllen steckenden Stäben gefüllt war. Die Ähnlichkeit mit Konzentraten an Bord kranischer Schiffe war so groß, dass der ewig hungrige Faddon spontan zugriff und einen der Riegel kostete. Die Stäbe erwiesen sich als essbar und sättigend.
    Weitere Kabinen waren auf die gleiche Weise eingerichtet. Die Vorräte, die sie fanden, packten die Betschiden gewissenhaft ein, denn sie konnten

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