Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
wenigstens versucht hätte.«
    »Eines Tages werden wir erfahren, was aus der SOL geworden ist«, sagte Mallagan nachdenklich. »Und wir werden herausfinden, was es mit unseren Buhrlo-Narben auf sich hat.«
    Diesen Augenblick suchte sich das unheimliche Pflanzenwesen für einen neuen Angriff aus.
     
    Das Gewächs war geschickt zu Werke gegangen. Lautlos hatte es sich an die Betschiden herangepirscht, dann einen Durchgang zu einer Halle gefunden und dort in der Wand eine brüchige Stelle aufgespürt. Jener Bereich war nur wenige Meter vom Rastplatz der Betschiden entfernt. Die tentakelartigen Äste hatten es jedoch nicht vermocht, mehr oder weniger lautlos ein Stück aus der Wand herauszulösen. Die Pflanze war darauf angewiesen, Gewalt anzuwenden – und diesem Umstand verdankten die Betschiden ihr Leben.
    Sie hörten es knirschen und krachen und rannten davon, als die ersten Metallplatten zur Seite kippten und ein Gewirr von Ästen ringsum hervorschoss.
    Mallagan hörte hinter sich einen gellenden Aufschrei. Er fuhr herum und sah, dass einer der Äste Faddon umschlang. Vor Wut brüllend, stürzte er der Pflanze entgegen. Sein Schocker versagte jedoch, als er den zweiten Schuss abgeben wollte. Er schleuderte die Waffe von sich und riss das provisorische Schwert hoch. Beinahe mühelos gelang es ihm, den Ast abzuhacken. Brether Faddon glitt halb besinnungslos aus der Umklammerung der Pflanze. Mallagan zerrte den Freund mit sich, und als er sich umsah, waren etliche Äste schon knapp hinter ihm.
    »Diesmal meint das Biest es ernst!«, rief er.
    Scoutie wartete an der Einmündung eines Seitenkorridors auf die beiden Männer. Als sie heran waren, stützte sie Faddon von der anderen Seite. »Bist du verletzt?«, wollte sie wissen.
    »Das Biest hätte mich fast erstickt«, antwortete Faddon schwerfällig. »Möglicherweise hat es mir mehrere Rippen angebrochen.«
    Mallagan zog seine Gefährten auf eine hell erleuchtete Öffnung zu. Sie sträubten sich dagegen, aber Surfo entwickelte ungeahnte Kräfte. Er zog Faddon einfach mit sich, und so blieb Scoutie nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    »Ich habe es satt!«, stieß Mallagan hervor. »Dieses Biest muss verschwinden. Schlagt die Äste ab, sobald ihr welche seht – ich bin gleich zurück!«
    »Verstehst du, was er vorhat?«, fragte Faddon.
    Scoutie schüttelte den Kopf. Sie starrte auf die Öffnung, um die sich verdorrte Pflanzenreste rankten. Und unter einer trockenen Ranke zeichneten sich matt leuchtende Symbollinien ab. Scoutie lief hinüber. Zwei Pflanzententakel zuckten an ihr vorbei. Sie hörte Brether wütend knurren und verließ sich darauf, dass er auch jetzt noch fähig war, ihrer beider Leben zu verteidigen.
    Sie konzentrierte sich auf die Symbollinien und zerrte die Ranke an der richtigen Stelle zur Seite. Da war er, der halbe Bogen, den die Betschiden seit eh und je unter die Schaltersymbole neben ihren Türen malten. Scoutie suchte nach dem Kontakt. Eine Sekunde später schloss sich das Schott.
    Die Pflanze büßte ein paar Äste ein, was ihr nichts ausmachen würde. Zweifellos befand sie sich bereits auf der Suche nach einem anderen Weg, auf dem sie ihre Opfer erreichen würde.
    »Was, zum Teufel, hat Surfo vor?«, fragte Brether Faddon schwer atmend.
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Scoutie. »Sollen wir nachsehen?«
    Sie liefen zu Mallagan, der einen Haufen Abfall zur Seite wühlte. Er deutete nach oben. »Hier verläuft ein Kabel«, erläuterte er, ohne in seiner Arbeit innezuhalten. »Von dort kommt noch eines. Irgendwo hier unten treffen beide zusammen. Diesmal werden wir es sein, die dem Biest eine Falle stellen!«
    Scoutie legte ihr Schwert zur Seite und half ihm. Auch Brether beteiligte sich an der Arbeit, obwohl ihm anzusehen war, dass er Schmerzen hatte. Schon nach kurzer Zeit sahen sie die Linien im Boden unter dem Abfall. Sie räumten alles weg, was ihnen im Weg war, und fanden ein Luk. Es ließ sich leicht öffnen.
    »Was ist das?«, flüsterte Scoutie, als unter ihnen Licht aufleuchtete. »Maschinen?«
    »Es sieht zumindest so aus. Da drüben sind unsere Kabelleitungen. Es scheint, als würden sie in dem Gerät dort verschwinden.« Surfo Mallagan holte tief Luft. »Es kann nicht mehr sein als ein Notstromaggregat. Aber wenn es nur halb so gut ist, wie ich mir das erhoffe, dann werden wir bald Ruhe haben. Pass du hier auf. Brether ist so blass, als wolle er jeden Augenblick umfallen.«
     
    Scoutie sah mit gemischten Gefühlen zu, wie

Weitere Kostenlose Bücher