Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
Einladung gern annahmen, was ein freudiges Gebrumme zur Folge hatte. Die restlichen Wurzeln und Kräuter wurden in den Beutel gepackt, dann brachen sie auf.
    Lange bevor die Sonne unterging, kam das Dorf in Sicht. Es lag am Fuß der Hügel, die sich von Nord nach Süd erstreckten. Die Hütten waren aus ungeschälten Baumstämmen errichtet worden. Hinter ihnen begann der Wald.
    Eine Gruppe junger Karselpuner stob wie wild auseinander, als die Betschiden erschienen. Einige Ältere zeigten jedoch keine Furcht, sondern kamen vorsichtig näher. Ein aufgeregtes Palaver hob an, das in einer fast förmlichen Begrüßung endete. Mallagan fragte sich, was die Karselpuner unternommen hätten, wären sie nicht mit Spoodies versorgt gewesen.
    Der kleine Dorfplatz füllte sich mit Eingeborenen. Allmählich näherten sich auch die verschreckten Kinder mit aller Vorsicht.
    Die drei Wurzelsammler schienen ihre aufregende Geschichte schon nach kurzer Zeit mindestens ein Dutzend Mal wiederholt zu haben. Sie waren zweifelsohne die Helden des Tages. Während ihre Artgenossen das große Ereignis immer und immer wieder durchspielten, kamen die drei zu Mallagan, den sie als Wortführer erkannt hatten. Gestenreich gaben sie zu verstehen, dass es bald dunkel sei und jeder schlafen müsse. Am neuen Tag wollten sie ihren Gästen etwas Besonderes zeigen.
    Einer der Wurzelsucher sprang plötzlich auf und trollte sich zu einer kleineren Hütte am Waldrand. Er verschwand in ihr und kehrte mit einem anderen Karselpuner zurück, den er in eine andere Hütte umquartierte. Schließlich winkte er eifrig mit seinen Stummelarmen und gab damit zu verstehen, dass die Unterkunft gesäubert und frei für die Besucher sei.
    »Radikale Methoden«, stellte Mallagan fest. »Wenn das nur keinen Ärger gibt.«
    In dieser Nacht schliefen sie nur wenig, denn es war eng in dem kleinen Raum. Außerdem mussten sie mit trockenem Laub als Unterlage vorliebnehmen, und jederzeit befürchteten sie, dass der ursprüngliche Bewohner zurückkehren und protestieren könne. Es kam jedoch niemand.
    Als der Morgen dämmerte, weckte sie der Dorflärm.
     
    Der schmale Pfad führte sanft bergan durch den Wald. Fünf Karselpuner gingen voran, drei bildeten den Abschluss. Manchmal bückte sich einer von ihnen und grub eine Wurzel aus, die er in seinem Tragebeutel verstaute.
    Je höher sie gelangten, desto lichter wurde der Wald. Der Boden wurde felsiger, Wurzeln gab es bald nicht mehr. Die Luft flimmerte vor Hitze, keine Wolke zeigte sich am Himmel.
    Der Bergkamm war erstaunlich flach und mit Felsbrocken übersät. Bäume gab es kaum noch. Trotzdem sah Mallagan das kleine Raumschiff erst, als die Karselpuner ihn aufgeregt darauf aufmerksam machten. Ihm war, als hörte sein Herz plötzlich auf zu schlagen.
    Das nahezu kugelförmige Gebilde durchmaß nicht mehr als zwanzig Meter und stand zwischen annähernd gleich hohen Felsen. Es musste viel Geschick dazu gehört haben, das Schiff ausgerechnet an dieser Stelle unbeschadet zu landen.
    Faddon und Scoutie entdeckten das Schiff fast gleichzeitig mit Mallagan. Keiner von ihnen brachte einen Laut hervor. Sie standen nur da und versuchten zu begreifen, was der überraschende Anblick für sie bedeuten konnte. Die Karselpuner schienen über die Reaktion ihrer Besucher erfreut zu sein. Sie brummelten vergnügt vor sich hin und gaben zu verstehen, dass sie weitergehen sollten.
    Mallagan fand als Erster die Sprache wieder. »Träumen wir? Oder ist das da vorn ein Raumschiff?«, fragte er hörbar ergriffen.
    »Nur ein kleines.« Scoutie versuchte, ihre Erschütterung mit einer Untertreibung zu verbergen. »Wie kommt es dorthin?«
    »Jedenfalls steht es schon längere Zeit hier«, mutmaßte Faddon. »Seht ihr die seitlich emporrankenden Schlingpflanzen? Wenn das nur kein Wrack ist ...«
    »Unsinn. Es ist gelandet, nicht abgestürzt«, widersprach Mallagan. »Steht doch sehr solide auf den Stützen.«
    Kurz darauf erkannten sie die Fehleinschätzung. Die Landebeine waren geknickt oder abgebrochen, aber das wurde erst deutlich, als sie das Schiff erreichten. Der Ausstieg stand weit offen und war ohne Leiter zu erreichen.
    Erwartungsvoll waren die Karselpuner in einiger Entfernung stehen geblieben und beobachteten. Mallagan betrat das Schiff als Erster, und er schätzte es danach von Minute zu Minute mehr als Wrack ein. In der Zentrale sah es fürchterlich aus. Jemand hatte die Kontrollanlagen und Instrumente zerstört. Spuren von Energieschüssen

Weitere Kostenlose Bücher