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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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»Die Viren haben sich den hier angetroffenen Gegebenheiten angepasst. Das bedeutet nicht, dass meine Aussagen falsch sind.«
    »Deine Aussagen klingen verrückt«, protestierte Kadek. »Niemand kann Viren wie Teile einer Maschine zusammenbauen.«
    Quiupu deutete zu den Berggipfeln hinauf. »Ich habe es getan und ein Viren-Experiment durchgeführt«, versicherte er. »Aber etwas Unvorhergesehenes ist geschehen. Es gibt eine Komponente, die ich nicht berücksichtigen konnte, weil ich sie nicht kenne. Mir scheint, dass die Viren pervertiert sind. Was ich geschaffen habe, ist böse und außer Kontrolle geraten.«
    Terrel Kadek blickte zu den bereits in den ersten Schatten der Nacht liegenden Bergen hinauf. »Was ist dort oben?«, fragte er dumpf.
    »Etwas Schreckliches«, antwortete der Extraterrestrier. »Wenn wir es nicht bald vernichten, kann es zur globalen Bedrohung werden.«
    Margo stöhnte. »Quiupu, weißt du überhaupt, was du da sagst?«
    »Leider zu genau. Ich habe schon versucht, das Gebilde zu vernichten, und es ist misslungen. Deshalb brauche ich Hilfe.«
    »Wir alarmieren die Behörden in Shonaar«, sagte Kadek, und seine Stimme duldete keinen Widerspruch.
    Quiupu gab einen klagenden Laut von sich und stürmte davon.

13.
     
    In seinem Büro im Hauptquartier der Kosmischen Hanse bereitete sich Perry Rhodan darauf vor, per distanzlosen Schritt nach Luna zu gehen. Als er das Auge schon in der Hand hielt, meldete sich Julian Tifflor über Hanse-Relais, das vom offiziellen Handelsfunk der Kosmischen Hanse unabhängige System. Das bedeutete, dass die Nachricht des Ersten Terraners eine gewisse Brisanz aufwies.
    »Es könnte sein, dass Seth-Apophis erneut aktiv geworden ist«, meldete Tifflor. »Es gibt seltsame Nachrichten von fünf Handelskontoren. Die besorgniserregendsten kommen zurzeit von Arxisto im Arx-System.«
    »Das liegt in M 13?«
    »Die Berichte sind ziemlich verwirrend. Offenbar weiß vor Ort niemand genau, was überhaupt vor sich geht. Die Rede ist von rätselhaften Landschaftsveränderungen, aber ich werde aus diesen Meldungen nicht richtig klug.«
    »Hm«, machte Rhodan nachdenklich. »Ich werde NATHAN die Berichte vorlegen. Ohnehin wollte ich gerade nach Luna gehen.«
    »Neben Arxisto sind vor allem Dawoque-2 im Sektor Arphan-Zor und Tolpex in der Großen Magellanschen Wolke betroffen. Dazu kommen ...«
    »Gib das alles gleich an NATHAN weiter«, unterbrach Rhodan. »Er kann sich bis zu meiner Ankunft schon damit auseinandersetzen. Vielleicht hat das nicht mit Seth-Apophis zu tun.«
    Tifflor wirkte alles andere als entspannt. »Wenn in unseren Handelskontoren Unerklärliches geschieht, bin ich schon von Grund auf misstrauisch«, meinte er.
    »Dagegen ist auch nichts einzuwenden«, stimmte Rhodan zu.
    »Wie kommt ihr mit Tosen voran?«
    »Überhaupt nicht. Auf gewisse Weise fühle ich mit ihm. Ich wünschte, wir könnten ihn nach Jarvith-Jarv zurückgehen lassen.«
    »Und warum tust du das nicht?«
    »Ich hoffe immer noch, dass er uns auf eine Spur führt.«
    »Wie nimmt er seine Quarantäne auf?«
    »Nach außen hin gut«, sagte Rhodan. »Aber ich weiß von den Mutanten, dass Tosen unglücklich ist. Er hat schon an Selbstmord gedacht.«
    »Es entspräche unseren humanitären Grundsätzen, Tosen auf seine Welt zurückzuschicken. Hanse-Spezialisten können ihn dort ebenso überwachen.«
    »Bruke Tosen ist nicht irgendwer. Natürlich ist er ein anständiger Bürger, aber gleichzeitig eben ein potenzieller Agent von Seth-Apophis, der schon in der nächsten Sekunde aktiviert werden kann.«
    »Ein Dilemma ...«
    »Das kann man wohl sagen.« Rhodan lächelte müde. »Wir wissen nicht einmal, wie wir solchen Menschen helfen können.«
    »Was ist mit Quiupu?«, fragte Tifflor weiter. »Habt ihr ihn schon gefunden?«
    »Von ihm fehlt jede Spur.«
    Tifflor zögerte, dann schaltete er ab.
    Rhodan öffnete den auf seine Körperschwingungen justierten Köcher und nahm Laires Auge in die Hand. Was die drei Ultimaten Fragen anging, überlegte er, war NATHAN vermutlich schon deshalb überfordert, weil Informationen fehlten. Auch die Berichte von den Handelskontoren, die Tifflor angekündigt hatte, schienen eher spärlich zu sein. Dennoch erwartete er, dass NATHAN ihm mit einer Analyse mögliche Probleme eines Einsatzes der BASIS in Norgan-Tur aufzeigen würde.
    Der lunare Großrechner hatte an Bedeutung gewonnen, seit er zum 35. Hanse-Sprecher geworden war und damit bei Abstimmungen in Pattsituationen den

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