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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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sind erst vor wenigen Augenblicken gelandet. Sie wollten die Maschine verlassen und dabei ungestört bleiben. Ihre Armbänder haben sie ausgeschaltet.«
    »Und die beiden in der Hütte?«
    »Sie haben sich über eine der Parksäulen gemeldet. Offenbar sind sie ohne ein eigenes Kommunikationsgerät dort oben.«
    Rütger war nahe daran, die Beherrschung zu verlieren. »Ich nehme an, Reinhild ist noch in deiner Nähe. Bleibt beide, wo ihr seid! Ich komme mit einer Mannschaft.«
    Tomens Augen weiteten sich. »Mit einer Mannschaft?«, wiederholte er fassungslos. »Was ... was ist überhaupt passiert?«
    »Ich dachte, das könnte ich von dir erfahren«, sagte Rütger. »Vermutlich spukt ein ausgeflippter Außerirdischer im Gebirge herum.«
    »Ein Fremder? Glaubst du, dass er den Robbie erledigt hat?«
    Rütger schaltete wortlos ab. Er wandte sich Margo Ogden und ihrem Begleiter zu. »Ihr beide habt mit dem Fremden gesprochen und könnt uns vielleicht behilflich sein. Aber vorher gebe ich eure Beschreibung des Fremden nach Terrania weiter. Vielleicht können die Leute dort mehr damit anfangen.«
     
    Fars Quinton hatte den Gleiter am Rand der Lichtung aufgesetzt. Er deutete auf die breite Spur der Verwüstung. »Das kann keiner unserer Robbies gewesen sein«, sagte er verhalten.
    »Du hast recht«, entgegnete Deerno ebenso leise.
    Sie näherten sich der Hütte. Als sie etwa die halbe Distanz hinter sich hatten, ertönte ein schrecklicher Laut. Es war kein Schrei und keine Explosion, eher eine Mischung aus Schnauben, Kratzen und Keuchen, ein fremdartiges Geräusch von solcher Intensität, dass Quinton stocksteif stehen blieb.
    »Was war das?«, brachte Deerno bebend hervor.
    Die Tür zur Hütte wurde von innen aufgestoßen. Die beiden jungen Touristen wurden offensichtlich von dem Lärm ins Freie getrieben.
    »Das ... war etwas Lebendiges, kein Zweifel.« Deerno packte den Piloten am Arm. »Zurück zum Gleiter, Fars, sofort!«
    Quinton deutete zur Hütte hinüber. »Und die beiden? Wir dürfen sie nicht hier zurücklassen.« Er lief nicht zum Gleiter zurück, sondern zur Hütte weiter. Eines war ihm deutlich bewusst: Mitten auf der Lichtung waren sie der unbekannten Gefahr schutzlos ausgesetzt.
     
    Sieben Gleiter standen der Stadtverwaltung von Shonaar für Einsätze aller Art zur Verfügung. Rütger hatte die Piloten alarmiert, und sie hatten die Maschinen zunächst auf dem Platz im Zentrum der Siedlung gelandet. Von allen Seiten eilten die Männer und Frauen heran, die in Notfällen einem Alarmruf der Verwaltung folgen sollten.
    Von den Bergen klang ein Laut herab, wie ihn kein Bürger in Shonaar je zuvor gehört hatte, es schien der Lärm einer anderen Welt zu sein. Die Menschen vor den Gleitern warfen ängstliche Blicke in die Dunkelheit.
    Margo Ogden hörte den Bürgermeister eine Verwünschung murmeln, denn die ansonsten ruhige Siedlung war jäh aus ihrer Beschaulichkeit herausgerissen worden. Wer den Lärm in den Bergen noch als etwas Erklärbares abtat, der erkannte spätestens beim Anblick der startbereiten Gleiter mit ihren Besatzungen, dass Außergewöhnliches vorging. Rütger versuchte vergeblich, die aufgeschreckte Menge zu beruhigen. Schließlich schwang er sich auf einen der Gleiter und heischte um Ruhe und Aufmerksamkeit.
    »Wer nicht zu den Notfall-Einsatzgruppen gehört, braucht sich keine Gedanken zu machen!«, rief der Bürgermeister über die Köpfe hinweg. »Oben in den Bergen ist ein Außerirdischer in eine Notlage geraten. Wir versuchen, ihn zu finden und ihm zu helfen.«
    »Der Lärm kann unmöglich von einem einzelnen Wesen erzeugt worden sein!«, rief ein kleiner, energisch wirkender Mann dazwischen. »Was geht wirklich dort oben vor? Wir wollen wissen, ob für die Siedlung Gefahr besteht.«
    Beifälliges Raunen begleitete die Feststellung.
    »Die meisten von euch sind Raumfahrer.« Rütger stemmte beide Arme in die Hüften. »Etliche sind schon wirklich fremden Wesen begegnet und können bestätigen, wie schwer es ist, solche Geschöpfe richtig einzuschätzen. Geduld und Verständnis sind erforderlich. Wir brauchen weder Unüberlegtheit noch übereiltes Handeln.«
    Was er sagte, fand überwiegend Zustimmung oder löste zumindest Nachdenklichkeit aus.
    »Die Kosmische Hanse wurde informiert«, fuhr Rütgers fort. »Zweifellos werden von Terrania aus die notwendigen Schritte eingeleitet. Die für den Einsatz während eines Ausnahmezustands ausgewählten Bürger und ich fliegen dennoch in die Berge

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