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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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komme ebenfalls.«
    »Das ist es, was ich wollte«, sagte Deighton zufrieden.
    Bull hatte sich, während er redete, bereits umgezogen. Jetzt griff er nach seiner Hose. »Benachrichtigt Perry!«, ordnete er an. »Ich weiß zwar nicht, was der Gute so lange auf Luna treibt, doch das hier ist wichtiger.«
     
    Die sieben Gleiter flogen in V-Formation in knapp fünfzig Metern Höhe. Rütger, Kadek und die Pädagogin befanden sich in der Maschine an der Spitze des Geschwaders.
    Kaum jemand redete, doch urplötzlich erklang eine schrille und kaum verständliche Männerstimme aus dem Funkempfang. »Da ruft jemand von der Hütte aus«, erläuterte der Pilot des Gleiters. »Der Anruf gilt der Parkverwaltung – wir haben uns dazwischengeschaltet.«
    »Quinton, hier ist Reinhild«, erklang nun eine Frauenstimme. »Ich kann dich nur sehr schlecht verstehen. Von wo aus sprichst du?«
    Rütger sagte: »Die in der Parkverwaltung sollen sich raushalten.« Er zog das Mikrofonfeld in seine Richtung. »Hier ist der Bürgermeister von Shonaar!«, rief er. »Wir hören euch.«
    »Fars Quinton ... Jemand muss uns ... hier herausholen!« Panik beherrschte die Stimme, die nur schwer zu verstehen war. »Wir sind vier. In der Wanderhütte. Unseren Gleiter hat das Biest zerquetscht.«
    Rütger starrte nach draußen. »Was für ein Biest, Fars?«
    »... weiß nicht, was es ist. Eine gewaltige Kröte ... oder Qualle. So etwas habe ich nie zuvor gesehen.«
    »Verlier nicht die Beherrschung«, mahnte Rütger. »Woher sollte eine solche Kreatur kommen? Wir hätten sie längst entdeckt.«
    »Ich glaube, sie wächst«, presste Quinton gequält hervor. »Entweder dehnt sie sich aus, oder sie wächst.«
    »Er phantasiert«, bemerkte der Pilot des Gleiters.
    »Still!«, befahl Rütger und warf einen Blick auf die Geländekontrolle. »Wir sind in wenigen Minuten bei euch. Bleibt in der Hütte, sie ist vermutlich der sicherste Platz.«
    Er lehnte sich zurück und fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. »Wir sind schon am nächsten dran, wir müssen versuchen, ihnen zu helfen. Sobald wir ankommen, schirmen sechs Gleiter die Hütte gegen dieses ... dieses Ungeheuer ab. Die letzte Maschine nimmt die vier Eingeschlossenen auf. Mehr als diese Rettungsaktion kommt nicht in Betracht, alles andere ist Sache der Spezialisten aus Terrania.«
    Tief atmete er durch. »Wenn das Ding schon einen Gleiter zerstört hat, greift es womöglich ebenfalls an. Also haltet die Waffen bereit. Eingesetzt werden sie aber nur bei Lebensgefahr.«
    Rütger bestimmte, dass sein Gleiter neben der Hütte landen und die Bergung übernehmen würde. »Byroff, Macon und ich steigen aus. Die anderen bleiben in der Luke und handeln nur, falls wir angegriffen werden.«
    Unter ihnen glitt ein Abhang vorbei, und plötzlich waren überall entwurzelte, kahle Bäume. »Das sieht aus, als hätte ein Tornado gewütet«, kommentierte der Pilot.
    »Beeilt euch!«, schrie Quinton über Funk. »Ich glaube, das Biest bewegt sich.«
    Die Gleiter wurden langsamer. Sekunden später kam die Wanderhütte in Sicht. Ringsum waren Bäume und Büsche niedergewalzt. Die breite Schneise quer über die Lichtung sah aus wie eine riesige Narbe.
    Dann erfassten die Lichtkegel der Scheinwerfer das Ding.
     
    Bis zu dem Moment, da er das Riesenmolluskum schreien hörte, war Quiupu ziellos durch den Park geirrt. Die Intensität des Aufschreis entsetzte ihn, denn daraus konnte er durchaus eine Vorstellung ableiten, wie stark die Organmasse inzwischen angewachsen sein musste. Ab einer gewissen Ausdehnung würde die Wucherung kaum noch aufzuhalten sein. Ableger mussten entstehen und sich ebenso schnell ausbreiten. In blinder Gier würde die Masse schließlich alle organische Substanz in sich aufnehmen, die ihr in den Weg kam.
    Die Last seiner Schuld an dieser Entwicklung drohte Quiupu zu erdrücken. Er spielte schon mit dem Gedanken, sich diesem erniedrigenden Zustand zu entziehen, indem er freiwillig aus dem Leben schied. Aber das wäre nur eine äußerst fragwürdige Lösung für sein eigenes Schicksal gewesen.
    Er hatte das Viren-Experiment zu voreilig eingeleitet. Die in der Peripherie der Katastrophe befindlichen Viren besaßen eindeutig Eigenschaften, von denen er nicht einmal etwas geahnt hatte. Dabei hätte dieses Experiment beweisen sollen, dass es möglich war, zumindest Teile des Viren-Imperiums neu aufzubauen. Das wäre völlig im Sinn seines Auftrags gewesen.
    Quiupu zerbrach sich den Kopf darüber, was

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