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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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die von ihm geschaffene Virenkolonie zu ihrem unkontrollierbaren Wachstum veranlasst hatte und warum sie bösartig geworden war. Hatten die Fragmente des ehemaligen Imperiums sich während der Katastrophe verändert? Waren sie manipuliert worden? Er wusste es nicht und konnte sich allem zum Trotz glücklich preisen, dass er das Experiment nicht im Labor vom HQ Hanse ausgeführt hatte. Denn dann wäre die terranische Metropole bedroht gewesen. Nahrung für das Riesenmolluskum gab es in Terrania in Hülle und Fülle: Menschen und viele andere Lebensformen.
    Auch wenn die Metropole bislang nicht bedroht war, musste das Ergebnis des Viren-Experiments schnell vernichtet werden. Nur eben keinesfalls vollständig. Quiupu wollte Proben in seinem Labor untersuchen, um herauszufinden, wieso die Entwicklung in diese erschreckende Richtung verlaufen war.
    Seit er den Schrei gehört hatte, lief Quiupu in die Richtung, aus der der Lärm gekommen war. Er hatte sich dabei einige Verletzungen zugezogen, die er ignorierte. Immer noch stürzte er über Wurzeln und riss sich die Haut in dornigem Gestrüpp auf.
    Plötzlich nahm er Lichter wahr. Sie schwebten nicht allzu hoch über dem Boden und kamen aus Richtung der Siedlung. Gleiter!, erkannte Quiupu.
    Das konnte nur bedeuten, dass die Besatzungen auf das während des Viren-Experiments entstandene Geschöpf aufmerksam geworden waren. Der Kurs der Maschinen verriet, dass die Piloten ihr Ziel kannten.
    Sie kamen fast genau auf Quiupu zu, demnach hatte er ebenfalls die richtige Richtung eingeschlagen. Er lief schneller, und als die Maschinen ihn nahezu eingeholt hatten, verbarg er sich vor den Scheinwerfern unter einem umgefallenen Baum.
    Als die sieben Gleiter vorüber waren, hastete er keuchend weiter. Wenig später sah er, dass die Fluggeräte stoppten. Nicht ganz hundert Meter Höhenunterschied trennten ihn von der Hütte, die er vorübergehend im Scheinwerferlicht einer der Flugmaschinen sah.
    Quiupu hastete weiter. Wenn er zu spät kam, waren entweder die Menschen dort oben verloren, oder das Riesenmolluskum würde von ihnen vollständig vernichtet werden. Viel hing davon ab, ob es sich um erfahrene Besatzungen in den Gleitern handelte, die nicht sofort den Kopf verloren. Er hoffte, dass Spezialisten der Hanse dabei waren. Er hatte einige dieser Leute kennengelernt und wusste daher, dass sie überlegt handeln würden.
    Vielleicht würden sogar Rhodan und seine Mutanten erscheinen. Quiupu war sich darüber im Klaren, dass er das HQ Hanse längst hätte alarmieren müssen. Aber nach dem Fehlschlag des Viren-Experiments hatte er einige falsche Entscheidungen getroffen. Sein Irrglaube, die Kreatur unter Kontrolle halten zu können, war ihm zum Verhängnis geworden.
    Die Maschinen senkten sich tief herab. Quiupu stieß einen schrillen Ruf aus, um die Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Sie schienen ihn nicht zu hören.
    Er verfing sich zwischen mehreren umgestürzten Bäumen und schlug der Länge nach hin, drückte für einige Sekunden sein Gesicht in den kühlen Boden. Der Wunsch, einfach liegen zu bleiben, wurde in ihm übermächtig. Das Riesenmolluskum brüllte in nächster Nähe.
    Der Lärm riss Quiupu wieder auf die Beine, und er schrie nun ebenfalls. »Hier bin ich! Wartet auf mich!«
     
    Fars Quinton hatte die Tür aufgestoßen. Er hielt die anderen, die an ihm vorbei die Hütte verlassen wollten, mit Nachdruck zurück.
    Nicht weit entfernt war ein Gleiter gelandet. Bürgermeister Rütger näherte sich mit zwei Begleitern von dort. Sie trugen Waffen und schienen darauf zu warten, dass die vier Menschen aus der Hütte kommen würden. Aber Quinton zögerte. Obwohl er sah, dass sechs Gleiter in geringer Höhe die Hütte abschirmten.
    Der gewaltige Organklumpen zuckte konvulsivisch. Im Scheinwerferlicht schimmerte er wie gebrochener Marmor. Quinton hatte den Eindruck, dass sich dieses Ding schon in den nächsten Sekunden in Bewegung setzen würde.
    »Verdammt!«, schrie Rütger. »Kommt endlich ...«
    Der Rest ging im ohrenbetäubenden Gebrüll des Monstrums unter. Die ungeheuerliche Substanz setzte sich in Bewegung. Wie ein Berg aus grauem Fleisch wälzte sie sich über die Lichtung auf die Hütte zu.
    Von den Gleitern aus wurde das Feuer mit Energiewaffen eröffnet. Der Boden am Rand der Lichtung begann zu brodeln. Einer der Gleiter, der zu tief abgesunken war, wurde von der heftiger wogenden Masse gestreift und schmierte ab. Die Besatzungsmitglieder sprangen heraus und hatten

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