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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Ich halte es für wichtig, an einer ähnlichen Zeremonie teilzunehmen.«
    »Das kann unmöglich dein einziger Grund sein«, platzte Bull heraus.
    »Mehr ist vorerst nicht dazu zu sagen«, wehrte Rhodan ab. »Nur eines: Wir haben offenbar auf einem Feld eines kosmischen Schachspiels operiert, für das wir vorgesehen waren. Dabei ging uns der Blick dafür verloren, dass es zahlreiche Spielfelder und viele andere Figuren gibt.«
    »Wenn dieser Vergleich zutrifft, hast du etwas vergessen«, bemerkte Jen Salik.
    Rhodan sah ihn durchdringend an. »Ich habe die Spieler außer Acht gelassen«, bestätigte er.

14.
     
    Addison Uptigrove hatte das untrügliche Gefühl, auf eine Katastrophe zuzusteuern. Er trat auf die Straße hinaus und blieb unschlüssig stehen, als ihm der Wind feinen Sprühregen ins Gesicht trieb. Die Sonne war hinter dichten Wolken verschwunden.
    Uptigrove vergrub die Hände in den Hosentaschen und schlenderte lustlos zu dem Restaurant hinüber, das nur etwa hundert Meter von seiner Wohnung entfernt war. Der alte Garret Aglent fegte Plastikreste unter den Tischen hervor, die von den Gästen des Abends zurückgelassen worden waren. Ein Roboter hätte die Arbeit ebenso verrichten können, doch Aglent war in der Hinsicht eigensinnig. Grinsend blickte er den jungen Künstler an, als dieser neben ihm unter der Markise stehen blieb und missmutig die verschlossene Tür zum Restaurant taxierte.
    »Hunger?«, fragte der Alte.
    »Kannst du nicht was anderes fragen?«
    »Du kannst ein paar Brote haben, wenn du willst.«
    »Ich bin pleite.«
    »Als Künstler bist du originell und aufregend«, kritisierte Aglent. »Sobald du von deinen Finanzen sprichst, wirst du ausgesprochen langweilig. Immer dasselbe.«
    Addison Uptigrove gefiel selbst nicht, dass er nichts anderes sagen konnte. Solange es ihm nicht gelang, irgendetwas von seinen Bildern und Skulpturen zu einem vernünftigen Preis zu verkaufen, würde er nicht zu Geld kommen.
    Seufzend öffnete Aglent die Tür zum Restaurant. Kurz darauf kam er mit einer dampfenden Tasse Kaffee und belegten Broten wieder. »Wenn du erfolgreich verhandeln willst, musst du genug im Magen haben«, sagte er. »Andernfalls zieht dir der fette Archibald das Fell über die Ohren.«
    Uptigrove nahm das Frühstück dankbar entgegen. Er strich sich die dunklen Locken aus der Stirn und dachte an Merlin Sanders, mit der er sich die Wohnung teilte. »Was ist los? Hat sie dich rausgeworfen?«, fragte Aglent, als könne er mit einem Mal Gedanken lesen.
    Uptigrove trank den Kaffee aus. »Sie sagt, ich solle auf jeden Fall an der Ausstellung teilnehmen.«
    »Damit hat sie verdammt recht.«
    Uptigrove blickte zu dem Ausstellungsgelände hinauf, das auf einer ausgedehnten Anhöhe im Westteil von Terrania City lag. Schwebende Skulpturen, die von fernen Planeten und längst untergegangenen Kulturen stammten, flankierten den Eingangsbereich und waren weithin zu sehen.
    »Das da oben ist für namhafte Künstler reserviert. Ich habe noch kein einziges Bild verkauft.«
    Aglent setzte sich ihm gegenüber. »Also, das stinkt mir, Addison. Ich weiß, dass du wenigstens zwanzig Bilder an den Mann gebracht hast – ich muss es wissen, denn sie stehen allesamt in meiner Bude.«
    »Und da werden sie in hundert Jahren verstaubt und unverkäuflich stehen.«
    »Du bist ein Esel, Addison Uptigrove!«, sagte der Alte mit Nachdruck. »Ich habe mit dem fetten Robert Archibald gesprochen. Er ist bereit, einen Vertrag mit dir zu machen und in der Abteilung der Nachwuchskünstler einige deiner Werke auszustellen. Was willst du mehr?«
    »Ich bin noch nicht so weit«, sagte Uptigrove zögernd.
    Aglent blickte ihn sprachlos an. »Nun langt es wirklich«, sagte er endlich und räumte Tasse und Teller ab. »Glaubst du, ich spiele den Kunstmäzen, um hinterher zuzusehen, wie du dich in einer Ecke versteckst? Wenn du nicht gleich zu Archibald gehst, prügle ich dich dorthin.«
    Uptigrove lächelte traurig. Unter einem Mäzen verstand er etwas anderes, als Garret Aglent war. Der alte Kellner hatte ihn mit seinen Käufen gerade eben über Wasser gehalten. Eine freie Entwicklung hatte ihm das nicht ermöglicht. »Also gut. Ich gehe zu Archibald«, sagte er, um den Alten zu beruhigen.
    »Du wirst sehen, damit beginnt dein großer Erfolg.« Aglent legte ihm die Hand auf die Schulter. »Hast du eine Ahnung, wer alles kommt, um sich die Ausstellung anzusehen. Geredet wird von Perry Rhodan, Julian Tifflor, Icho Tolot und einigen anderen

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