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Silbernes Mondlicht, das dich streichelt

Silbernes Mondlicht, das dich streichelt

Titel: Silbernes Mondlicht, das dich streichelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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aber er unterbrach sie nicht, und sie fuhr fort: »Dieses Leben
enthält sehr viele Mysterien, Aidan Tremayne, aber es gibt zwei Dinge, von
denen ich absolut überzeugt bin: Daß du ein wunderbarer, sanfter und guter
Mensch bist und daß ich dich liebe.«
    Aidan berührte ihre Unterlippe mit
der Spitze seines Zeigefingers. »Und wenn du dich irrst?« Seine quälende
Unsicherheit war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören. »Wenn ich nun
irgendein Verrückter bin?«
    Sie legte ihre Stirn an seine.
    »Dieses Risiko gehe ich gern ein.«
Sie holte tief Atem und schaute ihm in die Augen. »Hast du deshalb nicht
versucht, mit mir zu schlafen, Aidan? Weil du dachtest, du wärst ein moderner Jack
The Ripper?«
    Er lachte, aber es klang völlig
humorlos. »Nein, das ist es nicht — ich weiß, daß ich dir niemals etwas zuleide
tun könnte.« Aidan wirkte plötzlich schüchtern, verlegen, und sie hätte
schwören mögen, daß er unter seiner gebräunten Haut errötete. »Aber irgendwie
scheine ich ein bißchen altmodisch zu sein in bezug auf Sex. Ich habe das
Gefühl, daß ich dich schon tausend Jahre suche, und wenn wir uns lieben, soll
es ein geheiligter Anlaß sein.«
    Neelys Herz schmolz dahin. »Nun ja«,
sagte sie rasch und mit einer Spur von Spott, »dann ist es wohl verständlich,
daß du fortgehen willst.«
    Aidan küßte sie flüchtig auf die
Lippen, und wie immer, wenn er das tat, begann sie sich nach mehr zu sehnen.
    »Das ist es«, bestätigte er einen
kurzen, quälenden Moment später. »Vorausgesetzt natürlich, du begleitest mich —
als meine Frau.«
    Es war, als ob der Boden unter ihren
Füßen erbebte, und Neely klammerte sich haltsuchend an Aidans Schultern fest.
»Du willst mich heiraten?«
    Aidan grinste, sehr irisch und
unglaublich männlich. »Und ob!«
    Neely war zutiefst schockiert. Ihr
ganzes Leben lang hatte sie auf einen Mann wie Aidan gewartet und war mehr als
einmal enttäuscht worden. Was er ihr vorschlug, erschien ihr zu schön, um wahr
zu sein. »Du hast mir bisher nicht einmal gesagt, daß du mich liebst«,
entgegnete sie.
    Er küßte sie zärtlich. »Nein?«
flüsterte er dann. »Komisch, genau das meinte ich aber, als ich dir sagte, daß
ich dich schon seit tausend Jahren suchte. Natürlich liebe ich dich, Neely.«
    Sie barg ihr Gesicht an seinem Nacken
und hielt ihn lange umfaßt, überwältigt von Glück und fassungslos vor Freude.
    Irgendwann stand er auf, zog Neely
an sich und schaute ihr in die Augen. »Weißt du was?« fragte er fast schroff.
»Ich glaube, ich bringe dich am besten heim, bevor ich meine eigene Regel
breche und vorher mit dir ins Bett gehe.«
    Es gab keinen Ort, an dem Neely
lieber gewesen wäre als mit Aidan im Bett, denn ihre Sinne prickelten vor
Erwartung, seit sie ihn vor einigen Wochen kennengelernt hatte. »Du weißt ja,
wie das mit den Regeln ist — und mit ihren Ausnahmen«, sagte sie scheu.
    Aidan strich mit dem Daumen über
ihre feuchte Unterlippe. »Ja, aber diese werde ich nicht brechen«, erwiderte er
und zog sie noch ein wenig fester an sich. »Es ist ein Zigeunerleben, was ich
dir anbiete, Neely. Es wird dir nie an etwas fehlen, aber ich habe keine
Ahnung, wann oder wo wir uns niederlassen werden. Ich möchte alles sehen,
überall sein — auf Berggipfeln tanzen und dich an sternenübersäten Stränden
lieben ...«
    Sie küßte ihn zart auf die Lippen.
»Wie romantisch«, sagte sie mit einem glücklichen Seufzen. »Aber sag mir — was
ist mit deinem prächtigen Haus in Connecticut?«
    »Dort gibt es nichts mehr, was mich
interessiert, Neely«, erwiderte er. »Es kommt mir so vor, als hätte das Haus
einem anderen Menschen und nicht mir gehört. Ich glaube, ich werde es einer
Universität stiften oder irgendeiner anderen wohltätigen Organisation.« Er
runzelte nachdenklich die Stirn. »Hättest du etwas dagegen?«
    Neely schüttelte den Kopf. »Es ist
eine großartige Idee«, sagte sie. Im Moment war Aidan alles, was sie sich
wünschte oder brauchte. »Laß uns heiraten, Mr. Tremayne.«
    Er lachte und zog sie an sich. »Es
wird Zeit, daß du ins Bett kommst«, sagte er, als sie wieder auf dem
Beifahrersitz saß und er hinter dem Steuer.
    Neely errötete. »Hör auf, mich daran
zu erinnern, daß ich dort allein sein werde.«
    Aidan lächelte und startete den
Motor. »Wir werden bald zusammen sein«, versicherte er ihr. »Hab Geduld.«
    Am nächsten Tag kündigte Neely ihren
Job und war erfreut, als Duke, der Besitzer des Restaurants, so großzügig

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