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Silence

Silence

Titel: Silence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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beachten, in den Mund.
    »Deine Kuschelvampire werden noch eine Zeit lang unterwegs sein. Was wollen wir zwei noch anstellen?«, säuselte er, während seine Augen über mein Gesicht glitten.
    Ich schluckte runter, was sich noch in meinem Mund befand, und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Eine ähnliche Reaktion kam von Isabella, die sich erschrocken von der Spüle zu uns umdrehte.
    »Dante! Das wirst du nicht tun. Sie ist noch ein Kind«, ermahnte sie den Vampir, der mehr als doppelt so breit war wie sie.
    »Vinc enzo möchte, dass wir sie bei Laune halten«, sagte dieser schmollend. »Und diese Stadt ist garantiert werwolffrei. Hier gibt es nicht genügend Platz zum Austoben«, zwinkerte er mir zu, trat um mich herum und steckte seine Nase in mein Haar. Hmmm.
    Raus aus meinem Kopf , zischte ich und sprang von meinem Stuhl auf. Dante lachte.
    Ich bedankte mich bei Isabella und ließ den Vampir einfach stehen. In meinem Zimmer sprang ich mit Schwung in das riesige Bett und versank in einem Berg aus Daunendecken. Lachend kullerte ich durch das große Bett, dann blieb ich liegen und starrte auf die braunen Hol zbalken an der Decke.
    Als ich Isabella vorhin in die Küche gefolgt war, tat ich das, um nicht alleine mit meinen Gedanken sein zu müssen. Jetzt hielt sie nichts mehr zurück. Seit Tagen hatte ich Kate nicht mehr gesehen und ich wünschte mir, sie wäre hier bei mir. Ich schloss die Augen und eine einsame Träne rollte an meiner Schläfe entlang bis zu meinem Ohr. Es wäre so schön, wenn ich mit ihr gemeinsam Venedig erkunden könnte. Wir könnten den Dogenpalast sehen und die Rialtobrücke. In diesem Monstrum von einem Bett hätten wir zu zweit Platz. Früher hatten wir oft zusammen in einem Bett geschlafen, die ganze Nacht erzählt, Musik gehört und dem Wolfgesang in den Wäldern gelauscht.
    Jetzt, da ich wusste, dass dieser Gesang nicht von den Tieren kam, die wir dahinter vermutet hatten, verlor er die Faszination, die er immer in mir ausgelöst hatte. Jetzt hatte er etwas Grausiges an sich.
    Ich versuchte, nicht an die bevorstehende Wandlung zu denken, aber das, was im Flugzeug passiert war, hatte mir einen kleinen Vorgeschmack auf das gegeben, was noch folgen würde. Nach meinem Gefühl kam diese Wandlung zu schnell. Ich hätte gerne noch Zeit gehabt. Ich hätte mit Giovanni in aller Ruhe Venedig erkunden kö nnen, ohne diese ständige Angst im Nacken. Vielleicht hätten wir auch Rom sehen können, oder Paris. Ich hätte gerne noch so viel unternommen. Und Giovanni hätte mir sicher all diese Dinge gezeigt. Aber mir würde kaum noch Zeit bleiben, da war ich sicher. Wie würde es für mich ausgehen? Würde ich mich in ein Monster verwandeln, dessen einziger Instinkt der war zu töten? Oder würde ich sterben, mit gerade einmal siebzehn Jahren, ohne wirklich gelebt zu haben? Ich wischte eine Träne weg. Ob Kate sich schon gewandelt hatte?
    Der Gedanke erschreckte mich. Jedes vierte Kind stirbt, hatte meine Mutter gesagt. Ich musste wissen, ob es ihr gut geht. Ob sie überhaupt noch lebte. Mit etwas Mühe kletterte ich aus dem Deckenberg. Aus meiner Reisetasche kramte ich mein Handy hervor und hoffte, dass es hier funktionieren würde. Ein paar der Geräte meiner Klassenkameraden funktionierten damals auf unserem Berlin-Besuch nicht. Ich hatte Glück mit meinem Anbieter.
    Es dauerte eine Weile, bis das Handy hochgefahren war – ich hatte es vorsichtshalber ausgeschaltet, als Ermano schon wegen der Kreditkarten so nervös war. Dann wartete ich ungeduldig darauf, dass ich ein Netz bekam. Es vergingen noch weitere Minuten, bis ein paar Pieptöne mir die Ankunft von mehreren SMS verkündeten.
    Hoffnungsvoll scrollte ich die Liste durch. Zwei Nachrichten stammten von meinen Adoptiveltern. Ich solle mich doch melden. Ob es mir gut ginge.
    Das Übliche.
    Eine Nachricht stammte von Larissa. Auch sie wollte, dass ich mich meldete. Sie schrieb, dass sie nicht wisse, was los sei, und meine Eltern ihr keine Auskunft gaben. Alle seien aber total verzweifelt.
    Ich überlegte, ob ich es wagen konnte, ihr zu antworten. Ich wusste, man konnte diese Nachrichten zurückverfolgen. Wenn ich es aber nicht tun würde, könnte L arissa sich aus Sorge etwas antun – wenn sie es nicht schon getan hatte. Oh, ich hoffte so sehr, dass sie es nicht getan hatte. Das könnte ich mir nie verzeihen. Ich nagte an meiner Unterlippe und war hin und her gerissen. Wahrscheinlich würden die Vampire mir den Kopf abreißen. Aber

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