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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thore Dohse Hansen
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hinaus.
    »Nichts für schwache Nerven, was?« Er grinste.
    Für Torben waren die letzten Reste seiner Welt zusammengebrochen. Wenn man solche grausamen Versuche an Primaten durchführte, dann sicher auch an Menschen. Würde er das nächste Versuchskaninchen sein? Bestückt mit Sonden, als Marionette eines skrupellosen Wissenschaftlers?
    Im eisernen Griff des CIA-Direktors wurde Torben zurück zum Kontrollzentrum geleitet. Alles, was ihn noch schützte, waren seine Computerfähigkeiten. Musste er sein Wissen preisgeben, um sein Leben zu retten? Durfte er das? Aber wie lange hielt er es noch durch, den Helden zu spielen? Bis man ihn zu Experimenten missbrauchte?
    Im Kontrollzentrum herrschte hektische Betriebsamkeit. Clark übergab Torben an Robert Miles, der schon auf ihn gewartet hatte.
    »Es geht los. Sie werden gleich Gelegenheit haben, mit Miles Ihr Programm zu löschen und …«
    »Ich kann es nicht löschen!«, unterbrach Torben ihn. »Ich habe es auf der Flucht probiert – vergeblich!«
    »Für solche Winseleien habe ich keine Zeit mehr.« Dann wandte sich der CIA-Boss an Robert Miles. »Sie starten jetzt und halten mich auf dem Laufenden. Morgen bin ich in London, und wenn ich zurückkomme, ist die Scheiße hier erledigt. Klar so weit? Und sehen Sie zu, dass Sie diesen kleinen Spinner auf Linie bringen.«
    Miles hob erst die Schultern, dann nickte er. Jeder Widerspruch würde an Clark abprallen, diese Erfahrung hatte er schon zu oft gemacht.
    »Ohne mich!« Torben atmete tief durch. »Auf dem Kongress habe ich gehört, was Sie vorhaben. Sie wollen jeden Hacker ausfindig machen, jeden Gedanken von ihnen erfahren und sie eliminieren! Genau diese Art der Spionage wollte ich verhindern!«
    Clark verschränkte die Arme. »Wir wissen schon lange, was die Menschen denken, fühlen und planen, welche Sorgen und Träume sie haben und …«
    »… Sie beeinflussen sie?«
    »Wir wissen, wo wir sie am empfindlichsten treffen«, antwortete Clark. »Wir wissen auch, wo wir Sie treffen können, Mr. Arnström. Es gibt immer ein Umfeld. Freunde und Verwandte zum Beispiel. Der schwedische Geheimdienst hat uns gut gefüttert. Nova ist der Name Ihrer Freundin, richtig? Und dann wäre da noch Ihre niedliche kleine Nichte. Wie hieß sie noch – Svenja?«
    Alles drehte sich vor Torbens Augen. Er hatte den letzten Worten mit wachsender Panik zugehört. Lieber Gott, betete er, nicht Nova, nicht Svenja. Jetzt erst wurde ihm bewusst, dass er nicht nur sich selbst gefährdet hatte. Es war furchtbar. Damit zwang Clark ihn in die Knie.
    »Was soll ich tun?«, fragte er tonlos.
    »Wie gesagt: Ihr Programm löschen und unsere Programme auf den neuesten Stand bringen. Willkommen bei der CIA. Wir wissen Ihre Mitarbeit zu schätzen. – Miles? Sind Sie startklar?«
    Der Leiter des Kontrollzentrums setzte sich an seinen Rechner. »Ich wär dann so weit.«
    Mit hängenden Schultern schleppte sich Torben zu dem Rechner. Miles schob ihm einen Drehstuhl hin, dann aktivierte er das Programm. Torben sah, dass Miles mithilfe seiner Truppe von rund zwanzig IT-Experten schon weit gekommen war.
    War es wirklich Miles, oder waren es seine Experten? Jedenfalls hatten sie die Programmsprache fast vollständig analysiert und übersetzt.
    Clark hatte den Raum verlassen, hinter Torben postierten sich uniformierte Soldaten. Ähnlich wie Jackson ließ auch Miles ihn keine Sekunde aus den Augen. Interessiert verfolgte er, wie Torben vorging und machte sich auf einem Block Notizen.
    »Gib alles«, sagte er in einem fast solidarischen Ton. »Du bist brillant und wirst das hinbekommen.«
    Vielleicht hatte man auch ihn irgendwann mit Drohungen kleingekriegt. Jedenfalls wirkte Miles nicht so, als mache ihm seine Arbeit Freude.
    »Soll ich dir eine Cola bestellen? Und ein Sandwich?«
    Torben nickte. »Und Paracetamol für meinen Rücken.«
    Während Miles zum Telefonhörer griff und alles bestellte, machte sich Torben an die Arbeit. Unzählige Programme zur Analyse des Codes und der Programmiersprache waren bereits geöffnet. Er wusste sofort, welche Komponenten zu nutzen waren. Bei dem Gedanken, dass er jetzt in den großen Namenservern Backbone arbeitete, spürte Torben fast Ehrfurcht.
    Wenig später kam eine Angestellte mit einem Tablett, auf dem zwei Coladosen und ein Teller mit Sandwiches standen, daneben lag ein Tablettenstreifen. Torben spülte zwei davon mit Cola hinunter, biss von einem Sandwich ab und widmete sich wieder dem Programm.
    »Lakritz«,

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