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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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ich eher spürte als sah, breitete sich von der Dose aus, ein Licht von so wundersamer Schönheit, dass es mich mit überwältigendem Glück zu erfüllen schien.
    Fluchend trat Cyrene auf die Bremse und hielt an.
    »Was zum … was ist das? Grundgütiger, es ist … es ist …«
    »Es ist Quintessenz«, sagte ich und atmete schwer, während das glitzernde Strahlen sich bis tief in meine Knochen senkte.
    »Was?«
    »Quintessenz. Das fünfte Element.«
    Langsam schloss ich den Deckel der Dose, und das Licht verschwand so abrupt, dass sich mir das Herz zusammenzog.
    »Wie in dem Film mit Bruce Willis, meinst du?«
    »Was?« Ihre Worte drangen nicht gleich durch den Nebel, der sich mit dem Verlust des Lichts über mich gesenkt zu haben schien. »Nein, so nicht. Das ist doch nur Hollywood. Das fünfte Element ist etwas, das Alchimisten unbedingt erlangen wollen. Es ist die essenzielle Präsenz.«
    »Essenzielle Präsenz von was?«, fragte sie und fädelte sich vorsichtig wieder in den Verkehr ein, nur um gleich darauf wieder rechts heranzufahren, weil Streifenwagen mit heulenden Sirenen und Blaulicht aus einer Seitenstraße geschossen kamen.
    »Von allem. Sie ist über uns und unter uns, die Verkörperung der Kraft, die wir Leben nennen. Es ist die reinste Essenz des … Seins.«
    »Ist sie wertvoll?«, fragte Cyrene berechnend.
    Meine Finger schlossen sich fester um die Dose. »Unbezahlbar. Nein, mehr noch. Sie ist von unschätzbarem Wert. Jeder Alchimist würde töten, um in ihren Besitz zu gelangen.«
    »Hm …«
    Ich wusste, was sie dachte. Cyrene hatte einen kostspieligen Geschmack, aber nicht die Fähigkeit, Geld zu sparen. Sie würde bestimmt vorschlagen, wir sollten die Quintessenz meistbietend versteigern, aber das durfte ich nicht zulassen. »Nein«, sagte ich.
    Ihre Lippen, die sie erst kürzlich hatte aufspritzen lassen, verzogen sich zu einem Schmollmund, der erwachsene Männer in die Knie gehen ließ. »Warum nicht? Ich wette, wir würden eine Menge Geld dafür bekommen.«
    »Sie gehört nicht mir.« Ich strich ehrfürchtig über den Kristalldeckel.
    »Na ja, klar wird Magoth sie haben wollen, aber deswegen hat er dich doch nicht hierher geschickt, oder? Er braucht ja nicht zu wissen, dass wir sie haben.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wenn Magoth auf die Idee kommt, dass ich auch nur in der   Nähe   von Quintessenz gewesen bin … er wird außer sich vor Wut sein, und du kannst dir nicht einmal im Entferntesten vorstellen, zu was ein wütender Dämonenfürst fähig ist. Er wird mir schreckliche Dinge antun. Und dir im Übrigen auch.«
    Sie warf mir einen raschen Blick zu. »Mir? Was kann mir ein Dämonenfürst schon tun? Ich bin unsterblich.«
    »Ich auch, und doch könnte er mich auslöschen wie ein Kerzenlicht.«
    »Du hast anscheinend nie gelernt, dass Dämonenfürsten Elementarwesen wie Najaden zum Beispiel nicht töten können«, wies sie mich zurecht. »Das weiß doch jeder.«
    »Und wenn schon. Glaubst du im Ernst, du könntest Magoths Zorn entkommen?«
    »Äh …« Sie überlegte einen Moment und presste dabei die Lippen zusammen. »Nein.«
    »Das habe ich auch nicht angenommen. Nein, lieber Zwilling, diese kleine Dose geht nicht an Magoth … und wir werden sie auch nicht verkaufen. Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als sie dem Magier zurückzugeben.«
    »Das ist doch wirklich zu schade«, sagte sie und bog in die Tiefgarage ein, die unter unserem bescheidenen Hotel lag. »Vielleicht merkt er ja gar nicht, dass sie nicht mehr da ist. Behalt sie doch einfach ein bisschen und warte mal ab, ob er überhaupt weiß, dass du sie hast.«
    »Hast du mit deinem gesunden Menschenverstand auch deine Moral verloren?«, fragte ich.
    Cyrene parkte das Auto und verdrehte übertrieben die Augen. »Mit meiner Moral ist alles in Ordnung. Du brauchst gar nicht so ein Gesicht zu machen. Ich finde, wir sollten noch einmal in Ruhe darüber reden. Die Dose ist unsichtbar, vielleicht hat der Magier sie ja einfach vergessen.«
    Ich beugte mich vor und blickte ihr direkt in die blauen Augen. »Sie ist unbezahlbar, Cyrene. Buchstäblich … unbezahlbar.«
    Ein gieriger Ausdruck huschte über ihr Gesicht.
    »Selbst wenn ich für mich selbst stehlen würde – und ich kann nur wiederholen, dass ich das nicht tue, da du das ja immer zu vergessen scheinst, wenn die Versuchung lockt –, so kann ich diese Dose auf keinen Fall behalten. Sie ist einfach zu wertvoll. Dieser Magier wird Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um

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