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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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Er hielt meinen Spitznamen für meinen richtigen Namen, was nicht zum ersten Mal geschah. »Es ist die Meisterdiebin Mei Ling!«
    Ich war instinktiv zum Schatten verblichen, als ich die Männerstimmen gehört hatte, aber im Raum war es zu hell, als dass ich unsichtbar bleiben konnte. Sobald der Mann zum Fenster blickte, würde er mich sehen. Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste durch die Scheibe springen.
    » Agathos daimon «, wiederholte ich leise, hielt schützend die Hände vors Gesicht und warf mich durch das Glas.
    »Da!«, schrie der Mann. »Da ist sie! Ich habe gehört, wie jemand ihren Namen gerufen hat. Draußen auf dem Fensterbrett ist die Meisterdiebin Mei Ling!«
    Die warme Dunkelheit des griechischen Märzabends umhüllte mich und machte mich so gut wie unsichtbar, als ich über das schmale Sims an einem Regenrohr nach unten rutschte.
    »Wo bist du? Ist alles in Ordnung?   Mayling! «
    »Mir geht es gut. Ich bin aus dem Haus heraus, aber hör auf, so zu schreien, sonst finden dich die Leute des Magiers noch!«, zischte ich ins Mikrofon. »Kannst du vom Baum klettern, ohne dass man dich sieht?«
    »Oh, Gott sei Dank, dir geht es gut. Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen! Ja, ich glaube, ich kann herunterkommen. Da ist ein guter Ast … uummph!«
    Gegenüber der eleganten Villa in Nea Makri, einem kleinen Ferienort außerhalb von Athen, fiel ein schwarzer, andeutungsweise menschlicher Schatten zu Boden. Ich eilte um die Ecken des Platzes herum zu meinem Zwilling, wobei ich sämtliche Lichtkegel aus den umliegenden Häusern mied.
    Cyrene blickte zu mir hoch. »Ich bin heruntergefallen.«
    »Das habe ich gesehen. Alles in Ordnung?«
    Sie nickte, und ich zog sie rasch hoch. »Was schreien die da?«, fragte sie mit einem Blick zu dem Haus hinüber. »Ich kann nichts verstehen.«
    »Es sind vermutlich nur Flüche. Oh, und natürlich mein Spitzname. Also, nicht mein Spitzname, sondern der andere Name.«
    »Was für ein anderer Name?«, fragte sie, während ich sie hastig in die dunkle Seitenstraße hineindirigierte, wo wir den Leihwagen geparkt hatten. »Ach, du meinst, den asiatischen Namen, den jemand erfunden hat.«
    »Und zwar deshalb, weil sie gehört haben, wie du in Dresden meinen Spitznamen gerufen hast, als ich der Schwesternschaft der Najaden geholfen habe, den gestohlenen Gegenstand zurückzuholen. Zum Glück haben sie nach einer Asiatin Ausschau gehalten und nicht auf mich geachtet.«
    Schuldbewusst verzog sie das Gesicht. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass die Leute das für deinen richtigen Namen halten würden. Außerdem ist das doch mindestens zehn Jahre her. Das muss doch mittlerweile längst in Vergessenheit geraten sein.«
    »Kaum. Der Ruhm von Mei Ling scheint unvergänglich …«
    Wir blieben vor dem Auto stehen. Ich wollte gerade den Autoschlüssel aus der Tasche ziehen, als ich überrascht feststellte, dass ich etwas in der Hand hielt.
    »Was ist los?«, fragte sie. »Grundgütiger! Du blutest ja! Bist du durchs Fenster gesprungen?«
    »Ja.« Ich öffnete meine Faust und starrte auf … nichts.
    »Wir verschwinden besser«, sagte sie, nahm den Schlüssel und schloss die Tür auf. »Ich fahre. Mach dich klein, damit dich niemand sieht! Ja, ich weiß, mit dem Umhang sieht dich sowieso keiner, aber das Blut tropft überallhin. Gut, dass du mein Zwilling bist, sonst müsstest du ins Krankenhaus.«
    »Wenn ich nicht dein Zwilling wäre, hätte ich erst gar nicht durchs Fenster springen müssen«, konterte ich. Ich fuhr mit dem Finger über die Umrisse der kleinen Steindose. »Was auch immer der Magier hier gemacht hat, es muss ziemlich mächtig sein. Ich kann sie immer noch nicht sehen.«
    »Was kannst du nicht sehen?«, fragte sie und betrachtete meine Handfläche. »Die Schnitte? Sie heilen gleich.«
    »Darüber mache ich mir keine Gedanken – ich bin schon erstochen, erschossen und beinahe ausgeweidet worden, und ich weiß sehr wohl, wie schnell bei mir alles heilt. Es ist das hier«, sagte ich und duckte mich, als Cyrene mich ins Auto schob.
    »Was denn?«, fragte sie und ließ den Motor an. »Zum Hotel?«
    »Ja, bitte. Es ist eine Dose. Sieh sie dir mal an.«
    »Wenn ich fahre, kann ich mir nichts ansehen – oh! Es ist eine Dose!«, rief sie aus.
    »Ich glaube, sie ist aus Kristall. Ich glaube …« Meine Finger, die über die unsichtbare Dose strichen, mussten einen kleinen, versteckten Knopf gedrückt haben, denn plötzlich ging mir das Herz auf. Ein goldener Schimmer, den

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